06.04.2025
20. MEIN FREIBURG MARATHON
Mein Trainingsziel im Frühjahr 2025 war der Freiburg Marathon. Machen wir es kurz, nach 8km gingen beide Oberschenkel zu, danach war durchjoggen angesagt, was eine schlechte Laufzeit von 2:14:04 Std. zur Folge hatte. Jedoch ist laufen manchmal mehr als nur eine erzielte Laufzeit. So geschehen an diesem Wochenende in Freiburg.
Viel Schnee ist nicht mehr da
Freiburg musste sich neu aufstellen, da die Eventagentur, die den Lauf auf ein gutes Niveau gehoben hat, kein Interesse mehr an der Veranstaltung hatte. Es muss halt wirtschaftlich für einen kommerziellen Anbieter sein! Heute organisiert der Landesverband Baden in Verbund mit der Stadt Freiburg den Lauf. Zwar sind die Startgelder hoch und die Flexibilität etwas steif, dafür hat man ein Konzept entwickelt, das absolut aufgegangen ist. Schon weit vor dem eigentlichen Lauftag wurden alle Wettbewerbe(10km, Halbmarathon, Marathon, Staffel) als ausverkauft gemeldet.
Schwarzwald
Neben einer neuen Strecke hat man es geschafft, die Bevölkerung für den Lauf zu begeistern. Ich war richtig überrascht, wie engagiert die Breisgauer/innen vom ersten Meter an die Läufer/innen anfeuerten. So habe ich das hier noch nicht erlebt. Umso intensiver konnte ich mit dem verringerten Tempo die Atmosphäre ab Kilometer 8 aufnehmen.
Gleich geht es los
Der erste Streckenabschnitt führt die 8.500(!) Halbmarathonis durch die Stadtteile Mooswald und Betzenhausen(was mir eine sehr sympathische Bezeichnung ist). Hier streift man den schönen Seepark und den Dietenbachpark. Weiter geht es durch Weingarten, Gartenstadt, Oberau, die Freiburger Altstadt mit der markanten Wiwilibrücke(Die Blaue Brücke), die als Wahrzeichen der Innenstadt gilt, vorbei am Hauptfriedhof und wieder zurück zum Ziel am Messegelände.
Kilometer 1
Nach den beiden Parkanlagen sind es überwiegend Siedlungen bzw. Sportanlagen, die durchlaufen werden. Bei herrlichem Sonnenschein spürt man die Frühjahrslust der Menschen. Von Kilometer zu Kilometer werden gleichzeitig die Zuschauer noch mehr. Je näher es Richtung Innenstadt geht, umso intensiver die Anfeuerungen. Hinzu kommen alle 500 bis 600 Meter verschiedenste Bands, die einen Ohrwurm nach dem anderen von sich geben. Ein Sänger fasst es dann richtig zusammen. Er ist der Meinung, dass die Läuferinnen und Läufer die sowieso schon schönste Stadt noch schöner machen.
Spätestens ab „Der Blauen Brücke“ im Herzen von Freiburg sind die Anstrengungen des Laufes nur noch Nebensache. Alle sind in Vorfreude auf den Zieleinlauf. Hier in der Altstadt reiht sich ein Lokal an das nächste. Davor stehen sie wieder in Zweierreihen, um uns in Richtung Messe zu tragen. Am Ende folgt eine lange Gerade am Hauptfriedhof vorbei. Die dortige Kaiserstuhlstraße hat ziemlich genau 650m. Mit Genuss nehme ich den letzten Kilometer wahr, der nach 21,095km für mich endet.
Was ist das Fazit von einem verlängerten Schwarzwald-Wochenende? Jenny konnte leider nicht starten und meine Laufzeit war für die Katz. Die Realität sieht anders aus, gefühlt war es wie ein kleiner Urlaub. Wir waren komplett raus aus dem Alltag, in der für uns schönsten Region Deutschlands. Wir konnten die Tage mit allen Orten verbinden, die uns was bedeuten. Manchmal ist Laufen halt mehr als eine gute Laufzeit.
#540
21,095km: 2:14:04 Std.
