2022

24.12.22

20. Heiligabendlauf

Ein sehr schöner Jahresabschluss liegt hinter uns, der nur einen kleinen Schönheitsfehler hatte. Los ging es nach einer langen, gemütlichen Vorweihnachtszeit mit dem 20. Heiligabendlauf am Bärenfels. Traditionell leiten wir für uns mit dem 8,5km-Lauf den Heiligabend ein. In diesem Jahr schlossen sich noch Ina vom Lauftreff und Nick an. Gemeinsam ging es bei nasskaltem Wetter, aber milden Temperaturen auf den Rundkurs um den Bärenfels.

Jenny und ich konnten die Strecke eher genießen, da wir uns nicht wirklich eine Zeit vorgenommen hatten. Gut, man wünscht sich natürlich immer flotte Beine, doch waren die nach einer langen Saison nicht mehr gegeben. Am Ende stand für Jenny eine 64er Zeit und für mich eine 50:59, was vielleicht der langsamste Lauf von mir am Bärenfels war. Zählt man  meinen Marathon-Start und die wegen Schnee verlegte Strecke dazu, dann war dies heute meine 13. Lebkuchenbär-Finishermedaille, die ich mir hier erlaufen habe. Somit ist es der von mir am meisten gelaufene Volkslauf seit 2008.

Ina erzielte übrigens eine tolle Zeit von 55:36 Min. bei ihrem ersten Bärenfelslauf. Nick hatte heute eher seinen vorweihnachtlichen Bratenvernichtungs-Walk. Trotzdem hat auch er sich seinen Finisher-Lebkuchenbären verdient.

Es folgte ein sehr gemütlicher Heiligabend im Kreise der Familie. Danach ging es für 5 Tage in die Vorderpfalz. In diesem Jahr stand der 40. Schifferstadter Silvesterlauf auf dem Plan. Zuvor aber genossen wir die Zeit in der sogenannten pfälzischen Toskana. An Silvester ereignete sich dann der Schönheitsfleck auf unserer Heiligabend-Silvester-Tour. Jenny knickte schon beim Warmlaufen so heftig um, sodass ein Start keinen Sinn mehr machte. Unvernünftig wie man als Läufer/in ist, haben wir es trotzdem versucht. Bei Kilometer 1,6 war dann aber Schluss. Zum Glück ist es ein “nur“ eine Überdehnung mit einem schönen Bluterguss, der in allen Farben der Welt erstrahlt. Den gelungen Jahresabschluss haben wir uns trotzdem nicht vermiesen lassen. So was kann immer mal passieren, am Ende stand ein sehr schöner, gemeinsamer Silvesterabend beim Inder in Landau.

Schauen wir sportlich auf das Jahr 2022 zurück so fällt auf, dass wir viele Laufreisen quer durch Deutschland hatten. Es fing bereits im Mai mit dem Schluchseelauf im Schwarzwald an. Hinzu kam der Halbmarathon in Würzburg, der Hochsauerlandlauf in Altastenberg, der Jennerberglauf bei Berchtesgaden oder eben die regionalen Ausflüge nach Rheinland-Pfalz u.v.m. Insgesamt waren es 32 Laufteilnahmen. So viele wie seit 2018 nicht mehr. Die Laufkilometer waren im Vergleich zu den früheren Jahren mit 2.130km aber sehr viel niedriger.

Ein Luxus der uns sehr zufrieden, aber auch nachdenklich macht. Denn welcher Gesellschaft auf diesem Planeten geht es gerade in diesen Jahren so gut wie uns. Wir sind dankbar dafür…  

Viel Gesundheit und  Glück wünschen wir all unseren Lauffreunden/Lesern. Lasst euch den Spaß an unserem Lieblingssport nicht nehmen. Wir sehen uns beim Laufen im Jahr 2023…


Vor dem Start

Nick

Heiligabendlauf 2022

Am 1. Januar habe ich bei sehr milden Temperaturen einen Neujahrslauf zur Trifelsblickhütte gemacht. Hier ein paar Fotos von einem sehr schönen Wald/Berg:


Gleisweiler in der Pfalz am 1. Januar(9:oo Uhr)

Auf dem Hinweg

Die Trifels in der Ferne

Ein schöner Start in das neue Jahr

#455
8,5km 0:50:59 Std.

17.12.22

Crosslauf in Ellscheid

Der Jahresendspurt steht vor der Tür. Wobei das sehr negativ klingt. Wir haben die Vorweihnachtszeit intensiv genutzt um zu entschleunigen. Nun freuen wir uns auf vier weihnachtliche Laufveranstaltungen mit Wettkampfcharakter. Der erste steht heute in der Vulkaneifel an. Der SV Ellscheid veranstaltet seinen Crosslauf im Rahmen der Vulkaneifel-Crosslaufserie. Es ist der 1. Lauf dieser Serie. Ellscheid liegt am Pulvermaar in einer herrlichen Landschaft. So ist die heutige Crossrunde mit 2 Kilometern zwar recht kurz, trotzdem hat diese Runde einen eifeltypischen und schönen Landschaftscharakter.

Für Jenny ist es ein echter Härtetest, nachdem sie längere Zeit nicht bei Läufen teilnehmen konnte. Als Vorbereitung auf den diesjährigen Silvesterlauf ist die Mittelstrecke quasi eine Standortbestimmung für sie. Wir gehen den Lauf gemeinsam an. Bei -3°C am Sportplatz des SV Ellscheid sind die Bedingungen schon hart, zumal die Wiesen um den Sportplatz knüppelhart gefroren sind. Ein kleines offenes Feuer wärmt da nur kurz vor dem Start und zeigt  mit wie viel Herzblut man diese Veranstaltung organisiert. Umso mehr ist es schade, dass insgesamt in allen Läufen nur knapp über 80 Teilnehmer/innen vor Ort sind. Hoffen wir auf wieder größere Teilnehmerfelder in der Zukunft und dass die Veranstalter, wie der SV Ellscheid durchhalten. 

Dann geht es gemeinsam auf die vereiste 2km-Runde. Diese beinhaltet alles im kleinen Rahmen, was einen Crosslauf ausmacht. Im kleinen Rahmen bedeutet, dass sie gut zu meistern ist, also auch als Einsteiger-Cross gut geeignet ist. Es gibt einen kleinen Anstieg nach dem Start, danach wechselt der Boden langsam über einen Wiesenuntergrund bis hin zum reinen Waldboden, denn ab Kilometer 2 geht es quer durch ein Waldstück. Bei Rundenfinale wartet das hartgefrorene Wiesenstück, welches uns zurück auf die Asphalt-Passage am Sportheim bringt.

Für Jenny läuft es besser als erwartet. Immer deutlich unter dem Zielschnitt(7:30 Min./km) geht es über die 2 Runden der Mittelstrecke. Am Ende stehen 27:48 Min. auf der Uhr, wofür sie  nicht nur mit einem gelungen Wiedereinstieg und einem guten Gefühl für den Silvesterlauf belohnt wird. Obendrauf bekommt sie als alleinige Klassenteilnehmerin bzw. Siegerin ein hübsches weihnachtliches Geschenk. Wir sind halt immer am stärksten, wenn keiner kommt. Trotzdem hätten wir lieber auf das Geschenk verzichtet, wenn die Teilnehmerzahl für den Veranstalter höher gewesen wäre.

Im Anschluss folgt direkt der Start der Langstrecke. Gut so, denn zur Zeit wird es früh dunkel. Mein Kopf hat nach dem Start noch leichte Anpassungsschwierigkeiten mit der Tatsache, dass ich die Runde noch 4x laufen muss. Umso erstaunter bin ich nach der 2. Runde, denn ich bin bis auf wenige Sekunden genauso schnell wie vor 3 Jahren, als ich hier “nur“ die Mitteldistanz gelaufen war. Gut, die 2. Hälfte wurde dann etwas langsamer, was tatsächlich auch mit dem harten Untergrund auf der gefrorenen Wiesenpassage zu tun hat. Trotzdem sind 47:26 Minuten etwas schneller als ich es erwartet habe. Somit kann auch für mich der Silvesterlauf kommen, doch zuvor gehen wir wie in den vielen Jahren vor Corona am Heiligabend(morgen) am Bärenfels an den Start. Für uns bildet dies immer ein sehr weihnachtlicher Auftakt am 24. Dezember. Es bleibt also weiterhin eine absolut gemütliche Vorweihnachtszeit, die wir zu schätzen wissen. Den meisten Menschen auf unserem Globus geht es aktuell, aus wohlbekannten Gründen, leider nicht so gut. 

#453 & 454
4km 0:27:49 Std.
8km 0:47:26 Std.

27.11.22

28. Advent-Lauf

Vor 14 Tagen noch die neue Strecke vermessen, da die eigentliche Strecke mal eben kurzfristig von der Stadt wegen einer Baustelle gesperrt wurde. Attraktiv wäre sie gewesen, wenn man über die Grenze, also nach Frankreich, hätte laufen dürfen. Die französische Saarseite ist noch etwas naturreicher. So gab es die 1. Wende nach 4 Kilometern vor der französischen Grenze. Nach 8 Kilometern überliefen wir den Start-/Zielbereich, um von der Bismarckbrücke, also in Richtung der Innenstadt von Saarbrücken nach einem weiteren Kilometer(Kilometer 9) zu wenden.

Genau an diesem Punkte dachte ich, dass es heute passt. Nachdem ich in den letzten Wochen etwas rausgenommen habe, und neben der Regeneration an der Elastizität gearbeitet habe, kann ich seit Langem wieder lockerer laufen. Gleichzeitig musste ich einen Kilometer vor dem Ziel die Beine in die Hand nehmen. Da mir auf diesem Teilstück noch 5:16 Min./km gelang, war mir klar, dass ich etwas gehemmt gelaufen bin. Somit waren die heutigen 54:55 Minuten meine Jahresbestzeit über 10km.

Beim Adventlauf, der bis auf die kalten Temperaturen von knapp über 0°C so gar nichts weihnachtliches hatte, habe ich mich sehr über die tollen Zeiten meiner Mannschaftskammeraden/innen gefreut, denn wir waren mit insgesamt 7 Marpinger/innen vor Ort. Normalerweise fahre ich am 1. Advent zum Weihnachtsmarktlauf nach Landstuhl. Da aber meine lieben Eltern heute ihre goldene Hochzeit feiern, musste dieser Lauf, der am Nachmittag stattfindet, für mich ausfallen. Der Advent-Lauf in Saarbrücken hat mich mit einem guten Laufgefühl entschädigt, auch wenn das Vorweihnachtsgefühl noch auf sich warten lässt. Spätestens beim Heiligabendlauf am Bärenfels wird dieses aber kommen. Da bin ich mir sicher. Bis dahin läuten wir die Vorweihnachtszeit mit unserem unten aufgeführten Weihnachtsbaum ein.

Für Alle, die wir nicht mehr sehen, eine schöne Vorweihnachtszeit, alle Anderen sehen wir beim Laufen am Bärenfels oder bei einem Silvesterlauf.


Zu Hause


400m vor dem Ziel

#452
10km 0:54:55 Std.

12.11.22

30. DEULUX - Lauf

Der 30. Jubiläumslauf war genau richtig für meinen 1. Start beim Grenzlauf in Langsur. Ende der 80er Jahre beschloss die dortige LG einen Saisonabschlusslauf ins Leben zu rufen. Daraus ist dann ein grenzübergreifender Lauf geworden, der zu 50% auf deutschem und zu 50% auf luxemburgischem Boden stattfindet. Die Brücken über der Sauer in Langsur bzw. am Wendepunkt in Metzdorf bieten sich hierfür regelrecht an.

Die Chronik der Veranstaltung war mir also bekannt. Dass jedes Jahr so viele Läufer/innen kommen wie der Ort Einwohner hat, war mir auch klar. Hinzu kommt die Tatsache, dass im über 1.000 Teilnehmer/innen starken Feld absolute Topzeiten zum Jahresende gelaufen werden. Trotzdem hat mich der Lauf mehr als überrascht. Schon bei der Ankunft 1:30 Std.(!) vor dem Lauf platzte der Ort aus allen Nähten. Ich musste fast einen Kilometer weit weg parken. Je näher ich dem Dorfkern kam, desto volksfestähnlicher wurde es.

Schon bei den Kinder- und Schülerläufen spielen Bands. In den engen Gassen des Ortes stehen unzählige Zuschauer, die eine ganz eigene Stimmung erzeugen. So ist es dann auch im großen Startfeld, das in einer Nebenstraße unweit der Zielstraße aufgereiht ist. Pünktlich zum Start ertönt die Melodie von „Eye in the Sky“ von The Alan Parsons, was auch die Startmelodie beim Berlin Marathon ist. So kommt echtes Laufkribbeln auf.

So geht es in bester Stimmung auf die 10km-Runde. Der schnellste Weg führt uns aus Langsur hinaus zur L418 in Richtung Mesenich. Die Sauer macht hier einen kleinen Bogen, weshalb man doch wenige hundert Meter mehr auf deutschem Boden zurücklegt als später auf der luxemburgischen Seite. Was gleich klar wird, bei diesem Lauf ist man nie allein, die über 1.000 Teilnehmer/innen bilden einen geschlossenen Pulk.

In Mesenich wird mir klar, dass dies kein normaler 10km-Straßenlauf ist. Die Leute sind auf der Straße, es spielen Musikgruppen wie schon im Startort. Der Lauf hat sein ganz eigenes Flair. Man fühlt sich regelrecht getragen von soviel Zustimmung. Hinter Mesenich geht es immer weiter auf Höhe der Sauer geradeaus.

Danach laufen wir nach Metzdorf, dort befindet sich nach kurzem Einlaufen in den Ort schon die Fußgängerbrücke, die uns über die Sauer nach Luxemburg bringt bzw. den Rückweg einläutet. Auch hier sind viele Zuschauer an der Strecke, die den Volksfestcharakter zelebrieren.

Zwischen Kilometer 6 bis 8 geht es entlang der Echternacher Straße, auf der es etwas ruhiger zugeht. Jeder ist mit sich beschäftigt um das Tempo zu halten. Die Sauer zieht hier wieder einen Bogen, was die flotte Strecke jedoch nicht behindert. Wer gut drauf ist, kann hier wie die Topläufer richtig was rausholen. Erst bei der Grenzbrücke in Langsur selbst geht es einen kleinen Stich hinauf. In der Brückenmitte ist es dann geschafft, nur noch 300m Gas geben und schon läuft man im noch immer von Zuschauern gefüllten Ziel ein. Bei mir bleibt die Uhr noch unter 56 Minuten stehen. Da ich aktuell nur 2x pro Woche laufen kann, ist die Zeit noch ok für mich.

Ein 10km-Lauf wie diesen habe ich so strukturiert und von der ganzen Umgebung angenommen noch nicht erlebt. In der Regel werden 10km-Läufe nur abgewickelt, hier lebt man den Lauf tatsächlich noch. Es wird den Breitensportlern/innen den gleichen Respekt gezollt wie den Topläufer/innen. Eine tolle Mischung aus Volkslauf und Volksfest.