---
29.03.2025
13. Schweicher Fährturmlauf
Samstagnachmittag Punkt 15:00 Uhr im Stadion von Schweich an der Mosel. Mit 400 anderen Laufverrückten geht es auf die 10km Strecke des 13. Schweicher Fährturmlaufes. Dieser Lauf dient für mich einzig und allein als Formtest für Freiburg (Halb-)Marathon. Bei sonnigem, aber windigem Wetter ist die Strecke des Fährturmlaufs schwierig einzuschätzen, denn an der Mosel kann sich der Wind schon stark auf das Gesamtergebnis auswirken. Zumindest ist die Kleiderwahl heute einfach, es ist der erste Lauf des Jahres in kurz-kurz.
Vom Start im Stadion bis zur Unterführung nach 500m heißt es Gas zu geben, denn sie bildet ein Nadelöhr, bei dem es in der Vergangenheit schon so manchen Stau gab. Auf verwinkelten Wegen geht es danach hinunter zur Mosel und auf den neu asphaltierten Radweg in Richtung Schweich-Issel zum 1. Wendepunkt.
Um es kurz zu machen, bis zum Wendepunkt fühlte es sich locker an. Kurz hinter dem 1. Wendpunkt folgt Kilometer 5, bei dem meine Uhr etwas mehr als 26:30 Min. anzeigte. Was wirklich meine ideale Zeitvorstellung gewesen wäre. Doch war klar, das wird heut nichts! Der Gegenwind von Ehrang zurück nach Schweich war zu stark. Bei Kilometer 7 war es gefühlt nur noch ein Gehen. Erst am 2. Wendepunkt auf dem Radweg an der Mosel gab es wieder Rückenwind, der die Läufer/innen zurück zum Stadion blies. Etwas mehr Unterstützung hätte ich mir auf dem letzten Kilometer gewünscht, so blieb die Uhr bei 54:42 Minuten stehen. Ob da mehr drin gewesen wäre oder nicht kann ich unter den beschriebenen Bedingungen nicht sagen. Unterm Strich reicht eine 54er Zeit für eine realistische Halbmarathonzeit von 2:01 bis 2:05 Std.
In der Vorfreude auf die schönen Tage im Schwarzwald mache ich mir hier keinen Druck. Ich nehme jede Zeit unter 2:10 Std. gerne an. Wir sehen uns also beim Laufen in Freiburg…
#539
10km: 0:54:42 Std.
---
22.03.2025
19. Int. Zeppelinlauf
Nur noch 2 Wochen, dann fahren wir zum Freiburg Marathon. Dort möchte ich den Nebenwettbewerb über die Halbmarathon-Distanz laufen. Ein längerer Lauf fehlt mir noch bis dahin, weshalb es mich diesen Samstagnachmittag nach Mülheim an der Mosel verschlägt.
Der 19. Int. Zeppelinlauf ist für mich völliges Neuland. Der Lauf bietet sich an um einen Doppelstart über 5km und 10km zu laufen. Für mich ist es einfacher, einen langen Lauf zu machen, der in 2 Läufe auf gesplittet ist. Gleichzeitig laufe ich dann ein höheres Durchgangstempo als bei uns auf dem Radweg in St. Wendel.
Das Wetter schien zum Laufen optimal. Rechtzeitig angekommen laufe ich mich ordentlich warm, um dann die 5km möglichst schnell zu laufen. Die Startfelder sind hier mit 95(5km) und 160(10km) recht überschaubar. Kurz nach dem Start in der Marktstraße geht es einen kleinen Anstieg hinauf. Durch verwinkelte Gassen führt der 5km-Rundweg hinunter zur Mosel. Blicke auf die schöne Mosel erhält man jedoch nur, wenn man durch die Weinberge linst.
An der Mosel angekommen ist es wie angedeutet eine Schleife durch die Weinberglandschaft, die sich jedoch in den Moselwiesen als flach erweisen. Nur ein starker Gegenwind kommt dann doch auf, der von den Rebstöcken nicht aufgehalten wird. Dafür entschädigt auf dem Rückweg ein angenehmer Rückenwind. Bis Kilometer 4 kann ich sehr gut durchziehen. Eigentlich sollte einer 25er Zeit nichts im Wege stehen, was ein erheblicher Formanstieg bestätigen würde. Doch wartet beim Zurücklaufen in den Ort ein böser Stich, der mir den letzten Kilometer auf 5:30 hoch drückt. Ein Jammer, denn unter 26 Minuten bin ich die letzten Jahre nur sehr selten gelaufen.