Am Ende habe ich noch Glück. Es wird im Ortskern geduscht. Dies läuft aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen in einem Container, der im Ortskern aufgebaut ist. Man duscht quasi auf dem Dorfplatz und das im November. Als ich jedoch am Sportplatz ankomme,  steht die Tür des Clubheims auf. Irgendwie einladend denke ich mir und nutze die Gelegenheit zum entspannten Duschen im Warmen J

Beim nächsten Mal sehen wir uns beim Laufen in Wustweiler(Freundschaftslauf)…

 

#451
10km 0:55:54 Std.

05.11.22

25. Rursee-Marathon

Im wunderschönen Nationalpark Eifel liegt der Rursee und nicht wie oft bei uns verwechselt, im Ruhrgebiet. Den Rursee-Marathon hatten wir immer mal auf dem Schirm, hingefahren sind wir jedoch bisher nie. Ein Teil des Lauftreffs ist immer mal wieder hingefahren, so dass wir dieses Jahr die doch relativ weite Strecke nach Einruhr auf uns genommen haben. Vom Rursee aus sind es gerade einmal 60km bis Köln. Von daher ist es praktischer vor Ort zu übernachten, was wir mit unseren Lauffreunden/innen auch tun. So schlecht das Abendessen am Anreisetag war, so gut war umgekehrt die Stimmung unter uns Marpingern.


Marathon-Messe

Sonntags ging es dann zum Lauf. Diejenigen, die nicht laufend mit in die Nordeifel waren machten einen Spaziergang, die anderen liefen die 16,5km-Runde. Beim Rursee gibt es über 2 Tage verschiedenste Streckenangebote. Vom Kinder-, 5km-, 16,5km-, Marathon- und Ultralauf über 52km ist alles dabei. Man darf nur nicht denken, dass es um die Rurtalsperre flach zugeht. Es gibt auf der 16er Runde 2 richtig steile Abschnitte, die immer mit einem tollen Rundumblick entschädigen. Der schönste befindet sich nach Kilometer 7 auf der Urftstaumauer. Man kommt aus dem Wald und sieht unter sich den herrlichen Herbstwald des Rursees, daneben die weitläufigen Gewässer. Nur einen Kilometer später kommt dann der nächste tolle Blick, dort stehen überraschend Jenny und Wolle, die leider die an diesem Wochenende nicht laufen konnten. Ich freue mich sehr über diesen Moment, da ich etwas später mit ihr gerechnet habe, denn unser Hotel war bei Kilometer 11 in  Rurberg. Von daher haben die beiden doch ordentlich Kilometer gemacht.



Rursee

Danach laufen wir weiter auf dem Uferradweg bis zu besagtem Rurberg bei Kilometer 11. Dort befindet sich zudem die Marathon-Weiche. Die armen Marathonis und Ulras müssen weiter den Rursee hinauf. Wir haben in Rurber, wie der Name schon sagt, einen knackigen Anstieg vor uns. Ich laufe oder gehe besser gesagt an diesem Teilstück mit Birgit und Nicole vom LTF. Oben angekommen erleben wir ein Naturschauspiel. Die Spätzügler, so heißt das wohl wirklich unter den Kranichen, haben am Rursee übernachtet. In dem Moment als wir  hier vorbeilaufen sammeln sie sich zu hunderten und kreisen unter lautem Geschrei über uns. Danach ziehen sie in einer großen Formation weiter in Richtung Süden. In Berlin beim Marathon hat man die Anfeuerung der Zuschauer, hier das Geschrei der Kraniche.



3x LTF

Die letzten 4 Kilometer verlaufen genauso landschaftlich schön wie die 12km zuvor. Nur, dass es hier weniger Wald gibt. An der letzten Station werde ich dann meiner Schokolade beraubt, die er hier erfreulicherweise gibt. Die beiden Mädels ziehen genau an der Stelle das Tempo an. Die Entscheidung fällt leider gegen die Schokolade, denn die beiden wären mir sonst davon gelaufen. Auf dem letzten Teilabschnitt haben wir Gegenwind, was ich nicht mehr gut vertrage. Entweder werde ich älter oder es ist November. Wahrscheinlich von beidem etwas. Es kommt sogar noch ein giftiger kleiner Anstieg auf dem letzten Kilometer. Danach ist es dann geschafft. Wir laufen gemeinsam im Ziel ein. Eine sehr schöne Veranstaltung. Ich würde auch nicht von einer kleinen Veranstaltung reden. In so einem Ort über 1.200 Läufer/innen ist schon eine Hausnummer. Man weiß genau, was man hier macht und vor allem was man den Leuten bietet. Fazit, eine tolle Veranstaltung, bei der wir sicher nicht das letzte Mal waren.

Wir sehen uns also wieder beim Laufen am Rursee...



Rursee 2

 



Vor dem Start

 



Von der anderen Seite am Start

 



Staumauer

 



Staumauer 2

 

#450
16,5km 1:47:07 Std.

31.10.22

16. Halloweenlauf der LG Reimsbach-Oppen

Heute stand der Spaß im Vordergrund und die Freude, dass es den Halloweenlauf in Oppen noch gibt. Eine Veranstaltung, die in dieser Form einmalig ist. Vom Gefühl her war alles wie vor Corona. Der Ort ist zugeparkt, die Leute gut drauf, die Siedlung prächtig geschmückt und man kann die Kinder so richtig schön erschrecken. Aber ganz im ernst, ich frage mich jedes Mal, wie man es hier hinbekommt, dass wirklich allesamt mitspielen. In anderen Orten würde es sofort Beschwerden geben, wenn die Abendruhe gestört ist.

Ab dem Nachmittag werden durchgehend Kinder- & Jugendläufe durch die Siedlung am Sportplatz geschickt. Die bunten Lichter unter dem Applaus der vielen Zuschauer macht den Lauf für Jeden extrem kurzweilig. So freuen sich auch die Erwachsenen wie kleine Kinder auf ihren 5km-Lauf, der auf 6 Runden absolviert wird.

Vor dem Lauf machen sich Nick und ich mit Dieter und Rebekka vom Lauftreff noch über den verkleideten Tyrannosaurus Rex lustig, der über das Läuferfeld ragt. Keiner will hinter ihm durch das Ziel laufen. Dann knallt es und der Tyrannosaurus geht ab wie die Feuerwehr. Sicher nur ein kurzer Zwischensprint für die Show, denken wir.

Wie gesagt, der Spaß stand im Vordergrund. Trotzdem bin ich überrascht, wie gut ich bis Kilometer 2 mit einem Schnitt, knapp über 5 Minuten pro Kilometer laufen kann. Doch dann wird das Tempo deutlich langsamer, was mir grundsätzlich egal ist, denn es macht hier richtig Spaß zu laufen.

Dann überrundet mich plötzlich der Tyrannosaurus. Ich muss lachen über den schnellen Freak, der sich diese Verkleidung überlegt hat. In der Regel laufen hier eher Skelette, Mumien oder Zombies. Ich bin mal gespannt, wer der schnelle Tyrannosaurus war, am Abend konnte ich dies aber leider nicht in Erfahrung bringen.

Schmunzeln musste ich beim Zieleinlauf über eine Läuferin, die sich hier einen Wettkampf an der Kotzgrenze gab. Auf den letzten 400m war mir schon klar, dass sie in das Ziel sprinten wird, um an mir vorbei zu ziehen. Als ich dann kurz nach ihr im Ziel ankomme, übergibt sie sich tatsächlich. Ob es das jetzt mit einer Zeit von knapp unter 27 Minuten wert war? Das muss Jeder selbst wissen.

Nick hingegen ist bereits im Ziel, obwohl er mich nicht überholt hat. Bei 2 Diensten innerhalb von 24 Stunden kann man mit dem Rundenzählen schon durcheinander kommen. Hochgerechnet wäre er wohl auf eine 28er Zeit gekommen. Wie dem auch sei, wir hatten sehr viel Spaß. In Oppen wurde danach Hallooween bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Schön, dass ihr wieder da seid. Wir freuen uns schon auf das Laufen in Oppen 2023.

 

#449
5km 0:27:02 Std.

15.10.22

15. Benin Benefiz-Lauf

Heute stand das Laufen eher im Hintergrund. Am schönsten war die Tatsache, dass es den Benin Benifz-Lauf im Nachbarort(Hirzweiler) nach Corona überhaupt noch gibt. Es ist einer der wenigen, noch echten Volksläufe im Saarland. Gelaufen wird ab der Dorfwaldhalle über den Höhenweg zwischen Hirzweiler bis nach Urexweiler. Im dortigen Wald befindet sich der Wendepunkt.

Wirklich fit bin ich wie immer nicht. Aus diesem Grund motiviert der zweite Punkt. Wir sind mit insgesamt 14 Marpinger/innen am Start. Alle sind gut gelaunt und haben ihren Spaß. Vom Prinzip her müsste ich heute gut laufen, denn das Wetter ist mild, bei leichtem Nieselregen. Mein Lieblingswetter. Zudem steht meine Jenny kurz vor dem Wendepunkt, sie kann leider heute nicht laufen. Dafür macht sie fleißig Fotos von unseren Vereinskameraden.

Am Wendepunkt bin ich froh, dass die Uhr noch einen 6:00er Schnitt anzeigt. Der Rückweg geht eher bergab, weshalb ich von einer Zeit von unter einer Stunde ausgehen kann. Wobei man die kleinen, giftigen Buckel nicht vergessen darf. Erst ab dem Waldhof Weber, etwa 1,5km vor dem Ziel, geht es richtig bergab. Unterwegs kamen mir schon zwei unserer Marpinger Läufer entgegen, die Platz 1 und 2 unter sich ausmachen werden. Dies ist natürlich eine tolle Sache für unseren Lauftreff.

Als ich aber am Waldhof ankomme, kann ich nur noch bedingt aufs Gas drücken. Am Ende reicht es für eine 57er Zeit, womit ich aktuell leben muss. Danach warten wir auf die restlichen Marpinger/innen, um den Samstagmittag in der Dorfwaldhalle ausklingen zu lassen. Außer mir und Joachim stauben alle bei der Siegerehrung ordentlich Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ab. Joachim und ich beweisen unsere Kondition dann nach der Siegerehrung. Wir sind die letzten Marpinger, die die Halle während des Abbaus durch den Veranstalter verlassen. Wenigstens in diesem Punkt sind wir die Spitze des Vereins.

Für den Rest des Jahres werden wir unsere Laufteilnahmen eher spontan angehen. Doch zunächst bekomme ich am Mittwoch meine 4. Impfung. Mal schauen, wie ich diese verkrafte. Also nicht vergessen, Impfen ist wichtig!!! Dann sehen wir uns auch gesund wieder beim Laufen…


Vor dem Lauf

Tolle Strecke

Nur noch bergab(im Hintergrund der Waldhof Weber)

 

#448
10km 0:57:52 Std.

02.10.22

37. Jenner Beglauf

Vom Ohangsbiesler bis auf den Jenner. So könnte der Untertitel heißen, doch der Reihe nach. Im September-Urlaub habe ich mich kurzentschlossen mit Manuel für die Teilnahme an der Deutschen-Berglaufmeisterschaft in Berchtesgaden entschieden. In der positiven Urlaubsstimmung habe ich meinen Leitsatz vergessen, niemals einen Berglauf laufen, der mehr als 100 Höhenmeter pro Kilometer hat. Die diesjährigen Meisterschaften werden sollten beim Jennerberglauf stattfinden, ein strammer Berglauf, der 1.200 Höhenmeter pro Kilometer bereithält. Gesagt getan, kneifen gilt nicht. Zumal ich noch Sammy auf den Geschmack brachte und er sich als dritter LTFler anschloss, die 600 Kilometer nach Berchtesgaden aufzunehmen.

Die Vorfreude war groß auf die alpine Gegend doch leider sollte es das ganze, verlängerte Wochenende eine dichte Dunstglocke über dem Berchtesgadener Land hängen. Ein Gutes hatte es, es war mir bis zum Start am Sonntagmorgen nicht klar was genau auf mich zukommt, denn man konnte nichts vom Berg erkennen.

Beim Start an der neuen Jennerbergbahn schwanze mit schon übles. In der Regel sind hier nur +-50 Teilnehmer/innen am Start, was auf ein strammes Geläuf hinweist. Sammy ignorierte diese Vorahnung mit den Worten “Hier gibt es keine Rampen, also kein Problem“. Manuel dagegen war er ruhig. So hört ich auf die Worte des urbayrischen Sprechers oder wie man in den Schweiz sagen würd Speaker. Die meinste “Jetzt sans noooch 7 Minuten bis zum Stoard, also machts noch schnell oha Ohangstbiesler. “

Nach besagtem Ohangstbiesler ging es zum Start und auf die Strecke des Jennerberglaufes. Erstaunlich schnell liefen die ersten 600m, doch dann kam der von Sammy beschriebene, gleichmäßige Anstieg. Für meinen Geschmack sollte es von Kilometer 0,6 bis 8,4(Ziel) eine durchgehende Rampe sein. Ich bin noch nie so langsam bei einem Lauf gelaufen, was heißt gelaufen? Gegangen und trotzdem dachte ich ständig, dass es nicht schneller geht. Ich fühlte mich als Chancensucher. Das heißt ich suchte immer eine Chance um 100m laufen zu können. Zum Glück ging es in meinem Bereich allen so. Weshalb ich nicht auf die Idee kam hier fehl am Platz zu sein. Bei so einem Lauf unterscheidet sich halt die Spitze ganz extrem vom hinteren Feld. Ein Spaßläuferfeld gibt es schon gleich gar nicht.

So ackerte ich mich Meter für Meter weiter hoch und dies wortwörtlich. Bei einem normalen Lauf hast du das Gefühl, ein Schritt ist ein Meter. Hier hast du das Gefühl 1 Schritt ist ein Höhenmeter. So eine Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Die Aussicht hätte dem Lauf sicher gut getan. Doch leider war die Suppe so dicht, dass man nur sehr selten einen Blick in die Landschaft erhaschen konnte. So z.B. über der Rabenwand auf den Königssee. Dieser hatte sich nur für eine kleine Sekunde ergeben, doch es war genau der richtige Moment. Der Königssee sieht von hier oben aus wie ein norwegischer Fjord. Die gegenüberliegende Wand sieht im Verbund gigantisch aus.

Nun ging es weiter durch den Wald, hinauf zur Königsbachalm. Die Hälfte ist hier auf einem freien Stück geschafft. Die wenigen Helfer feuern fleißig im bayrischen Dialekt an. Ein wunder, dass sie überhaupt durchhalten, denn es ist saukalt. Durch das extrem langsame “Wettkampf-“Tempo kühle ich selbst aus, der Regen tut sein übriges. Obwohl ich bewusst mehr angezogen habe werden die Beine sehr kalt. Man sollte gerade im alpinen Bereich noch viel sorgsamer sein mit der Kleiderwahl. Am heutigen Tag sollten es auf der Bergstadion der Jennerbahn nur knapp über 0° Grad sein. Die umliegenden, höheren Gipfel wie z.B. der Watzmann haben bereits kleine Schneefeld die man gegenüber des Jenners sehen kann.

Die große Finale des heutigen Tages wartet vor dem Hanerkaser. Dort geht es vom bis dahin gut ausgebauten Weg links ab. Nach einem kurzen Bergabstück steh sie vor einem. Die Wand zur Jenneralm hinauf. Der Weg verläuft zuerst über Kuhweiden, die nicht einmal mehr einen Pfad darstellen. Vor mir sind noch mehrere Läufer/innen, weshalb ich mich als Schlusslicht nicht abgeschlagen fühle. Im Gegenteil, ich sortiere mich neu, da mir die Höhe von jetzt ca. 1.600 Meter über Null doch zu schaffen macht.

Ich nehme jede Serpentine mit Bedacht. An Laufen ist schon lange nicht mehr zu denken. Die Serpentinen-Passage hat nun das Landschaftsbild nach der Weide übernommen. Hier ist es ein kleiner Single-Trail, der große Felsbrocken als Treppenersatz nutzt. Wenige hundert Meter vor Schluss kann ich auf eine ältere Läuferin aufschließen die mir jeden Respekt abverlangt. Sie hat es bis hier oben in einem sehr gleichmäßigen Tempo geschafft.

Sofort möchte sie mir Platz machen, damit ich die wenigen Hundert Meter ins Ziel laufen kann. In keinem Moment wäre das meine Intention gewesen, da die Felsbrocken an dieser Stelle für die Läuferin kaum noch schaffen waren. So gehen wir das ganze gemeinsam an, was wiederrum eine tolle Erfahrung war, als wir gemeinsam den Jenner als Letzte finishen.

Meine beiden Vereinskamerade sind schon lange an der Bergstation, was sich daran zeigt, dass beide dick eingepackt im Verpflegungshäuschen auf mich warten und Sammy, der nochmals 14 Minuten vor Manuel im Ziel war bereits das 5 Stück Kuchen am Wickel hat. Unglaublich wie leicht die beiden diese Strecke meistern, für mich war das eine absolute Grenzerfahrung. Ich bin sehr gespannt wie sich diese bei den nächsten Läufen in der Heimat auswirken wird.

Übrigens, auf der Heimfahrt erreichen mich einige ironischen Textnachrichten. Diese gehen von “Altesklassenpodium knapp verpasst“ bis zu “Oh, warst du walken am Jenner?“. Euch meinen Freunden und Freundinnen sei nochmal gesagt, es waren 1.200 Höhenmeter bei nur 8,4 Kilometer Streckenlänge, aber die beste Antwort ist, wir haben ein Mannschaftergebnis und dieses ist mit dem 16. Platz die beste Platzierung einer Marpinger Mannschaft bei den Deutschen Berglaufmeisterschaft überhaupt. Ein Glück dass unsere früheren Superläufer/innen mehr bei Ultradistanzen unterwegs waren.

Also, wie sehen uns ersteinmal nicht beim Laufen am Berg, dafür aber beim Laufen in der Pfalz am nächsten Sonntag.

Ps: Meine Recherchen haben ergeben, dass es nur zweitbeste Mannschaftsergebnis der LTF Marpingen war.


Startbereich an der Jennerbahn

Noch tut nichts weh

Die Alm bei der Streckenhälfte

Nur ein Zuschauer im Ziel

Spaß hat es gemacht

Hier hat man einen kleinen Eindruck vom Schlussanstieg

 

#447
8,4km 1:45:23 Std.

24.9.22

24. Nanstein Berglauf

Der Nanstein Berglauf von Landstuhl hat nur noch 100 Teilnehmer/innen. Das hätte ich 3 Jahren nicht gedacht, dass die Zahlen so weit nach unten gehen. Nun wird es langsam bedenklich. Es wäre schade wenn die Berglauf-Kultur in der Pfalz so langsam zu Ende geht. Vielleicht werden es in der neuen Saison wieder mehr Finisher.

Für mich war es heute die bereits 11. Teilnahme beim Nanstein Berglauf. Es ist kein wirklicher Berglauf. Wie auch? Die Burg Nanstein, die den schönen Zieleinlauf bildet, liegt nur wenige Höhenmeter über der kleinen Stadt, die nur wenige Kilometer vor Kaiserslautern liegt. Die engagierte LLG Landstuhl wollte trotzdem einen Berglauf anbieten, der zum Pfälzerberglaufpokal gehört. Deshalb läuft man in grob gesagt 3 Anläufen zur Burg hinauf. Der letzte Anstieg am Schlossberg dürfte der steilste, jedoch kürzeste Anstieg darstellen.

Für mich lief es besser als vor 14 Tagen beim Rietburg Berglauf. Zwar war es wieder die schlechteste persönliche Streckenzeit, doch liege ich mit 45:40 Minuten nicht so abgeschlagen in meiner persönlichen Rangliste wie in Edenkoben. Sehr gefreut hat mich das gute Laufgefühl am heutigen Tag. Das spezifische Training schlägt also an. Die 7 Kilometer mit 250 Höhenmetern waren heute durchgehend gut für mich zu laufen. Der Berglauf in Landstuhl hat zu den 3 Anstiegen auch mehrere Bergabpassagen, die ich sehr zügig laufen konnte, was mich ebenfalls freut.

Bleibt abzuwarten wie die Entwicklung weitergeht. Einen echten Vergleich bekomme ich beim 15. Benin Lauf der LLG Wustweiler. Dieser 10km-Lauf verläuft auf einer welligen Strecke zwischen Hirzweiler und Urexweiler. Bei diesem Heimspiel vor unserer Haustür möchte ich mal schauen, wo ich aktuell stehe, um danach abzustimmen was zum Jahresende noch sinnvoll ist zu laufen.

Man muss schon sagen, dass die kleinen Felder in meinem Bereich Zeit von der Uhr nehmen. Man ist nicht ganz so gewillt komplett an seine Grenzen zu gehen. Wo wir wieder beim Anfangsthema sind. Der LLG Landstuhl kann ich nur danken. Haltet durch, die Läufer/innen kommen bestimmt wieder zurück. Fast alle Laufveranstaltungen haben  im Moment zu kämpfen.

Wir sehen uns bestimmt alle wieder beim Laufen…

 

#446
7,1km 0:45:40 Std.

18.9.22

Deutsch-Französischer 5km Lauf

Der Deutsch- Französische 5km Lauf ist ein Rahmenwettbewerb der 10km-Straßenlaufmeisterschaften des DLV in Saarbrücken. Zum Jahresanfang durfte ich die Meisterschaftsstrecke und den 5km-Lauf vermessen. Da wollte ich es mir nicht nehmen lassen, beim Jedermannslauf zu starten.

Leider wurde der Lauf schwach angenommen, so dass am Ende nur 46 Läufer/innen teilnahmen. Für mich kam erschwerend hinzu, dass hier zu 95% nur schnelle Läufer/innen am Start waren. So bremste mich vor dem Start noch mein Statistiker-Freund Michael, ich solle nicht zu schnell anlaufen. Seine Worte klingelten mir noch in den Ohren, als ich nach 500m einen Schnitt von 4:45 Min. auf der Uhr hatte. Danach regulierte sich mein Tempo stetig von selbst. Man kann sich bei einem so schnellen kleinen Feld kaum zurückhalten.

Die Strecke selbst verlief auf einem Rundkurs in Altsaarbrücken. Das Ziel lag vor der Ludwigskirche, dem Wahrzeichen von Saarbrücken. Beim Zieleinlauf war schon klar, dass die Reise nach 26:33 Min. endet, womit ich aktuell zufrieden sein darf/muss. Der Zieleinlauf der Meisterschaftsstrecke hat schon was. Die LSG Sbr.-Sulzbachtal hat hier ganze Arbeit für ein professionelles Umfeld geschaffen. Zur Belohnung gab es noch eine sehr schöne Meisterschafts-Medaille für alle Finisher.

Nach dem Duschen schaue ich mir in aller Ruhe die 3 Meisterschaftläufe an. Irgendwie hat alles gepasst. Vom kühlen, sonnigen Wetter, bei nur leichtem Wind. Über die vielen Zuschauern an der Strecke und die lockere Art des Veranstalters. Man konnte wunderbar die Strecke queren, wenn keine Läufer/innen darauf waren, wodurch man die Rennen perfekt verfolgen konnte. Wenn man es clever anstellte, dann liefen die Athleten/innen 8 Mal an einem vorbei. Dies war ähnlich wie bei Crossmeisterschaften.

Nächste Woche steht dann der Nanstein Berglauf auf dem Plan, worüber ich mich schon sehr freue, denn diesen Berglauf habe ich bereits 10 Mal gelaufen. Also, wir sehen uns beim Laufen in der Pfalz….

#445
5km 0:26:33 Std.

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10.9.22

26. Rietburg Berglauf

Schön, dass er noch da ist, der Rietburg-Berglauf von Edenkoben. Vor Corona hatte er es schon schwer genug. Mit + - 200 Teilnehmer/innen war er einer der am schwächsten besuchten Bergläufe in der Pfalz. In diesem Jahr sind es gerade einmal 89 Läufer/innen, die sich auf den Weg vom Weinstraßen-Stadion in Edenkoben auf die 420 Höhenmeter hinauf zur Rietburg machen.

Für Jenny und mich ist es eine lange vermisste Tradition, mit Beginn des Herbstes in die Vorderpfalz zum Berglauf zu fahren. Im Anschluss genießen wir sehr gerne die italienische Küche von Annweiler. So soll es auch in diesem Jahr sein. Unsere Trainingsform ist jedoch auf einem katastrophalen Zustand, da wir das ganze Jahr nur im Lauftreff mit den Übergangsgruppen beschäftigt waren. Irgendwie haben wir das eigene Laufen aus den Augen verloren, was sich heute rechen solle.

Gerettet hat uns auf den ersten 6 Kilometern das Bergwandern. Bis dahin fühlte sich das Laufen am Berg sehr locker an. Überraschend, dass wir dies beide so empfanden. Kilometer 1 bis 6 verläuft von Edenkoben durch die Straßen des Weinortes, durch die Weinberge unterhalb der Rietburgbahn und dann über den Buckel der Sportschule.

Irgendwie hatten wir es nach der langen Pause auch nicht mehr auf dem Schirm, wie steil der Abschnitt zwischen Kilometer 6 und 7,4 ist. Dort lassen wir die restliche Zeit liegen um auf eine vernünftige Zeit kommen. Doch egal! Es war wichtig, ein gutes Laufgefühl zu finden. Bei 89 Teilnehmer/innen spielt die Platzierung zu dem keine Rolle, denn es fehlt das Gros der früheren Jahre.

Jenny lief am Ende mit einer Pfälzer Läuferin am Ziel an der Rietburg ein. Danach gönnten wir uns eine Talfahrt mit der Rietburgbahn bei strömendem Regen. Hierbei muss man wissen, dass die Rietburgbahn eine offene Sesselbahn ist. Als die Bahn gemütlich nach unten fuhr, genossen wir bei kaltem Regen den Wind im Rücken, der uns nun komplett auskühlte. Auf dem Hinweg hatten wir diesen noch als Gegenwind, was das Laufen nicht einfacher machte. Wir nahmen es mit Humor und liefen an unser Auto. Nach einer kalten Dusche, denn duschen sind dank Putin nun auf kalt geschaltet, ging es halb erfroren zum Lieblingsitaliener, der uns wieder auf Temperatur brachte.

Egal wie negativ oder ironisch diese Zeilen vielleicht wirken, es war schön wieder etwas Lauf-Alltag aus früheren Jahren zurück zu haben. Das Laufen ist nirgends so entspannt wie in der Pfalz, hier nimmt man alles eine Schippe weniger ernst als in den meisten anderen Regionen. Uns tut das sehr gut. Es entschleunigt vom Alltag.

Deshalb laufen wir sehr gerne in der Pfalz, egal wie gut oder schlecht die aktuelle Form ist. Also, wir sehen uns beim Laufen in der Pfalz…

 

#444
8,2km 1:00:08 Std.

22.8.-4.9.22

Sommerurlaub 2022

Angesagt ist die vielleicht letzte heiße Woche für diesen Sommer. Unser Ziel: der Milchmattenhof im Münstertal. Er liegt ein gutes Stück den Berg hinauf in Richtung Schauinsland, dem Freiburger Hausberg. Von daher sind wir guter Dinge, dass wir 10 angenehme temperierte Sommertage auf dem Hof verbringen dürfen.

22.8.
Der Anreisetag

Früh am Morgen starten wir um 6:30 Uhr in Richtung Schwarzwald. Nachdem wir relativ gut durch die Pfalz und Karlsruhe gekommen sind, erreichen wir fast pünktlich zur Parkeröffnung den Alternativen Wolfs- und Bärenpark von Bad Rippoldsau. Der Park legt großen Wert darauf KEIN Zoo oder Tierpark zu sein. Der Park sieht sich als Naturschutzprojekt und genau so ist er auch zu sehen.


Alternativer Bärenpark
 

Schlimm genug, dass es nötig ist einen solchen Park zu gründen, da er misshandelte Tiere, meist aus Osteuropa aufnimmt. Hierbei handelt es sich um Bären, Wölfe und Luchse, die der Park in der Zeit seiner Gründung, im Jahr 2010, aufgenommen hat. Die großen Gehege geben den Tieren ein Rückzugsgebiet, in denen sie zum größten Teil ungestört sind. Sie werden von Besuchern/innen nur gesehen, wenn sie es wollen. So kommt es vor, dass man wie wir bei unserem ersten Besuch, nur ein Tier sehen kann. In diesem Jahr durften wir einen Wolf und drei Bären beobachten. Die Luchse sehen wohl er nur uns, als dass irgendein Besucher sie mal entdecken wird.

Leider haben viele der Tiere im Bärenpark unnatürliche Verhaltensweisen angenommen, die sie von Menschen zu deren Belustigung antrainiert bekamen. Diese legen sie mit der Zeit zum Teil im Park wieder ab. Das Projekt Alternativer Wolfs- und Bärenpark  ermöglicht den Tieren ein würdevolles Restleben. Finanziert wird er ausschließlich über Spenden und jeder Cent wird hier sinnvoll eingesetzt. Zudem wird keine Tierzucht vorgenommen. Auf der Homepage baer.de werden die traurigen Geschichten der ehemaligen Tanz- oder Wegwerfbären dokumentiert. Gleichzeitig erhält man einen  Einblick in das neue Leben der Tiere, wo man die positive Entwicklung verfolgen kann.

Nach einem Zwischenstopp im Bärental und dem damit verbundenen Schwarzwaldmaidle geht es zur Unterkunft auf dem schönen Milchmattenhof, unterhalb des Schauinsland. Den Abend ließen wir nach einem ereignisreichen Tag im Münstertal und dem Gasthaus Belchenblick ausklingen. Fazit: der Anreisetag macht sehr müde, auch an die Höhenluft müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Egal, morgen wartet die erste Wanderung, bei hoffentlich nicht zu heißen Temperaturen.



Guten Morgen Münstertal
 

23.8.
Belchensteig

Im Schwarzwald schläft man wie in einer anderen Welt. Es ist herrlich ruhig und man fällt in einen tiefen Schlaf. Der neue Tag beginnt für uns mit einem herrlichen Frühstück auf dem Balkon des Milchmattenhofs. Die einzigen Geräusche um uns herum kommen von den vielen Vögeln in de Bäumen und der Ziegenherde des Hofes, deren Glöckchen beim morgendlichen Almauftrieb läuten.  

Heute ist der Belchensteig unsere erste Wanderung des Sommerurlaubes. Wir starten hierzu am Wiedener Eck, welches bereits einen sehr schönen Fernblick bereithält. Danach geht es gleich bergauf in Richtung Belchen, der für uns der schönste Berg im Schwarzwald ist.