Insgesamt geht es heute um den Trainingseffekt für den Halbmarathon im April. Von daher nehme ich meine Endzeit von 26:05 Minuten als soliden Start in die neue Laufsaison mit. Der 10er stand dann im Zeichen des Durchkommens. Zwischen den Läufen nutze ich die Zeit um die heutigen Trainingskilometer weiter hoch zu treiben.
Wer mitgerechnet hat, wird gleich drauf kommen, dass der 10km-Hauptlauf über 2 Runden durch den Ort und die Mosellandschaft verläuft. Auf der ersten Runde pendele ich mich um die 6:00 Minuten pro Kilometer ein. Bis dahin war dies relativ gut zu halten, doch dann ziehen mir die leichten Anstiege im Ort und der Gegenwind den Stecker. Leicht sind am Ende die 1:02:20 Std. nicht gefallen. Trotzdem zählt das Gesamtergebnis. Ein sehr qualifizierter Trainingslauf, den ich mit weiteren 5km Ein-/Auslaufen auf einen Gesamtdauerlauf von 20km anhebe. Ich denke für den Halbmarathon bin ich gut aufgestellt. Vielleicht gibt es nächste Woche noch einen 10km-Testwettkampf.
Der Zeppelinlauf dürfte beim 4 Regio-Cup(der Nachfolger des legendären Bit-Cups) von den Teilnehmerzahlen her der kleinste Lauf sein. Trotzdem kann ich diesen Lauf nur empfehlen. Die Strecke selbst ist nicht richtig schnell und windanfällig, aber man spürt an jeder Ecke die Liebe zum Detail. Es sind viele kleine Aspekte, die den Lauf ausmachen. Am besten macht man sich selbst ein Bild von der Veranstaltung.
Auf jeden Fall sehen wir uns beim Laufen in Freiburg.
#537
5km: 0:26:05 Std.
#538
10km: 1:02:20 Std.
---
16.03.2025
17. Int. X-Cross-Duathlon
Gäbe es bei unseren Berichten Überschriften, dann wäre diese: Osterlauf beim Duathlon. Warum? Dazu kommen wir später.
Zunächst ging es bei kaltem, aber sonnigem Wetter in Richtung der ältesten Deutschen Stadt, nach Trier. Mit im Gepäck meine Supporterin Jenny und mein Hightech Decathlon-Rad. Die Profis werden sich kaputt lachen, weshalb ich beim 17. Cross-Duathlon lieber für den Volksduathlon gemeldet habe. Gelaufen wird im Weißhaus Wald, der etwas oberhalb der Römerstadt an der Hochschule liegt. Nur an diesem Tag wird vom dortigen Waldstadion durch das angrenzende Wildgehege gelaufen und mit dem Bike gefahren. An allen Tagen ist dies zum Schutz der Tiere und der Besucher strengstens untersagt.
Unsere Strecke verläuft zunächst aus dem Stadion hinaus über 2,5km durch das Biewertal. Die Frage es Morgens ist die Kleiderwahl. Zum Glück habe ich meine Jenny dabei, denn ich entscheide mich für viel zu viel. Die Jacke muss ich bereits nach der welligen 2,5km-Runde durch das landschaftlich reizvolle Tal ausziehen. Gleiches gilt für die Handschuhe. 14:22 Minuten bis zur Wechselzone sehen auf dem Papier langsam aus, doch muss man hier zwei Dinge berücksichtigen. Zum einen handelt es sich um einen Cross-Duathlon. Zum anderen haben die Veranstalter eine wirklich giftige Treppenpassage kurz vor dem Waldstadion eingebaut, die meinen Schnitt von 5:45 Min./km in ein gutes Licht rücken.
Der Wechsel auf mein Hightech-Rad verlief problemlos. Im Gegenteil, direkt hinter der Wechselzone fliege ich quasi direkt den ersten Anstieg am Wildschweingehege hinauf. Dort überhole ich gleich mehrere Leute, was mich überrascht, denn bis zu diesem Zeitpunkt liege ich auf dem letzten Platz. Unglaublich, wie die Leute hier losstürmen. Doch lasse ich mich von meiner Uhr überzeugen erst einmal abzuwarten.