Der Premiumwanderweg wurde bereits als schönster Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet. Kurz nach der Hälfte des Rundweges wartet als 1. Etappenziel das alte Belchenhaus auf uns. Dort gibt es perfekte hausgemachte Kuchen, auf die wir uns freuen. Doch zuerst heißt es wandern, um Kalorien zu verbrennen. Wir kennen dieses Teilstück bis zum Belchen von einer früheren Wanderung. Es geht über Wiesenpfade und Waldstück bis zur Belchen-Seilbahn. Von dort sind es zwar nur noch 2km bis zum Belchenhaus, doch hat es dieses Stück so richtig in sich. Es geht steil bergan. Auf diesem Abschnitt kommen einem die meisten Leute entgegen. Sie fahren mit der Belchenbahn nach oben und gehen dann zu Fuß, zum Teil in Latschen zurück an den Parkplatz im Tal. Dabei wundern sich die Leute, dass die felsigen Pfade kaum begehbar sind.

Trotz der Hitze in der Rheinebene weht hier oben ein kühles Lüftchen. Dadurch erreichen wir das Belchenhaus in angenehmer Verfassung, auch wenn der Weg bis hierhin fast nur bergauf geht. Hier folgt eine kuchentechnische Stärkung. Es gibt zwei Stücke Blechkuchen, die in keiner Lage auf den Teller passen, so groß sind hier die Portionen.

Nach der Pause folgt noch ein Kilometer Bergaufstieg, da das Belchenhaus unterhalb des Gipfels liegt. Es gibt kaum einen schöneren Aussichtspunkt im Schwarzwald(für uns zumindest). Man sieht in die Rheinebene, nach Frankreich, bis zu den Vogesen. In den anderen Richtungen sieht man den Feldberg und heute sogar die verschneiten Alpengipfel. Am Belchen-Gipfelkreuz geht es steil bergab auf den Rückweg. Der Weg ist hier nicht ungefährlich, denn der Pfad ist voller Geröll. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass auch hier Leute in Latschen unterwegs sind. Wir geben Gas, damit wir diese Leute nicht aus der Felswand bergen müssen. Wanderschuhe sind hier absolute Pflicht!

Der steile Abstieg in der Nordwand ist ein toller Hingucker. Die Fernsicht geht quer durch das schöne Münstertal. Doch darf man nicht zu viel in die Ferne blicken, zu gefährlich ist der Abhang. Nach ca. 1,5 km gelangt man dann komplett in den tiefen Wald, der uns zurück in Richtung Wiedener Eck bringt. Erst einen halben Kilometer vor dem Wiedener Eck verlassen wir wieder den Wald um über einen Wiesenweg zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Ein schwerer, aber sehr schöner Steig war das heute. Auf der Uhr stehen 15,5km bei 700 Höhenmetern. Selbst das warme Sommerwetter war hier oben auf +- 1.000 Höhenmetern gut auszuhalten.

Nach einer ausgiebigen Dusche gab es heute den Abschluss im Restaurant Bahnhof Münstertal. Bahnhof klingt nach Imbiss, im Münstertal ist dies aber ein sehr schönes, kleines Restaurant mit einer sehr guten Küche. Die Karte bietet für jeden etwas und war für uns der ideale Abschluss eines schönen Wandertages.


Wandern vom Wiedener Eck aus
 

24.8.
1. Regenerationstag

Heute soll es Entspannung sein. Nach einem feinen Kuchen-Frühstück in unserem Lieblings-Kuchen-Lokal, dem Schwarzwaldmaidle ging es zu einem kurzen Spaziergang an den Sportplatz zum SV Schluchsee. Von dort aus sind es 1,5km zum Aussichtsturm Riesenbühl. Dieser gibt einen tollen Rundblick über den Schluchsee, bis hin zum Feldberg. Gleichzeitig hatten unsere Beine etwas Auslauf, um die Verspannungen vom gestrigen Bergabkraxeln zu lösen.

Nach dem Mittagessen im Hirschen(irgendwie heißen hier gefühlt alle Lokale Hirschen) von Fischbach-Schluchsee ging es für den Rest des Tages in die Menzenschwander Radon-Sauna. Eine herrlich kleine Sauna, die wir schon oft beworben haben. Die Leute sind dort  freundlich, es ist absolut ruhig in der Sauna. Einfach herrlich erholsam…

Morgen darf es wieder etwas mehr Auslauf sein, mal schauen was der Tag bringt. Wir sind jedenfalls entspannt. 


Los geht´s
 

25.8.
Feldbergsteig

Der Feldberg war bisher nie unser Favorit. Zu viele Leute auf dem ersten Gipfel, die nur posen und mit ihrem Handy Selfies machen. Man tut dem höchsten Berg im Schwarzwald aber unrecht wenn man ihn darauf reduziert.

Gestartet wird am Haus der Natur, welches am Fuße der Seilbahn liegt. Sofort geht es  1,5km bergauf  zum Bismarckdenkmal und Bismarckturm, an dem sich die Leute tummeln. Dahinter zieht sich das Hochplateau jedoch über die Kuhweiden zum eigentlichen Feldberggipfel. Bis dahin wird es schon ruhiger mit den Selfi-Touristen.

Vom Gipfel aus geht es nun stetig bergab. Die letzten Begleiter beim Wandern verlassen uns an der St. Wilhelmer Hütte. Diese ist am heißen Donnerstagmittag schon gut besucht, weshalb wir uns ein Stück Kuchen verkneifen. In etwa bei Kilometer 5 ist es soweit und wir kommen endlich in den kühlen Wald um den Feldberg, der tatsächlich Abkühlung verschafft.

Ähnlich wie auf der Nordseite des Belchens geht es auch hier zum Teil auf sehr steinigen, schmalen und steilen Wegen bergab. Da wir heute sehr spät losgegangen sind, haben wir bereits hunger. Eine Bank ist weit und breit nicht in Sicht. Irgendwie ärgern wir uns, dass wir an der St. Wilhelmer Hütte keine Pause gemacht haben. Zumal die Zastler Hütter am Donnerstag geschlossen ist, doch dann ist es wie eine Fata Morgana: mitten auf dem Weg stehen 2 Stühle mit Muffins und Marmorkuchen. 



Blick vom Belchen

Daneben befindet sich ein Becher für den kleinen Obolus. Wir freuen uns wie kleine Kinder über den Kuchen mitten im Wald! An der Freiburger Hütte, die sich direkt daneben befindet, suchen wir uns eine Bank mit schattigem Plätzchen.

Gut gestärkt geht es über den nächsten Anstieg durch den Wald. Das nächste Ziel ist der 300 Jahr alte Raimatihof, der sich unterhalb des Feldbergs, etwa 500m vom Feldbergsee befindet. Der Hof und der See sind zum Abschluss der Wanderung ein echtes Highlight. Im schönen Hofgarten kann man sich ebenfalls auf Vertrauensbasis mit allerlei Köstlichkeiten und kühlen Getränken versorgen. Manche nehmen im Hof ihr Mittagessen ein, was ebenfalls sehr gut sein soll. Danach geht es für uns zum bereits erwähnten Feldsee. Der See schmiegt sich wunderschön in die Schwarzwaldlandschaft. Im Hintergrund ragt eine 300m hohe Felswand hinauf bis zum Bismarckturm auf dem Feldberg. Eine unglaubliche Kulisse, die nur dadurch getrübt ist, dass wir die letzten 1,5km nun steil bergan wandern müssen.

Nach der Stärkung und den tollen Natureindrücken schaffen wir dann auch noch dieses letzte Teilstück. Der Feldbergsteig ist kein leichter Weg, man sollte sich Zeit nehmen und eine gewisse Grundfitness mitbringen. Am wichtigsten ist die Jahreszeit im Blick zu haben, bei Nässe ist sie teilweise sehr gefährlich und im Winter sollte man auch nicht zu spät starten um nicht in die Dämmerung zu geraten. Das gleiche gilt übrigens für den Belchensteig. Wäre der Feldberg nicht so überlaufen, dann wäre dieser Steig unser absoluter Favorit. So sind die beiden Wanderungen gleich schön für unseren Geschmack. 


Halbzeit beim Wandern
 

26.8.
Regeneration die Zweite

Heute stand wieder Regeneration auf dem Plan. Das Frühstück gab es ein weiteres Mal im Schwarzwaldmaidle. Danach eine ruhige Runde im Tretboot auf dem schönen Titisee. Für den Nachmittag war Regen und Gewitter angekündigt, was sich auch bestätigte. Von daher war die Entscheidung goldrichtig den Mittag in der Menzenschwander Radonsauna zu verbringen. 


Pause beim Abstieg
 

27.8.
Eigentlich stand die Deutschland Tour auf dem Plan

Heute endet die 3. Etappe der Deutschland Tour nur wenige Kilometer vom Milchmatthof entfernt auf dem Schauinsland- Berg. Doch zuerst starten wir ein kleines Trainingsprogramm nach dem gemütlichen Frühstück auf unserem Balkon. Bei Jenny sieht das so aus, dass sie ein ausführliches Gymnastik- und Dehnprogramm durchführt.

Ich fahre zunächst in das Münstertal hinunter, um uns im Rathaus mit weiteren Wander- Flyern einzudecken. Danach starte ich am Kloster zu einem kleinen Berglauftraining. Ich möchte die Zeit hier nutzen, da im September zwei unserer Lieblingsläufe in Edenkoben und  Landau stattfinden. Vom Kloster aus kann man theoretisch im steilen Anstieg bis zum Belchen hinauflaufen, was etwa 8 Kilometer wären. Ich begnüge mich mit knapp über 9 Kilometern hin und zurück. Am Ende bin ich erstaunt, wie gut das heute lief. Anscheinend können meine Muskeln das Wandern sehr gut verkraften.

Danach ist es schon Mittag und wir haben einen Bärenhunger vom morgendlichen Training. Im Bergwerksstüble  Münstertal gibt es eine sehr überschaubare Karte, gleichzeitig ist das Lokal sehr rustikal eingerichtet. Im ersten Moment denkt man: nichts besonderes, doch die Atmosphäre ist sehr schön an das Thema Bergwerk angelegt. Hinzu kommt eine super freundliche Bedienung durch die Inhaberin und ihren Mann. Wenn man hier keine hohen Ansprüche hat, dann ist das ein sehr schönes Ambiente und der selbst gemachte Käsekuchen deckt unseren täglichen Urlaubs-Kuchenbedarf. 


Der Blick auf den Schluchsee
 

Animiert durch besagte Bergbauatmosphäre besichtigen wir noch spontan den Besucherstollen. Wenn man hier von Stollen spricht, dann geht es nicht wie so oft bei uns um Kuchen. Hier hat man einen ehemaligen Bergbaustollen, der über 300 Jahre in Betrieb war. Im kompletten Münstertal geht der Mineralabbau bis in die Römerzeit zurück. Der Teufelsgrund-Stollen im Münstertal war bis in die 50er Jahre aktiv.

Empfangen wird man mit einem für uns Saarländer heimischen Glückauf. Nach einem ausführlichen Filmvortrag betritt man den Stollen durch das Stollenmundloch. Man darf diesen allein betreten und bekommt sehr schnell einen Eindruck über die harte Arbeit unter Tage. Wir können den Besuch nur empfehlen. Tief im Stollen befindet sich außerdem noch ein Museum, in dem sich noch die Maschinenanlage des Förderaufzuges vollständig befindet.

Nach dem wir aus dem kühlen Bergwerk kommen, bekommen wir erstmal einen Temperaturschock, da es im Stollen gerade einmal 6 Grad waren. Zum anderen sind wir verwundert, dass die Zeit schon so weit fortgeschritten ist. Dies reicht wohl leider nur noch mit viel Stress dafür, die Ankunft der Radprofis auf dem Schauinsland im TV zu verfolgen. Von daher entscheiden wir uns für einen gemütlichen Abend auf dem Hof. 


Auf dem Feldberg
 

28.8.
Sonntags um den Schauinsland

Heute ging es in einer knackigen 8km-Runde um den Schauinsland und Umgebung. Der Schauinsland ist am Sonntagmittag fest in der Hand von den Sonntagsausflüglern, die mit der Schauninslandbahn auf den Hausberg von Freiburg kommen. Um diesen zu entgehen und in der Hoffnung, dass sich die dicke Nebelwand um den Schauinsland am Nachmittag auflöst hat, gehen wir zuerst eine südliche Schleife über den Berg zum Gieshübel. Auf der Schleifenhälfte machen wir Rast und genießen unser Mittagsvesper, welches Jenny für uns vorbereitet hat.

Danach geht es bergauf zurück zum Schauinsland und… Oh Wunder! Der Nebel hat sich komplett verzogen, was für die Sonntagsausflügler leider nur bedingt gilt. Viele posieren vor der schönen Bergkulisse, um sich ablichten zu lassen, damit sofort die verschiedensten Profilbilder der sozialen Medien bedient werden. Eine merkwürdige Zeit ist das geworden. Die einen posieren für ihre Sozialneurose und die anderen machen Dritte verantwortlich für ihre Coronaerkrankung, dabei halten sie sich ohne Maske im geschlossenen Raum auf.

Zum Glück dauern die Gedanken an unsere zum Teil verkommene Gesellschaft nur kurz an. Nachdem wir den Hauptplatz für Selfis am Schauinslandturm verlassen, kommen wir zur Schauinslandbahn. Dort gibt es einen schönen kleinen Kuchenstand. Ein Stück Käsekuchen und ein Stück Schokoladenkuchen nehmen wir mit auf den Milchmattenhof, um den Nachmittag gebührend ausklingen zu lassen.

Ein entspannter Sonntag lassen wir im Münstertaler Bierhäusle ausklingen. Nicht zu warm, nicht zu kalt und fernab von jeglichem Trubel beenden wir nun die erste Urlaubswoche.


Der herrliche Feldsee
 

29.8.
Wandern am Fuße des Schauinsland

Die heutige Wanderung verschlug uns unterhalb der nördlichen Seite des Schauinsland. Eigentlich wollten wir den Münzinger Rundwanderweg mit 10,5 Kilometern wandern. Gesagt getan, wir starteten am schönen Rathaus von Horb. Zunächst ging es 3,5 Kilometer steil den Schauinsland hinauf. Bis dahin sollten wir bei herrlichem Rundblick die meisten Höhenmeter bereits haben. Auf der Voranhöhe des Schauinsland nutzten wir ein liebevoll selbstgebautes „Verschnaufbänkle“ für eine kleine Rast. Bis dahin waren wir sehr angetan, denn diese Region des Schauinsland ist sehr wenig frequentiert.

Doch nach der Pause wurde es merkwürdig. Die Wegbeschilderung wurde sehr unübersichtlich. So kam es, wie es kommen musste. Wir verpassen in etwa bei Kilometer 5 die Abzweigung des Rundweges. Grundsätzlich nicht schlimm, denn wirklich verlaufen ist nicht möglich. Einfach den Berg wieder hinab gehen, dann kommt man schon nach Horb zurück. Wir empfanden es eher schade, denn es fehlten uns auf dem schönen, landschaftlichen Höhenweg ca. 2,5km mit herrlicher Fernsicht in das Rheintal, den Breisgau und den im Rücken liegenden Schauinslandgipfel.

Wir sehen es positiv, bei den Steigen wäre es wohl ungünstiger gewesen, wenn wir uns verlaufen hätten.  



Der Feldsee von oben
 

30.8.
Freiburg ist Pflicht

Wir sind keine Stadtkinder, aber einmal Freiburg im Urlaub ist Pflicht. Für uns ist es vielleicht die schönste Stadt in Deutschland. Sie liegt umrahmt vom Schwarzwald im Breisgau. Die Tage zuvor konnten wir sie schon auf unseren Wanderungen am Schauinsland sehen. Leider ist sie vom Münstertal aus nicht so gut mit der Bahn zu erreichen, weshalb wir doch mit dem Auto fahren und nicht wie sonst die Kurkarte nutzen. Der Mittag in Freiburg verging wie im Flug und wir konnten wieder viel Neues entdecken in den Gassen in und um das Freiburger Münster.

Den Kuchen gab es heute vom Gießhübel. Da wir schon relativ früh zurück auf dem Milchmattenhof waren, begab ich mich noch auf eine kleine Berglaufeinheit von 8,5km an den umliegenden Hängen. Im Münstertal-Urlaub habe ich mich für einen ganz besonderen Lauf im Oktober entschieden. Wo und was das Ziel ist, behalten Jenny und ich erst einmal für uns, damit ich mir nicht zu viel Druck mache. Für dieses Ziel gilt es jedoch noch einige Höhenmeter zu sammeln.

Nun sind es nur noch 2 volle Tage, die uns im Münstertal bleiben...



Kuchen im Wald - EIN TRAUM!
 

31.8.
Urlaubstag der Besuche

Zuerst schauten wir uns den schönen Mundenhof bei Freiburg an. Nachdem die Zeit beim Parkbesuch geradezu vorbeiflog, ließen wir den Abend bei unserer Freundin Susanne in Ihringen gemütlich ausklingen. Gerade bei einem so harmonischen Tag bemerken wir, dass der ersehnte Sommerurlaub schon dem Ende entgegen geht. Doch ein paar Tage haben wir noch... 



Sonnenuntergang am Milchmattenhof
 

1.9.
Laufen am Morgen und wandern mit Ziegen am Abend

Der Tag beginnt mit einer Trainingseinheit. Währen Jenny ihre Geschmeidigkeit beim Bodentraining und einer kleinen Laufeinheit trainiert, fahre ich in das Münstertal hinunter um eine 9km-Runde im flachen zu drehen. Entlang der Münstertalbahn laufe ich bei angenehm kühlem Wind zum Campingplatz bei Staufen und wieder leicht bergan zurück zum Auto. Es geht nun tatsächlich  Richtung Herbst. Am Samstag wollen wir bei einem kleinen Volkslauf in der Nähe von Nagold starten. Viel gefunden haben wir über diesen Lauf im Netz nicht. Wir sind sehr gespannt, was uns dort erwartet. Die Beine sind jedenfalls etwas müde von den ganzen Höhenmetern...

Der Abend bildet einen richtig schönen Abschluss. Sabine, die Bäuerin des Milchmattenhofs nimmt uns auf eine 3,3 Kilometer lange Ziegenwanderung um den Hof mit. Da der Hof direkt am Berg liegt, hat der Weg es in sich. Steil geht es hoch und steil wieder hinunter. Wir müssen aufpassen, nicht umzuknicken, während die Ziegen den Berg hinauf und hinunter springen und rennen als sei es das normalste auf der Welt. Gleichzeitig hat sich Ziege Karl Jenny ausgesucht. Ähnlich wie ich das vor 19 Jahren getan habe. Nur dass Karl nicht so feinfühlig ist. Er verwechselt Jenny wohl mit einem Brombeerstrauch und reibt seine Hörner an ihr, von Feinfühligkeit kann dabei nicht die Rede sein.

Sabine macht nicht nur eine lustige Führung, sie informiert auch über den Hof und vor allem über die Aufgabe des Hofes. Unter anderem informiert sie darüber, wie wichtig die Ziegenhaltung hier oben für die Landschaftspflege ist. Welche Sorge die Bergbauern haben, wenn es um die Zuwanderung der Wölfe geht, die früher oder später kommen und vieles mehr. Sehr interessant sind die Informationen zur Vegetation. Auf den Feldern stehen zudem Buchen, die über 300 Jahre alt sind.

Nach 2 Stunden endet dieser schöne Exkurs, der gleichzeitig unsere Zeit auf dem Milchmattenhof beendet. Morgen früh geht es dann in Richtung Nordschwarzwald, wo wir in Horb am Neckar bei einem kleinen, uns unbekannten, Volkslauf an den Start gehen.



Am Titisee reicht ein kurzer Abstecher am Morgen
 

3.9.
3. Volkslauf “Rum um den Wasserturm“

Am Freitag waren wir einfach mal faul. Der Quartierwechsel zum Wochenende brachte uns in das verträumte Örtchen Enzklösterle. Das klingt jetzt kitschig, doch liegt der Ort wunderschön im Tal der Enz und ist mit Schwarzwälder Tannen umrahmt.

Am heutigen Samstag geht es zu einem kleinen Volkslauf nach Horb am Neckar. Bisher hatten wir immer gute Erfahrungen mit kleinen Volksläufen, von denen man nur wenige Informationen im Internet findet. Der 3. Lauf “Rum um den Wasserturm“ wurde in mitten der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, weshalb man von einer gewissen Routine ausgehen durfte. Doch manchmal kommt es anders als man denkt.

Am Anfang nahmen wir es mit Humor. Beim Abholen der Startnummern wurden wir von mehreren Leuten bedient. Bedient heißt, wir standen vor dem Tisch und der eine ging, der andere kam. Am Ende hatten wir eine Startnummer in der Hand. Die andere Startnummer musste ich im Innenhof der Schule suchen, weil sie mit einigen anderen Startnummern vom  Wind weggeweht wurde. Nein, das war kein Witz, ich durfte meine Nummer im Schulhof suchen!

Es fällt wirklich schwer, wenn man über einen Volkslauf kritisch schreiben muss. Unausgesprochen(!) verschob sich der Schülerlauf wegen einem kurzen Regenschauer. Gemeldet war eigentlich Sturm und Gewitter. Umso schöner, dass der Himmel nur Regen runter schickte. Nach dem Start ging Jenny zum Warmlaufen. Sie hatte gleich ein mulmiges Gefühl, denn die Aussage, dass sie noch eine viertel Stunde Zeit hätte stimmte natürlich nicht. Und auch die Vermutung, dass die Strecke unzureichend beschildert ist, sollte sich leider ebenfalls bestätigen.

Nach dem Startschuss ging ich dem 5km-Jedermannslauf entgegen, um noch ein paar Bilder mit dem Wasserturm in Hintergrund zu schießen. Bei ca. Kilometer 4 fand ich eine schöne Stelle, bei der aber etwas merkwürdig war. Als die ersten Läufer von links auf die Kreuzung liefen war mir klar, was das war. Es gab keinen Streckenposten! Schlimmer noch, es gab nicht einmal einen Pfeil in die richtige Richtung! Der Lauf hier auf der Anhöhe von Nordstetten(bei Horb am Necker) verläuft eigentlich durch ein sehr gut abzusteckendes Feld. Schlagartig war mir klar, ich war nicht mehr der Fotograf von Jenny, ich war nun der Streckenposten und musste die Läufer richtig einwinken.

Gesagt getan, doch dann kam es noch schlimmer, die nächsten Läufer/innen kamen von vorn, doch in meinem Rücken hörte ich eine weitere Gruppe, die aus einer ganz anderen Richtung kam. Kurzum, ich habe alle in  Richtung Ziel geleitet. Was aber mit Jenny? Hat sie sich auch verlaufen? Etwa 200m weiter sehe ich weitere Läufer/innen, die in eine Nebenstraße einlaufen, die kann ich aber leider nicht mehr retten.

Dann kommt Jenny unterhalb des Wasserturms, am Horizont in Sicht. Sie läuft mit einer jüngeren Läuferin. Gemeinsam haben sie sich den Weg gesucht. Ich erkläre ihnen schnell den restlichen Weg und laufe durch eine Abkürzung zurück zum Ziel.  Was für ein Chaos! Die Zieleinlaufliste hat überhaupt keine Aussagekraft, was sehr schade ist. Es war ein Chaos mit Anlauf kann man sagen...

Die Lust auf den Hauptlauf hält sich bei mir danach in Grenzen. Hinzu kommt, dass es durch das fehlende Gewitter und den aufkommenden Sonnenschein extrem schwül wurde. Für den Hauptlauf hat man dann schnell noch Pfeile auf die 5km-Runde gemalt(und erneut ohne Info an die Läufer den Start nach hinten verschoben). Die Runde ist beim Hauptlauf 2 Mal zu laufen. Bei gerade 17 Starter/innen wird mir schnell klar, weshalb hier so wenige am Start sind. Ich laufe die erste Runde relativ locker. Für die 2. Runde fehlt mir durch die Hitze und den Wanderurlaub die Kraft. Es war mir bei keinem Lauf bisher so egal mit welcher Zeit ich im  Ziel ankomme. Am Ende waren es 59 Minuten.

Es ist wirklich schade, dass man den Lauf so unüberlegt durchführte, denn die Strecke ist grundsätzlich nicht schlecht. Sie ist etwas wellig und sonnenanfällig, aber trotzdem schön. Der Wasserturm steuert sein eigenes Flair bei. Wie man aber auf die Idee kommt, die Läufer/innen beim Jedermannslauf ohne jegliche Streckposten oder Streckenmarkierungen laufen zu lassen, ist mir schleierhaft. Es ist auch nicht meine Art über Startgelder zu meckern, doch sind 10€ für die 5km und 15€ für die 10km schon eine Hausnummer. Hinzu kommt, dass die Platzierten “nur“ eine Urkunde bekommen, da sollte doch wenigstens der Ablauf reibungslos sein.

Wir nehmen es am Ende doch mit Humor und verbuchen es als Trainingslauf, denn dies war er für uns beide im Endeffekt. Ein weiterer Besuch kommt für uns hier leider nicht mehr in Frage, den sportlichen Abschluss unseres Schwarzwaldurlaubes hätten wir uns anders vorgestellt.



Am Schauinsland

Die alten Bäume auf dem Milchmattenhof

Ziegenwanderung auf dem Milchmattenhof

Ihr geht es gut hier

Jenny beim Lauf "Rum um den Wasserturm"

Vor dem Chaos-Lauf

Kleines Feld beim 5er

#443
10km 0:59:25 Std.

31.7.22

35. Deko Volkslauf

Der Deko Volkslauf in Noswendel ist einer der letzten richtigen Volksläufe im Saarland. Umso größer war die Freude, dass  dieser Lauf Corona (vorerst zumindest) überlebt hat. Die 35. Auflage gab es zwar in abgespeckter Form, also ohne Halbmarathon, dafür aber mit allem was zum Deko Volkslauf gehört. Ein Kuchenbuffet, dass seinesgleichen sucht, die besten Schwenker der Region und wie immer, bestes Sommerlauf-Wetter. Da man in Noswendel Sonntags noch am frühen Morgen startet, ist die Sommerhitze kein Problem, spätestens im Wald, dem Noswendler Bruch, ist es dann angenehm zu laufen.


Vor dem Start

Während Jenny mit Sabrina lief, suchte ich mein Heil in der Flucht. Doch diese hielt nicht lange an. Zwar war es, wie schon erwähnt, im Wald gut zu laufen, doch wurde mir sehr schnell klar wo ich stehe. Laufkurs von März bis Juni betreut und keine spezifischen Einheiten gemacht. Von daher konnte es heute nur eine flottere Trainingseinheit, auf herrlicher Naturstrecke werden. So kam es dann auch am Ende. Mit 57 Minuten muss ich mich zufrieden geben. Beim Laufen weiß man halt immer woran man ist, es gibt keine Ausreden.


Zieleinlauf

Wenn alles gut läuft, möchte ich am Saarlouiser Altstadtlauf in wenigen Wochen teilnehmen. Bis dahin kann ich etwas an der Form feilen. Mehr als eine 55er Zeit wird dann zwar nicht drin sein, dafür habe ich aber ein Etappenziel ausgerufen, wenn es mit dem Termin passen sollte. Ansonsten geht es gegen Monatsende in Urlaub, da ist dann kein Platz für viel Training. Im Schwarzwald hat das Wandern Vorrang. Also keine Verärgerung, eher Wahrnehmung der Realität bzw. des Istzustandes.  


Jenny & Sandra

Jenny und Sabrina ging es ähnlich. Nicht die Freude an der herrlichen Panoramastrecke machten ihre Zeit von 70 Minuten so langsam, nein man weiß wo man steht, wenn man so gut wie keine Tempoläufe macht. Trotzdem hatten wir alle viel Spaß, denn in Noswendel waren wir insgesamt mit 10 Lauftrefffreunden/innen vor Ort, mit denen wir nach dem Lauf noch das außerordentlich große Kuchenbuffet unsicher machten und gemeinsam fachsimpelten. Es war einfach ein sehr schöner SonntagmorgenVOLKSlauf, in herrlicher Natur, von denen es mittlerweile viel zu wenige im Saarland gibt.

Also, wir sehen uns vielleicht beim Stadt-Laufen in Saarlouis. Wenn nicht dort, dann nach dem wohlverdienten Sommerurlaub.


3. Platz bei der größten Gruppe(LTF Marpingen)

#442
10km 0:57:13 Std.

16.7.22

58. Hochsauerlandlauf

Dieses Wochenende war es wieder soweit. Mit meinem in Hamburg lebenden Lauffreund und LaufdatenSaar.de-Programmier-Chef habe ich mich zum Laufen im Sauerland getroffen. Aufgrund der Entfernung haben wir dazu in der Regel nur einmal im Jahr die Gelegenheit. Im letzten Jahr trafen wir uns in Appelhülsen bei Münster zum dortigen Volkslauf.

Mit großer Vorfreude ging es also am Freitagnachmittag in Richtung Sauerland. Genauer gesagt nach Winterberg. Im schönen Hochsauerland veranstaltet der Skiclub Alstenberg seinen bereits 58. Hochsauerlandlauf. Der Start war am Samstagmittag. Im Gegensatz zur Hitzewelle im heimischen Saarland kletterte das Quecksilber im Skigebiet von Winterberg auf “nur“ 18° Grad. Was ja eigentlich ein optimales Laufwetter im Sommer darstellt, doch dazu später mehr.

Grundsätzlich war der Lauf genauso wie ich es mag. Der Hochsauerlandlauf ist ein klassischer Volkslauf, wie wohl  auch 99% aller Volksläufe im Saarland. Ein kleiner Tisch für die Startnummernausgabe, ein kleines Podium für die Siegerehrung und ein riesiges Kuchenbuffet. Volksläuferherz, was willst du mehr? Es wird noch getoppt, denn vor der Dorfwaldhalle befindet sich das Volkslauf-Stadion von Altastenberg. Ich hatte zwar eine etwas andere Erwartung an so ein Volkslauf-Stadion. Am Ende ist es ein Ski- & Volkslauf-Stadion. Was bedeutet, dass hier im Winter wohl die Loipen vorbei gehen und im Sommer der Volkslauf. Von Tribünen ist hier keine Spur, trotzdem eine kleine Besonderheit.