Nach dem ersten Anstieg meldet sich dann meine brennende Lunge. Ok! Radrennerfahrung hatte ich bisher nur von unzähligen Tour de France Etappen, die ich allesamt von der Couch aus liegend verfolgt habe. Dafür aber sehr viele Etappen Zeit meines Lebens :O)
Dieses Zeichen war wichtig, denn es heißt den Puls im halbwegs Normalmaß zu halten. Die Radpassage bei diesem Wettbewerb hat 11,6km, die auf einem Zweirundenkurs absolviert werden. Das fiese daran, es geht jedes Mal 200 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Strecke hinauf. Motivierend für mich ist jedoch die Tatsache, dass ich schon auf der ersten Runde viele Läufer/innen recht leicht überholen kann. Jedoch wechselt diese Situation beim Bergabfahren. Ich frage mich wie das geht. Wie kann man so schnell die technisch anspruchsvollen Passagen hinunterstürzen?
Zum Glück sind die Wege an diesem Wochenende fast komplett trocken. Für mich jedenfalls ist es nicht möglich schneller zu fahren. Vielleicht haben wir als Läufer zu viel die Hosen voll.
Auf der 2. Runde wiederholt sich das Schauspiel, wobei ich dieses Mal noch mehr Fahrer/innen am Berg leicht tretend überhole. An der obersten Stelle der Strecke reihen sich diese hinter mir wie eine Perlenkette auf. Bergab habe ich dann wieder das nachsehen.
In der Wechselzone angekommen schwant mir schon Übles. Der Puls ist im obersten Bereich, hinzu kommen meine Beine. Diese machen den abschließenden 2,5km-Lauf zum Eiertanz. Also ganz wie an Ostern fühle ich mich wie auf rohen Eiern. Es heißt also einfach nur in das Laufen hineinfinden und gleichzeitig den Puls wieder unter Kontrolle zu bringen. Es dauert bis Kilometer 1, erst dann bin ich wieder klar. Wieder geht es durch das schöne Biewertal, wo man schon den Frühling erahnen kann. Leider wartet am Ende des Biewertals wieder diese gemeine Treppe, die mir den Stecker zieht. Am oberen Ende angekommen sind es vielleicht noch 500m, die mich zurück in das Waldstadion führen. Dort wartet bereits Jenny mit unserer Kamera um ein Blitzlichtgewitter abzufackeln und das am helllichten Tag. Habe ich vielleicht doch gewonnen? Nee! Die Tabelle lügt nicht. Mein stärkster Abschnitt war heute tatsächlich das Radfahren. Zumindest am Berg habe ich Potenzial. Dafür mach ich mir bergab in die Hosen.
Im Ziel erhalte ich mein wohlverdientes bzw. hart erkämpftes Holz-X. Dieses rundet einen wirklich mit ganz viel Herz organisierter Cross-Duathlon ab. Ganz nebenbei gibt es ein Starterbeutel, der so manche große Laufveranstaltung alt aussehen lässt. Was ist mein Fazit? Es hat richtig Spaß gemacht, 3 Wettkämpfe in einem auszuprobieren. Sollte ich in unserer Nähe einmal wieder die Gelegenheit zum Start bei einem Volksduathlon haben, dann werde ich mir diese nicht entgehen lassen. Hinzu kommt der Eiertanz beim 2. Laufabschnitt. Mir war vorher schon klar, dass man diesen Wechsel üben sollte. Wie das halt immer so ist mit der Zeit zum trainieren. Aber nicht nur diese Erfahrung machen die Veranstaltung für mich aus. Es hat einfach großen Spaß gemacht mit Jenny hier teilzunehmen.
#535
2,5km: 0:14:22 Std.
#R1
11,6km: 0:43:29 Std.
#536
2,5km: 0:14:52 Std.
---
1.2. - 1.3.2025
Laufen im Februar
Das Jahr 2025 startet so ganz anders als wir das gewohnt sind. Für Jenny steht erst einmal eine längere Laufpause an und ich verbrachte den kompletten Februar in der Pfalz. Somit melden wir uns heute zurück auf unserer Internetseite.