Um 14:00 Uhr ging es auf der Wiese neben der Dorfhalle los. Ein kleines, überschaubares Feld, doch darüber macht man sich hier scheinbar keinen Kopf. 57 Leute gehen am Ende auf die 25km-Strecke. Es geht zuerst eher bergab. Nach dem Wiesenstück und einem kleinen Asphaltabschnitt laufen wir in die Hochsauerland-Heidenlandschaft hinein. In dem Bereich ist es durch die direkte Sonneneinstrahlung recht warm, doch merke ich schon den kalten, relativ starken Wind, der uns sehr viel entgegen weht.

Danach geht es in den Wald und ich kann auf den Kilometern 1 bis 4 immer locker unter 6:00 Min./km laufen. Danach wechselt das Profil stetig ab. Der Lauf geht immer mehr in die Beine und ich habe leicht die Hosen voll, da ich weiß, dass es die letzten 8 Kilometer laut Höhenprofil nur noch bergauf geht. Nach Kilometer 6 geht es wieder in den Wald. Von nun an sind die Wege sehr ausgetrocknet, also hart zu laufen. Die Furchen im Weg machen es nicht einfach. Das soll kein Jammern sein, doch so frühe Muskel- und Sehnenbelastung macht mich unsicher.

Bis zur 2. Wasserstelle läuft es ganz gut. Diese befindet sich nach Kilometer 10 und da habe ich den ersten Kontakt zu den Einheimischen. Man motiviert mich mit der(ironischen?) Bemerkung, dass ich doch noch locker aussehen würde,  was mir allerdings exakt einen Kilometer später zum Verhängnis wird. Mit Stolz geschwelter Brust und geglaubter Lockerheit sagen meine Beine nach Kilometer 11,3: “ Nein, wir haben keinen Bock mehr auf profiliertes Laufen“! Prima denke ich, denn es sind ja nur noch 14 Kilometer. Ein Glück, dass es am Ende doch etwas weniger Kilometer waren.

Die restliche Strecke geht wie vermutet fast nur noch bergan. Zum Teil mit sehr steilen Passagen wie am Golfplatz. Die Leute der Verpflegungspunkte empfinde ich weiterhin als sehr nette Menschen, denn sie bauen einen immer wieder auf, wenn man gerade einen Tiefpunkt hat. So schleppe ich mich weiter den Berg hinauf bis nach Altastenberg. Eine gemeine Stelle kommt dann aber noch. Man kann den Zielsprecher bereits hören, als ein ebenfalls netter, aber bestimmender Mann aus einem Auto, mitten im Wald plötzlich ruft: “Laufen sie hier bitte rechts, dann die Schleife von 2 Kilometern, damit sie hier wieder rauskommen. Von da an an ist es nicht mehr weit“.

Wieder so eine Finte, sind die jetzt bösartig im Sauerland oder nett?

Nach der letzten Schleife laufe ich über eine Wiese, durch die ein schmaler Weg gemäht ist. Dort merke ich nochmals den starken Wind, der mich auf der ganzen Strecke gegängelt hat. Hinzu kommen die Sommermücken, die mir ständig um die Ohren flogen, was wirklich nervig war. Am schlimmsten war aber tatsächlich der Wind, der meine Schultern extrem auskühlte, was eine starke Verspannung in der letzten Laufstunde zur Folge hatte. Diese ging erst bei der warmen Dusche wieder raus. Irgendwie hätte ich mir dann doch lieber Hitze gewünscht. Wie dem auch sei, am Ende war ich 3 Stunden und 7 Minuten in den Wiesen und Wäldern von Altastenberg unterwegs.

Bernd wartet bereits am Ziel auf mich. Ich weiß nicht wie er als Flachländer das hinbekommen hat, aber er ist wohl fast komplett durchgelaufen und war schon weit vor mir im Ziel. Respekt vor der starken Leistung. Bei mir war es so, dass ich von Kilometer 3 bis in das Ziel keine/n einzigen Läufer oder Läuferin gesehen habe. Auf einer so langen Strecke ist mir das noch bei keinem Lauf passiert. Klar, das Teilnehmerfeld war klein, gerade deshalb bzw. wegen dem großen organisatorischen Aufwand wäre dem Skiclub ein größeres Teilnehmerfeld zu wünschen. In den Nebenwettbewerben war die Starter/innenzahl ebenfalls gering. Doch wie gesagt, in Altastenberg lässt man sich davon nicht klein kriegen.

Danach ging es zurück zur Ferienwohnung, wo wir schon für das nächste Treffen neue Pläne schmiedeten. Ein so langer Lauf wird es wohl eher nicht werden. Mal schauen, wie die Form im nächsten Jahr ist. Für Jenny und mich geht es nun zum Monatsende nach Noswendel. Wir freuen uns sehr, dass dieser Lauf wieder stattfindet, auch wenn man die Halbmarathonstrecke nicht mehr anbieten kann. Noswendel ist einer unserer Lieblingsläufe. Im Prinzip ist er einer von ganz wenigen echten Volksäufen im Saarland.

Wir sehen uns also beim Laufen in Noswendel…


Im Ski- & Volkslauf-Stadion Altastenberg

Stadion

Herrliches Sauerland

Die Bäume leiden unter der Hitze und dem Käfer

Immer wieder tolle Weitblicke


Sprungschanze in Winterberg

Komplette Schanze

#441
25km 3:07:08 Std.

10.06. & 12.06.2022

Glan-Münchweiler & Bildstock

Das Wochenende der Begleitungsläufe. Am Freitag ging es beim Mitternachtslauf in Glan-Münchweiler los. Ein sehr stimmungsvoller Lauf, der zum Glück die Corona-Zeit überstanden hat. Und wie er sie überstanden hat! Es waren am Ende so viele Leute da wie vor Corona. Selbstverständlich ist dies nicht, da im Saarland fast alle Läufe auf die Hälfte der Teilnehmerzahlen geschrumpft sind. Hinzu kommt, dass die Stimmung beim Mitternachtslauf weiterhin klasse ist. Ich habe mich sogar gefragt, warum ich solange nicht da war. Es war jetzt bereits meine 8. Teilnahme.

Joachim hat unseren LTF-Laufkurs besucht. Ich weiß nicht ganz ob er mich damit auf den Arm genommen hat oder ob ihm das Laufen einfach liegt. Sein Wunschziel, dass wir einen Schnitt von 7:00 Min. pro Kilometer laufen, hat er deutlich unterboten. Mit einer Zeit von 57:42 Min. reicht dies bei 8,6km für einen Schnitt von 6:43 Min. Klasse und schön zu sehen, wieviel Lust Joachim auf seinen neuen Lieblingssport hat.

Am Rande der Strecke konnten wir uns aus einem Vorgarten 2 Seppl Bier besorgen, die ursprünlich von Zuschauern als Iso-Getränk für das Läuferfeld angeboten wurden. Somit gönnten wir uns nach dem Duschen um kurz vor Mittagnacht 2 verdiente Volkslauf-Debut-Biere.

Am Sonntag ging es dann zusammen mit Jenny zum 2. Pingenlauf. Der Pingenlauf führt durch das Naherholungsgebiet Itzenplitz. Also ist er für uns immer eine Art Reise in die Vergangenheit. Zum einen führt er über Trainingsstrecken von früher, zum anderen geht er über Teile unseres ehemaligen Osterlaufes. Zum Glück hat er nur leichte Trail-Anteile, weshalb wir ihn gut laufen können. Die meisten Trailläufe haben doch eher sehr schwere oder wie die Trailer sagen, technische Teilstücke. Die Mischung beim Pingenlauf ist ganz ok.

Wir laufen dort auch gemeinsam, da es wie bei Trailläufen üblich, kaum bzw. keine Streckenposten gibt. Was für uns klassische Volksläufer/innen ein No-Go ist. Im Wald kommt es wie es kommen muss… Wer die Strecke nicht kennt, der hat ein Problem. Spätestens am viel frequentieren Itzenplitzer Weiher stehen die Schilder schon falsch(von irgendjemand verdreht) und es ist kein Wunder, dass sich viele Läufer verlaufen. Wir kennen uns Gott sei Dank aber hier bestens aus und Jenny ist auch in guter Form, weshalb wir die hügelige Landschaft in unserer Heimat gut bewältigen. Bei heißen Temperaturen ist der Wald schon ausgtrocknet, auf den harten Wegen gilt es sich gut einzuteilen.

Bei Jenny klappt dies heute hervorragend. Am Ende finisht sie nach 1:35 Std. auf dem Sportplatz der DJK Bildstock. Vielleicht sollte man im nächsten Jahr etwas an der Strecke optimieren, sonst muss man jedes Jahr die Läufer/innen nach dem Lauf im Wald suchen. Uns macht der Lauf große Freude, doch um ernsthaft zu laufen ist die Strecke zu wenig abgesichert.

Als nächstes sehen wir uns beim Laufen in Lebach, dann mit dem Rest des LTF-Laufkurses der in Lebach über die 5km-Strecke abschließen wird.


Umkleide Glan-Münchweiler

Vor dem Start in Bildstock

Pumpenhaus am Weiher

Oberhalb der ehem. Grube Itzenplitz im Wald

Glück auf

Emil im Wald

Schonweiher

Am Samstag gab es übrigens die 1. Marpinger Weinwanderung. Die Teilnehmer/innen wurden an 5 Stationen, auf einem 9km-Rundkurs verköstigt. Jenny, Dieter, Birgit und ich versorgten die Wander/innen am ASV-Weiher. Die war zugleich die letzte Station:


Angelweiher

Bestes Wetter zum Weinwandern

Gute Stimmung


#437
8,6 km 0:57:42 Std.
#438
12 km 1:36:02 Std.

29.05.2022

20. iWelt Marathon Würzburg

Mit Dieter zusammen ging es zum Würzburg Marathon. Eine Gegend, die für mich absolutes Neuland ist. In Bayern bin ich nur mal in Bobingen bei Augsburg gelaufen. Würzburg liegt aber im schönen Frankenland, von daher nicht vergleichbar.

Läuferisch sollte es einfach nur Spaß machen, da meine Beine gar nicht auf schnelles Laufen eingestellt sind. Es sollte also ein langer Lauf mit Atmosphäre sein. Dieter ging gleich in einen schnellen Starblock, weshalb ich es mir am Ende des Feldes gemütlich machte. Von den Teilnehmerzahlen her ist der Lauf mit den früheren Läufen in St. Wendel vergleichbar.

Die Strecke selbst verläuft vom Start am Kongresszentrum auf den ersten 8km durch einen Außenbezirk, der mit Industrie-Charme glänzt. Danach kommt man auf der gegenüberliegenden Mainseite am Talavera an. Dort ist es wieder etwas stimmungsvoller. Das Talavera ist ein Park- und Festbereich.

Der nächste Streckenabschnitt zieht sich etwas abgesetzt vom Main entlang in Richtung Süden. Im Hintergrund hat man die Weinberge und die Festung auf dem Marienberg, die als Wahrzeichen der Stadt gilt. Vom Stadtkern gefällt mir am besten die alte Brücke, an der man auch vorbei läuft. Auf die Fußgängerbrücke zieht es an schönen Tagen die Würzburger/innen, so wie dies gestern der Fall war, als wir etwas durch die Stadt bummelten.

Am südlichsten Zipfel der Strecke laufen wir über eine Straßenbrücke, um auf die andere Mainseite zu gelangen. Auch hier ist es eher ein Autobahnflair, der die Strecke auszeichnete. So langsam kommt aber wieder Stimmung auf  je näher wir in die Innenstadt zurück kommen.

Hinter der alten Brücke geht es dann kurz vor dem Ziel wieder in die Altstadt hinein. Dort geht es entlang der bekannten Residenz und vor dem Bahnhof in einem weiteren Bogen zurück an den Main hinunter. Dies sind die Abschnitte, bei denen es wirklich stimmungsvoll wird. Man kann sagen, ab Kilometer 17 wird man in das Ziel am Kongresszentrum getragen. So ganz war der Lauf nicht nach meinem Geschmack, würden wir hier in der Nähe wohnen, dann würde ich natürlich öfter teilnehmen, denn solche Veranstaltungen gilt es zu unterstützen. Ein Highlight ist die Versorgung im Kongresszentrum. Dort ist für Jeden etwas dabei. Auch fand ich die Sieger-Galerie klasse. Dort hängen von allen Sieger/innen seit 2001 Fahnen mit Bildern und Siegerzeit.

Am Ende war es ein sehr lustiger Ausflug in die fränkische Stadt am Main.

Nächste Woche ist dann „betreutes Laufen“ angesagt…Am Montag Pfingstlauf in Rülzheim mit Jenny, Freitag darauf laufe ich mit Joachim aus unserem Einsteigerkurs in Glan-Münchweiler und Sonntags dann wieder Jenny beim Pingenlauf in Heiligenwald.


Ehre für die früheren Sieger/innen

Blick auf Würzburg am Samstag

Vor dem Start mit Dieter

Der Startblock

Bis Kilometer 8 war es nicht so schön

Die letzten Kilometer

Fast im Ziel

Vorbei

Die Medaille ist von 2020(ich finde es gut, dass man sie nicht entsorgte und 2022 ausgab)


#436
21,095 km 2:15:03 Min.

15.05.2022

36. Int. Schluchseelauf

Der Hochschwarzwald ist für Jenny und mich die vielleicht schönste Region in Deutschland. Zudem haben wir neben unserer Hochzeit ganz viele schöne Erinnerungen an die ganzen Urlaube, die wir hier schon verbrinden durften. Ein Teil dieser schönen Erinnerungen ist der Schluchseelauf, weshalb wir uns sehr auf die Neuauflage nach 2 Jahren Corona-Pause gefreut haben.

Ursprünglich war der Plan, dass wir den Lauf gemeinsam laufen. Jenny hatte etwas Probleme in der Vorbereitung. Deshalb siegte hier die Vernunft, sie lief den 10,5km-Lauf, der am Nordufer entlang bis nach Aha führt und von dort auf die letzten Kilometer des Hauptlaufes, mit dem Ziel an der Schluchseehalle. Am Ende kann man festhalten, die Nebendistanz des Schluchseelaufes kann zwar landschaftlich mit dem Hauptlauf nicht mithalten, da es größtenteils an der Bundesstraße parallel zum Schluchsee entlang geht, trotzdem ist die Strecke eine Herausforderung, die sehr viel Spaß bereitet. Sie ist also ideal um an den Hauptlauf heranzuführen bzw. vermittelt sie ein Gefühl vom eigentlichen Charakter der 18,4km-Srecke.

Die Zeit von Jenny ist mit 1:13 Std. wirklich klasse. Bedenkt man, dass die Strecke ca. 150 Höhenmeter aufweist und es mit 25°C ungewöhnlich warm für den Hochschwarzwald war. Für mich kam erschwerend der starke Pollenflug hinzu. So etwas habe ich noch bei keinem Lauf erlebt. Nach dem Lauf klebten die Pollen sogar auf meiner Laufmütze. 

Die erste Welle des Hauptlaufes startete 30 Minuten nach den 10km-Läufer/innen. Nach einer kleinen Waldpassage geht es auf der Bundestraße um die Nord-/Ostspitze des größten Sees im Schwarzwald zur Staumauer. Von dort läuft man noch einmal bergab  nach Blasiwald. Der kleine Ort empfängt die Läufer/innen mit großem Applaus. Nach der ersten Wasserstelle geht es von nun an stetig bergauf zur höchsten Streckenposition auf 1.000 Meter über Normal Null. Als ich von dort aus das Bergablaufen beginne  merke ich schon, dass ich keine Geschwindigkeit mehr machen kann. Was ein klares Zeichen für mich ist. Es heißt einfach nur noch Wohlfühltempo laufen, sonst würde ich mich komplett verausgaben.

Dass dies eine gute Entscheidung war, bestätigt sich leider hinter dem Unterkrummenhof. Von nun an sind Blaulichteinsätze keine Seltenheit mehr. Viele kommen mit der plötzlichen Sommerhitze auf 1.000 Höhenmetern nicht klar. Ich bin froh, dass ich halbwegs durchlaufen kann, um am Ende an der Schluchseehalle zu finishen. Dort werden alle sehr stimmungsvoll empfangen, was wieder richtig Lust auf Laufen im Schwarzwald bzw. überhaupt auf große Laufveranstaltungen macht.

Am Ende sorge ich leider für Chaos, da ich Jennys Chip mit meinem Chip vertauscht habe. Jenny wartete im Ziel quasi auf ihren eigenen Zieleinlauf, denn der Sprecher kündigte mich als Jennifer Mayer an, rieb sich dann aber die Augen als er meine Statur sah. Ok, damit nicht genug. Der Zeitnehmer konnte mit meiner Entschuldigung auch nichts anfangen, weshalb bis heute die falschen Ergebnisse online stehen. Ich gelobe Besserung. Bei der nächten Großveranstaltung bin ich wieder besser organisiert. Von der Veranstaltung selbst kann man nur den Hut ziehen. Der Lauf ist ohne jegliche Agentur von a bis z durchorganisiert. Ein Wahnsinn, wie die LG Hohenfels dies organisiert bekommt. 


Auf dem Belchen am Vortag

Morgen geht es los

Am Samstag war es nur ruhig am See

Vor dem Start

Was für eine Stimmung...


#435
18,3 km 2:02:02 Min.

04.05.2022

12. TEBA Radweglauf

Wie sagt die Regierung so schön? Wir fahren auf sicht...Hier die aktuellen Planungen:

8.5. 14. Marathon St. Wendel 10 o. HM
22.5. 89. Lauf zum Bostalsee Marpingen LTF
29.5. IWELT Marathon Würzburg Halbmarathon
4.6. 14. Illinger Citylauf Illingen 5km
12.6. 2. Pingenlauf Bildstock 12km
18.6. VereinsZEITmeisterschaft Marpingen Offen für alle
24.6. 37. Stadtlauf Lebach 5km
16.7. Hochsauerlandlauf Winterberg 25km
21.7. Firmenlauf Dillingen 5km
9.10. 90. Lauf zum Bostalsee Marpingen LTF

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24.04.2022

12. TEBA Radweglauf & 44. Ousterlaf

Nach einer längeren Laufpause stand eine aktive Laufwoche an. Gleich 3x  ging es an den Start einer Laufveranstaltung, innerhalb von nur 6 Tagen. Es begann mit dem 44. Ousterlaf von Grevenmacher/LUX. Als ein Lauf im Ausland geht die Veranstaltung für einen Saarländer eigentlich nicht durch. Zu oft und zu einfach kann man über die Moselbrücke in unser kleines Nachbarland fahren. Alles frei bzw. ungezwungen. Für viele andere in Europa gilt das leider nicht mehr. Aus diesem Grund habe ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn wir einfach so unserem Lieblingshobby nachgehen können, während andere so viel Leid ertragen müssen. Aus diesem Grund fahre ich mit sehr viel Demut über die Moselbrücke von Grevenmacher.

Unsere letzte Teilnahme beim Ousterlaf war noch im Jahr 2011. Dazwischen stehen 8 eigene Osterläufe, die wir am Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald organisierten. Nach meiner Wettkampfpause wage ich einen Doppelstart. Der 5 Kilometerlauf startete bereits um 9:00 Uhr. Zwar scheint die Sonne herrlich vom Osterhimmel, bei nur 6° Grad ist es jedoch sehr kalt. Vielleicht verleitet mich dies auf der Einführungsrunde durch den Ort zu einem 1. Kilometer in 4:43 Minuten, was natürlich viel zu schnell ist. Danach gibt es eine große Runde, entlang an der fast 3 Kilometer langen Moselpromenade von Grevenmacher. Ein Auge dafür habe ich natürlich nicht, da es mir unglaublich schwer fällt, das Tempo hochzuhalten. So kacke ich Kilometer für Kilometer weiter ab und habe am Ende schwache 26:35 Minuten im Ziel auf der Uhr stehen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur 58 Zieleinläufer/innen. In früheren Jahren waren dies noch zwischen 100 bis 200. Beim 10km-Lauf sollte es mit 272 Zieleinläufer/innen einen ähnlichen großen Teilnehmerrückgang geben. In den Jahren vor Corona lag man bei  600 bis 700 Finischern. Zudem gab es immer viele schnelle Afrikanische Läufer/innen. Aktuell trifft sich immerhin noch die Spitze aus der Großregion hier am Ostermontag.

Die schlechte 5er Zeit hat natürlich etwas Gutes, ich mache mir beim 10er überhaupt keinen Stress. So kann ich sogar die Moselpromenade im Sonnenschein bei um die Mittagszeit warmen Temperaturen genießen. Es herrschte eine tolle Stimmung unter den Zuschauern, die hier ihren Osterspaziergang machten und die Promenade war zum Teil mit herrlich in der Blüte stehenden Kirschbäumen eingerahmt. Ein sehr schönes Bild. Am Ende laufe ich nach 59:43 Minuten erneut im Ziel auf dem Platz vor dem Centre Sportif et Culturel ein.  

Um ehrlich zu sein ist das kleine Teilnehmerfeld in Grevenmacher viel angenehmer. Für über 600 Teilnehmer/innen ist der Ortskern eigentlich nicht ausgelegt. Für mich war es ein sportlicher Ostermontag, den ich leider nicht mit Jenny teilen konnte, da sie am Feiertag zur Arbeit verpflichtet war.

Zum Finale der aktiven Laufwoche ging es nach Hermeskeil. Der 12. TEBA Radweglauf von Hermeskeil wartete mit seinem Comeback nach 2019. Auch hier gab es einen recht hohen Teilnehmerrückgang, weshalb es umso bemerkenswerter war, dass der Lauf mit “nur“ 150 Teilnehmer/innen im Hauptlauf überhaupt stattfinden konnte. Abgefangen wird der Radweglauf mit guten Zahlen bei den Schülerläufen und dem Jedermannslauf.

Bei meinem 10km-Lauf hatte ich wenig Gefühl für die aktuelle Form, da ich  viele Trainingskilometer in den Beinen habe. Der Radweglauf selbst hat eine einfache Streckenführung. Es ist eine Wendepunktstrecke auf dem Ruwer-Hochwald-Radweg. Bis Kilometer 4 verläuft die Strecke auf ca. 70Höhenmetern immer ansteigend bis zum höchsten Streckenpunkt. Bis zur Wende geht es dann einen Kilometer bergab, was es relativ schwer macht die Kräfte einzuteilen.

Mit gelingt es erstaunlich gut, da ich die 2. Hälfte 15 Sekunden schneller laufe als die 1. Hälfte. Dies macht am Ende eine Zeit von 54:57 Minuten. Nach der weniger guten Vorbereitung sollte in diesem Jahr noch eine 53er Zeit drin sein. Warten wir mal ab. In den nächsten Wochen stehen andere Dinge im Vordergrund, weshalb der nächste Start wohl erst bei einem unserer Lieblingsläufe am Schluchsee sein wird, dann aber als gemeinsamer Lauf mit Jenny.

Wir sehen uns beim Laufen…

 

#432
5 km 26:35 Min.

#433
10 km 59:43 Min.

#434
10 km 54:57 Min.

13.03.2022

47. Int. Bienwald-Marathon

Machen wir es kurz. Ein Halbmarathon hat 21,097 Kilometer. Es sollte durchgehend ein 6:00er Schnitt werden. Bis Kilometer 14 war es immer ein Schnitt von knapp unter 6:00 Min./Km. Danach fehlte mir die Kraft. Im Ziel  Bienwaldstadion stand dann eine 2:09:31 Std. Damit kann ich leben, auch wenn meine 2 Starts zuvor mit jeweils 1:54 Std. und 1:55 Std. deutlich erfolgreicher waren.

Heute stand die Freude im Vordergrund, wieder bei einem größeren Lauf starten zu dürfen. Der letzte große Lauf mit einem Gesamtfeld von über 1.000 Teilnehmer/innen war tatsächlich beim 17. Hasetal Marathon in Löningen, am 1.6.19. Damals sind wir vom Baltrum-Urlaub nach Hause gefahren.

In Kandel hatte ich gleich das Gefühl, dass man wieder in einer Laufgemeinschaft ist. Der Lauf selbst startet vor der Bienwaldhalle, bei bestem Frühjahrs-Marathon-Wetter. Nicht zu kalt, nicht zu warm und windstill. Kandel ist und bleibt ein Frühjahrs-Klassiker. Zu früheren Zeiten gab es sogar die Deutsche-Marathon-Meisterschaft. Es duellierten sich u.a. Herbert Steffny und Ralf Salzmann. Klassiker bedeutet hier flach und schnell, plus perfekte Organisation. Die Strecke ist nur zum Teil landschaftlich reizvoll.

Die ersten 7 Kilometer gehen zudem langgezogen gerade aus, zum Teil verwinkelt durch den Nachbarort, damit am Ende auf die Marathon- bzw. Halbmarathon-Distanz kommt.  Nach 7km geht es endlich in den Bienwald. Direkt gibt es lautet Applaus, nicht von Zuschauern, nein von den Vögeln, die bereits in Frühjahrsstimmung sind.

Am Naturfreundehaus stehen wie schon vor 10 Jahren immer einige Zuschauer, die tatsächlich Applaus für die Teilnehmer/innen übrig haben. Recht unspektakulär geht es dann auf einer Schleife durch den Wald. Die Landstraße im Wald ist breit und wieder langezogen. Zwischen Kilometer 12 bis 13 folgt die Marathon-Weiche. Wir laufen zurück, die Marathonis weiter. So muss sich jeder allein durchschlagen. Das Feld in Kandel war dieses Jahr limitiert. Man merkt schon, dass es weniger Läufer/innen sind als sonst.

Danach geht es nochmals am Naturfreunde Haus vorbei und im Anschluss geht es wieder aus dem Bienwald hinaus. Aber hier sind es noch ca. 4km bis in das gut besuchte Stadion. Die gute Stimmung im Stadionbereich lässt vielen noch einmal Flügel wachsen, wenn es auf die Laufbahn geht. Ich spüre irgendwie gar nichts, trotzdem freue ich mich über meinen Zieleinlauf. Danach gibt es eine tolle Verköstigung des TSV Kandel.

Nun steht eine kleine Pause an. Was wir genau als nächstes laufen, weiß ich noch nicht. Zunächst organisieren wir unseren 40. Jubiläumslauf in Saarbrücken und danach den offenen Vereinslauf auf der Bahntrasse. Bei beiden Läufen würden wir uns über eure Beteiligung freuen. Egal was passiert, wir sehen uns beim Laufen…

Nachtrag: Leider habe ich die Ausgabe der Medaillen verpasst bzw. war zu doof, die Ausgabestelle hierfür zu finden. Der Bienwald-Marathon hat dann eine Blitzzustellung veranlasst. Am Dienstag(!) brachte die Post eine sehr schöne Medaille vorbei. Also mehr Service geht nun wirklich nicht...


Medaille 2022
 

#431
21,0975 km 2:09:31 Min.

05.03.2022

57. Eduard Steiner-Crosslauf

Nach meinem sensationellen 3. Gesamtplatz bei den Männern im vergangenen September ging es heute wieder nach Hahnenbach bei Kirn. Heute war es aber ein echter Wettkampf. Im vergangenen Herbst war es ein Benefiz-Cross für die Flutopfer in der Eifel. Nicht nur, dass es ein echter Wettkampf sein sollte, nein es waren in allen Klassen nur starke Läufer/innen vor Ort. Irgendwie haben alle wieder Lust auf Laufen. Auch wenn man die Gedanken an die Ukraine im Moment nicht so ganz los wird. Es schwingt bei jedem Gespräch mit, das man mit anderen vor dem Lauf führt. Ein wenig habe ich sogar ein schlechtes Gewissen, weil wir hier unserem Lieblingssport nachgehen dürfen und nur ein paar 1.000km entfernt passiert so etwas Fürchterliches.

In Hahnenbach geht es noch nach ganz alter Schule, was irgendwie den Charme des Laufes ausmacht. Vor dem Start wird einzeln durchgefragt, ob auch alle da sind. Und wenn mal einer wie Robert vom Bärenfels nicht da ist, dann wird halt gewartet. Sympathisch nenne ich das. Für mich ging es beim Lauf um eigentlich nichts mehr, denn ich habe meine 3 Wertungsläufe über die Mittelstrecke und Langestrecke schon im Kasten. Der Lauf in Hahnenbach ist der 4. Lauf zur Nahe-Crosslaufserie. In den Altersklassen kann ich nicht mehr unter die Top 3 kommen, egal über welche Distanz. So starte ich heute “nur“ über die Langstrecke von 7,8km.

Nach einer kurzen Einführungsrunde vor dem historischen Rathaus geht es auf die eigentliche Cross-Runde, die man hier 3 Mal bewältigen muss. Zuerst geht es 800m relativ steil den Berg hinauf, danach über ein Wald/- Wiesenstück wieder hinunter auf die Höhe der Ortslage. Von hier an sind es eigentlich 300m flache Meter am Waldrand vorbei, und von dort noch 500m bis zum Ende der 1. Runde. Die 300m am Waldrand vorbei haben es aber heute in sich. Der Waldweg ist mehr als knöcheltief verschlammt. Ich frage mich, wie das sein kann, denn der Rest der Strecke ist sehr trocken oder sogar gefroren. Wie dem auch sei, wird sonst oft geschimpft, dass die Strecke nicht wirklich crossig ist, so dürfte heute das Gegenteil der Fall, zumindest für diesen Abschnitt.

Insgesamt komme ich sehr gleichmäßig durch. Das hätte ich so nicht erwartet, denn beim Donnersberglauf waren meine Oberschenkel sehr müde. Runde für Runde kann ich immer im gleichen Schritt laufen. Vor dem historischen Rathaus gibt es ordentlich Anfeuerung, so dass die 800m bergan immer gut zu bewältigen sind. Man hat in Hahnenbach immer das Gefühl, dass die Leute aus dem Ort ebenfalls an der Strecke sind und zumindest am Rathaus ordentlich klatschen. Schön, wenn so etwas angenommen wird.