Gleich zu Beginn meines Pfalz-Aufenthalts bekam ich Besuch von Sabrina. Eigentlich wollten wir gemeinsam mit Jenny die 41. Winterlaufserie des TV Rheinzabern laufen. Für Jenny riss diese Serie schon im Januar, wo sie durch eine Erkältung den 15km-Lauf verpasste. Sabrina und ich konnten hingegen nach erfolgreichem 10er im Dezember und dem bereits erwähnten 15er im Januar die Serie noch erfolgreich abschließen.
Am 9.2. war es soweit. Der Abschluss bildet hier der 20km-Lauf in und um Rheinzabern. Die Strecke hier ist tellereben. Die Serie selbst geht noch auf Dr. Ernst van Aaken zurück. Der Sportmediziner aus Waldniel war der Meinung, dass man die Winterlaufserie als optimale Vorbereitung für die Frühjahrsmarathons nutzen kann, womit er bekanntlich recht hatte. Im Fall von Rheinzabern ging er soweit und stellte die These auf, dass wenn man alle Läufe zusammen zählt, man seine mögliche Marathonzeit errechnen kann. Sind wir also gespannt, was bei uns rauskommt…
Nach 1.334 Teilnehmer/innen beim 10er und 1.007 beim 15er starteten wir beim Abschlusslauf noch mit 803 weiteren Läufer/innen auf der Jockgrimer Str. in Richtung Ortsmitte. Zum Glück weht heute kein so kalter Wind wie bei den vorherigen Läufen. Trotzdem befinden wir uns bei einstelligen Temperaturen noch immer mitten im Winter.
Nach 2km laufen wir gemeinsam aus Rheinzabern hinaus. Unser Tempo pendelt sich von Kilometer zu Kilometer immer weiter nach unten auf einen Schnitt von knapp über 6:00 Min./km ein. Bis Kilometer 10 gelingt mir dies sehr gut. Danach macht sich Sabrina allein auf um ihren ersten 20km-Lauf Wettkampf zu finishen. Gleichzeitig hat sie heute zum ersten Mal mehr drauf als ich. Zum Monatsanfang ist meine Laufform noch nicht ganz so gut.
Der Abstand zu Sabrina bleibt bis Kilometer 17 relativ konstant. Die Kilometerzwischenzeiten auf der flachen Strecke bleiben ebenfalls immer zwischen 6:06 bis 6:18 Min./km im gleichen Bereich. Neu ist auf der 20km-Strecke eine Wendeschleife in Richtung Hardtwald. Nicht nur, dass diese sich recht lang dahinzieht, es kommt noch eine kleine, aber fiese Steigung dazu. Diese zieht einem schon etwas den Stecker, wenn man wie ich nicht ganz so auf der Höhe ist. Genau an dieser Stelle zündet Sabrina den Turbo und lässt mir an diesem Tag keine Chance.
Für mich sollte der Lauf trotzdem erfolgreich sein, denn am Ende steht eine 2:04:37 Std. auf der Uhr. Mein nächstes Ziel ist im Prinzip der Freiburg Halbmarathon, welchen ich gerne in einer ähnlichen Zeit finishen würde. Mal schauen, ob das realistisch ist. Jedenfalls dürfen wir uns zu diesem frühen Saisonzeitpunkt als Winterlaufserien-Finisher bezeichnen, was wir beim Inder in Rheinzabern am Sonntagnachmittag ausgiebig tun. Unsere liebe Jenny wird die Serie mit Sicherheit noch in der Zukunft finishen ;O)
Bleibt noch der Blick auf die eventuell mögliche Marathonzeit:
Sabrina: 58:14(10km) – 1:32:58(15km) – 2:03:05(20km) = 4:34:17 Std.
Thorsten: 54:39(10km) – 1:33:05(15km) – 2:04:37(20km) = 4:32:21 Std.
Insgesamt kamen 533 Läufer/innen in dies Gesamtwertung der 41. Winterlaufserie von Rheinzabern.
Vom Monatsanfang bis Monatsende sollten nun noch einige Tage stehen. Bei kalten Temperaturen, kaltem Wind, etwas Schnee und grauen Tagen konnte ich bei meinem Aufenthalt in der Pfalz in der Region Bad Bergzabern sehr viele Trainingskilometer abspulen. Mit 257 Kilometern ist dies meine höchste Trainingskilometerleistung seit über 4 Jahren.