Ob es jetzt ein echter Cross ist oder nicht, spielt keine Rolle. Mir macht es hier sehr viel Spaß zu laufen. So freue ich mich auf den Zieleinlauf, wobei ich dabei etwas verwundert bin, da mir der Organisator mit einem süffisanten Lächeln entgegen kommt. Er würde mir ja viel zutrauen, aber das ich so abgenommen habe seit letztem September wäre unmöglich, vor 5 Minuten sei mein Teamkollege Thomas mit meiner Startnummer durchs Ziel gelaufen. Der Moderator hätte ihn als Thorsten Mayer begrüßt. Thomas würde so fit aussehen, da wäre dem Organisator klar gewesen, dass wir die Startnummern vertauscht hätten. Ok, nett ist anders…doch leider hat der gute Mann Recht. Zudem war noch Ramon vom LTF am Start, der am Ende einen guten 4. Gesamtplatz erzielte.

So endet eine schöne Crosslauf-Frühjahrssaison für mich. Der Cross war eine kurzfristige Ablenkung, doch sollten wir die Augen nicht vor der Realität schließen. Wie geht es weiter in den nächsten Tagen oder Wochen? Wer weiß das schon? Mit etwas Glück sehen wir uns beim Laufen, vielleicht bei unserem Deutsch-Französischen Straßenlauf in Saarbrücken.


Gegenüber dem histor. Rathaus

Am Bergstück

#430
7,8 km 0:46:45 Min.

27.02.2022

29. Donnersberglauf

Nach 3 Jahren dürfen wir endlich wieder am Donnersberg laufen. Der Berglauf hat es bei “nur“ 7 Kilometern Streckenlänge in sich. Knapp über 400 Höhenmeter sollte man nicht unterschätzen.

Doch zuerst zum Lauf selbst. Dass der LC Donnersberg diesen Lauf anbieten kann ist aktuell überhaupt nicht selbstverständlich, denn in der Pfalz wird das Thema Hygienemaßnahmen noch immer sehr ernst genommen. Vergleicht man dies mit dem Saarland, ist es erschreckend wie schnell man bei uns die Maßnahmen schon vergessen hat. Da wird z.B. schon bevor die Lockerungen in Kraft treten gefordert, dass Laufveranstaltungen auch für Ungeimpfte freigegeben werden. Ein Unding nach unserer Auffassung. Mal ganz davon abgesehen, dass es den Ungeimpften völlig egal war, was in den harten Corona-Wellen mit den Veranstaltern war. Der Aufwand war für viele Vereine kaum zu stemmen.

Doch zurück zum Donnersberg. Im Vergleich zu früher waren gerade einmal knapp über 240 Leute am Start. Gestartet wurde mit Maske, 100m nach dem Start durfte man sie ablegen. Für Jenny und mich galt es heute anzukommen. Die Strecke geht stetig bergauf über eine asphaltierte Zufahrtsstraße, die zum Ludwigsturm auf der Bergkuppe führt. Nur die letzten 200m sind nicht asphaltiert.

Was man hier nach 3 Jahren schnell vergisst, ist die Topographie. Bis zum einzigen Ort auf der Strecke(Dansenberg) kann man relativ schnell laufen. Am Ortsende, hinter der kleinen Samba-Gruppe, die jedes Jahr vor Ort ist, geht es dann los. Spätestens an dieser Stelle bei Kilometer 4 ist bei mir der Stecker gezogen und ich weiß, was Sache ist. Heute gibt es nur eine Krafteinheit. Mit gezielten Passagen am Berg heißt es die Muskulatur für die anstehende Saison zu stärken. So ist es auch nicht überraschend, dass ich mein mit Abstand schlechtestes Ergebnis erziele. Die Uhr bleibt am Ludwigsturm bei 52 Minuten stehen. Mit den langen Trainingsläufen in diesem Jahr ist das für mich ok. Mein Kopf hatte heute keine Lust auf wirkliches Quälen. Umso mehr freue ich mich, dass meine lange Zeit ausgefallene Frau den Lauf ebenfalls meistert. Ihre “schlechte“ Platzierung täuscht leider über ihre wirkliche Leistung hinweg. Mit 66 Minuten ist man in normalen Jahren nicht so weit am Ende platziert. Vielmehr fehlt das Hauptfeld. Es ist auch die Frage, ob dieses überhaupt wieder so zurück kommt wie es mal war, als man am Donnersberg bis zu 500 Läufer/innen begrüßen durfte.

Bis zur Normalität ist es ohnehin ein langer Weg. Im Zielbereich hörte man nur glückliche Finisher/innen, die sich ausdrücklich beim Veranstalter bedankten. Ein langer Weg zur Normalität beschreibt eine pfälzische Aussage eines Läufers. Dieser bezog sich auf die Siegerehrung in der Sporthalle, die in diesem Jahr komplett abgesagt werden musste. Dieser meinte “Ich vermisse eier Kääässchmeer, die woar emma sooooo gudd!“.

Als nächstes sehen wir uns beim Laufen in Hahnenbach, also beim letzten Crosslauf in diesem Frühjahr für mich.

#429
7,2 km 0:52:19 Min.

Wir suchen:

Wir haben Gesundheitsläufer/innen, Spaßläufer/innen, Volksläufer/innen, Trailläufer/innen, Ultraläufer/innen, Kreismeister/innen, Saarlandmeister/innen, Deutsche Meister/innen und Nationalmannschaftsläufer/innen.

Jetzt suchen wir dich! Dabei ist es völlig egal, ob du bisher Sport betrieben hast oder nicht. Wenn du gesünder, vitaler und fitter durchs Leben gehen willst, dann komm zu uns nach Marpingen. Ab dem 2. April machen wir dich in unserem Laufkurs fit. Das Motto lautet: in 12 Wochen von 0 auf 5km. Schritt für Schritt gehen wir gemeinsam den Weg mit dir. Unser Lauf-Ziel ist der 5km Stadtlauf von Lebach am 24. Juni. Gib uns die Chance, dass du uns kennenlernst. Mit einem vernünftigen Start, viel Spaß und einer sympathischen Gruppe läuft es sich fast von allein.

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05.02.2022

Cross durch das Steinerne Gästebuch

Cross ist nicht vergleichbar, hoffe ich zumindest, denn bei meinem heutigen Doppelstart war ich in beiden Läufen langsamer als 2020. Zumindest war die Strecke durch das Steinerne Gästebuch heute tiefer, also aufgeweichter als vor 2 Jahren.

Das Steinerne Gästebuch ist ein Waldabschnitt nahe dem Veitsrodter Sportplatz. Seit 1976 haben sich dort über 100 Prominente aus  Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur auf kleinen Stein-Plaketten verewigt. Die Cross-Strecke streift diesen Abschnitt nur kurz. Insgesamt beträgt eine Runde  1,8km. Die Mittelstrecke wird 2 Mal und die Langstrecke 4 Mal gelaufen.

Wie immer versuche ich auf der Mittelstrecke mit 95% zu laufen, die Langstrecke dann nur noch zum Auslaufen. Vom Gefühl her gibt es für mich keine Laufart, bei der man seine Kraftausdauer, Koordination und Spritzigkeit besser schulen kann als beim Crosslauf. Deshalb empfinde ich die wohldosierten Doppelstarts als absolut formaufbauend.  

Die Runde von Veitsrodt hat ihren Start-Zielbereich auf dem Hartplatz des TuS Veitsrodt. Direkt nach dem Sportplatz geht es verwinkelt in den Wald. Man muss bei den Wurzelwegen schon etwas aufpassen um nicht umzuknicken. Neben zwei kleinen Holzbrücken läuft man zum Großteil auf Waldwegen. Der klassische Begriff vom Crosslauf wird hier nur zum Teil erfüllt, dafür folgt an Ende jeder Runde ein strammer Anstieg zum Sportplatz. Trotzdem ist die Strecke nicht ganz so hart wie der Cross in Oberbrombach bzw. der vierten Station in Hahnenbach, die Anfang März ansteht.

Die Mittelstrecke beende ich in 20:31km. Die Langstrecke mit 7,2km kann ich nach 44:20 Min. finishen. Die nackten Zahlen sagen mir heute nicht wirklich viel, denn wie schon erwähnt, Cross ist selten vergleichbar. Bleibt abzuwarten, was beim ersten Lauf über eine klassische Distanz rausspringt.

Was auf keinen Fall unerwähnt sein darf: Neben der perfekten Orga unter Corona-Bedingungen gab es seit langer Zeit wieder ein sehr ausgeprägtes Kuchen-Buffet. Leider konnte ich kein Foto davon machen. Also ein weiteres Stück Normalität bzw. Geselligkeit ist in manchen Regionen schon wieder zu spüren.

Die Zielrichtung für 2022 wird langsam deutlicher, doch folgt jetzt erst eine kleine Wettkampfpause. Wahrscheinlich laufen wir erst wieder zum Monatsende beim Donnersberglauf, worauf wir uns sehr freuen.

Wir sehen uns also beim Berglauf…

#427
3,6 km 0:20:31 Min.

#428
7,2 km 0:44:20 Min.

22.01.2022

12. Peter-Drey-Crosslauf

Der Jahresanfang steht komplett im Zeichen des Formaufbaus. Unter der Woche wird fleißig im Studio und Lauftreff trainiert, am Wochenende gibt es dann alle 14 Tage einen Crosslauf zur Kurzkraft- Entwicklung. Heute gilt das für meine bessere Hälfte und für mich.

In Weierbach ist es im Vergleich zu vor 2 Wochen in Oberbrombach eher trocken, was sich positiv auf den Untergrund auswirkt. Die Cross-Strecke um den Hartplatz „Auf der Bein“, am Schulzentrum in Weierbach/Idar-Oberstein ist sehr gut zu belaufen.

Als erstes teste ich die Mittelstrecke während Jenny sich für die Langstrecke aufwärmt. Für mich läuft es überraschend gut auf dem ca. 1,3km langen Rundkurs. Von Kilometer zu Kilometer konnte ich den Schnitt immer leicht steigern. 6:11 Min. für den Kilometer 1, 5:59 Min. für den Kilometer 2 und 5:57 Min. reichen am Ende zwar “nur“ für eine kleine Verbesserung meines persönlichen Streckenrekordes hier auf 21:55 Min., aber 10 Sekunden schneller als vor 2 Jahren, sind 10 Sekunden schneller. ;O)

Danach ist meine liebe Jenny an der Reihe. Nach einer langen Ausfallzeit ist dies ihr erster harter Lauf und ich muss sagen, dass sie mich immer wieder überrascht. 6 Runden, bei kühlen Temperaturen mit knapp über 0°C sind eigentlich nicht ihr Ding. Hinzu kommt, dass man bei Crossläufen, die so früh im Jahr stattfinden, als eher langsame Läuferin schnell demotiviert sein kann, da zu dieser Jahreszeit eigentlich nur ambitionierte Läufer/innen  unterwegs sind.

Dafür muss ich heute absolut den Hut vor meiner Frau ziehen. Alle Kilometersplits wurden von ihr immer in einem gleichen Schnitt von +- 7:30 Min/km gelaufen. Am Ende blieb sie bei den nicht ganz 8 Kilometern deutlich unter einer Stunde(57:26 Std.). Am Ende hatte sie sogar die Kraft, um auf dem flachen Sportplatz-Stück einen Sprint anzuziehen, damit wir ihren aktuellen Maximalpuls ermitteln konnten. Die Entwicklung geht bei Jenny in eine sehr positive Richtung.

Auf der Rückfahrt hatten wir dann genug Zeit um unsere weiteren Laufpläne zu schmieden. Als nächstes steht bereits in 14 Tagen der Crosslauf von Veitsrodt an. Danach ist der Donnersberglauf Ende Februar das Ziel. Wir freuen uns sehr auf einen unserer Lieblingsbergläufe, der endlich wieder eine realistische Chance hat, sein Comeback nach 2 Jahren zu geben.

Wir sehen uns also beim Laufen am Berg…

#425
3,96 km 0:21:55 Min.

#426
7,92 km 0:57:26 Min.

09.01.2022

Atzenkleb Crosslauf 1. Lauf zur 12. OIE-Nahe-Crosslaufserie

Nüchtern betrachtet ist der Jahreswechsel nur ein Tag, gerade wenn in der ersten Kalenderwoche schon der erste Lauf zur neuen Laufsaison ansteht. Ganz so ist es natürlich nicht. Die Feiertage und Silvester waren doch eine sehr besinnliche Zeit. Mit dem Atzenkleb Crosslauf steht also heute der 1. Saisonlauf an. Gleichzeitig startet die vierteilige Cosslaufserie um Idar Oberstein.

Da wir im Saarland keinerlei Crosslaufserien haben, freue ich mich sehr über die Startmöglichkeit. Zudem fällt im Saarland ein Lauf nach dem anderen Corona zum Opfer. Ob alle Läufe der Serie stattfinden können, wird sich noch zeigen.

Oberbrombach liegt auf 478 Metern über n. N. Im Gegensatz zu Urexweiler erwartet mich bei meiner Ankunft  eine geschlossene Schneedecke. Crossläufer Herz, was willst du mehr? Zumindest war dies mein erster Gedanke. Beim sachlichen Nachdenken trifft mich der Schlag, wie willst du hier 9 Runden auf diesem Untergrund überstehen?

Der Atzenkleb Crosslauf hat einen Rundkurs um den gleichnamigen Atzenkleb Sportplatz von 1,25 km. Nach ca. einem Kilometer geht es im Wald steil bergan, nach einem flachen Wiesenstück folgt ein erneut steiler Stich die Wiese hinauf bis man von der oberen Wiesenkante wieder zurück zum Start- & Zielbereich am Sportplatz kommt. Also heißt es taktisch laufen. Die Mittelstrecke nicht voll laufen und bei der Langstrecke den ersten Stich auslassen bzw. gehen. Danach mit Gefühl den Berg hinauf, dann könnte zweimal finishen möglich sein. Um mehr kann es nicht gehen. Ich möchte wenn möglich bei allen vier Läufen die Kurz- und Langstrecke meistern, um  im Frühjahr eine gewisse Wettkampfhärte zu erreichen. Danach möchte ich je nach Fitness- und Coronastand mein Saisonziel planen.

Das Schöne in Oberbrombach ist, dass man viele bekannte Läufer/innen trifft. Alle sind in Vorfreude auf den Winterlauf. So ist es trotz Kälte sehr kurzweilig bis ich auf die erste von neun Runden gehe. Ich merke gleich, dass ich erheblich rausnehmen muss, damit ich auf der Kurzstrecke nicht zu viele Körner verliere. Dies gelingt mir in 24:57 Min. ganz gut. Ob das für die Langstrecke über 7,5km reicht, wird sich noch zeigen.

Beim 2. Lauf bleibe ich strickt bei meiner Taktik: einen Anstieg auslassen und gehen. Trotzdem dauert es bis zur 4. Runde im 2. Lauf bis ich mir sicher bin, dass ich heute beide Läufe finishe, denn der Boden wurde von Runde zu Runde tiefer und die Beine übersäuerten schon relativ früh. Am Ende sind es für die 7,5km exakt 54 Minuten. Auch wenn ich bei meinem Start vor 2 Jahren schneller war, bin ich mit der Zeit zufrieden.

In 14 Tagen geht es dann nach Weierbach zum 2. Lauf der Serie, dann wieder zusammen mit Jenny. Wir sehen uns also beim Crosslauf…


Schnee-Cross auch für die Kinderläufe

Es geht nichts über die Vorbereitung

Kurz vor dem 1. Start

So sieht eine richtige Cross-Strecke im Winter aus

 

#424
3,7 km 0:24:57 Min.

#425
7,4 km 0:54:00 Min.

 


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