Da sich das Training gut anfühlte, wollte ich am ersten Tag des neuen Monats wissen, wo ich stehe. Dazu bot sich der 21. Bad Dürkheimer Faschingswaldlauf an. Durch das hohe Trainingsvolumen wollte ich es nicht übertreiben und meldete mich daher “nur“ zum Jedermannslauf über 5km an. Hierzu muss man sagen, dass die Strecke im Prinzip kaum vergleichbar ist. Der Faschingswaldlauf ist natürlich mehr ein Spaßlauf. Außerdem ist er als harter Crosslauf anzusehen. Im Wald, oberhalb von Bad Dürkheim, herrscht zu dieser Jahreszeit ein tiefes Geläuf. Hinzu kommen sehr viele, nicht ungefährliche Wurzelpassagen.
Die letzten Tage meiner Pfalzreise wurden übrigens von Jenny versüßt. Von daher konnten wir gemeinsam nach Bad Dürkheim fahren, wobei an einen eigenen Start von ihr noch lange nicht zu denken ist. Dafür war unser Vereinskamerad Ramon angereist, der ebenfalls etwas Tempohärte trainieren wollte und daher ebenfalls beim 5km-Lauf startete.
Unter vielen verkleideten Läufer/innen ging es dann bei guten Laufbedingungen auf die Strecke. Der dichte Pfälzer Wald gibt dem Lauf seine ganz eigene Atmosphäre. Hier und da kann man von der Höhe durch den Tannenwald hinunter in die Stadt blicken, doch sollte man lieber auf den Boden achten, denn bis Kilometer 2 geht es hier sehr schnell zur Sache. Wenn man dann die wurzeligen Wege nicht im Blick hat, liegt man schnell auf der Nase.
2018 war ich die gleiche Strecke schon einmal gelaufen, was einen Vergleich ermöglichen würde. Doch durch die vielen Regenfälle hat man die Strecke leicht angepasst. Beim Blick auf die Zwischenzeiten war zu vermuten, dass mein Pfalz-Trainingslager, wenn man das so nennen will, sehr erfolgreich war. Natürlich waren die Beine nicht ganz so frisch. Gerade auf den letzten 3km zurück zum Start-/Zielbereich. Trotzdem konnte ich auf jedem flachen Teilstück wieder ein schnelleres Tempo finden. So blieb die Zieluhr am Ende für mich bei 27:06 Min. stehen. Bedenkt man den Cross-Charakter der Strecke, dann könnte in dieser Saison zumindest auf der 5km und 10km-Distanz wieder eine bessere Zeit drin sein als in den vergangenen Jahren.
Interessant war das Rennen von unserem Lauffreund Ramon. Er ließ die Jungen erst einmal losbrechen. Bei der Streckenhälfte hatte er sie alle eingeholt und siegte am Ende souverän mit einem deutlichen Vorsprung, was uns sehr für ihn gefreut hat. Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle.
Zurück von der Pfalzreise gibt es ganz neue Wege bzw. Ziele. Nächste Woche werde ich zum ersten Mal einen Duathlon bestreiten. Hier bin ich sehr gespannt. Neben den Laufkilometern habe ich zum Jahresanfang auch 320 Radkilometer absolviert. Das Hauptziel ist jedoch der Freiburg Halbmarathon. Vielleicht werde ich noch bei dem einen oder anderen Lauf dieser Liste an den Start gehen:
16.3. 17. Int. X-Duathlon in Trier
22.3. 30. Eisenberger Stadtlauf
29.3. 13. Schweicher Fährturmlauf
6.4. 20. MEIN FREIBURG MARATHON
11.4. 35. Int. Volkslauf Rund um den Ohmbachsee
21.4. 47. Ousterlaf Grevenmacher(LUX)
26.4. 35. Bad Bergzaberner Kurstadtlauf
Die Fotos vom Laufen im Februar
(u.a. Trainingsläufe in und um Bad Bergzabern)
Mit Sabrina in Rheinzabern
Bad Bergzaberner Schloss
Gestüt Liebfrauenberg
Kurz vor Dörrenbach(Dörrenbach in der Pfalz, nicht im Saarland)
Kurpark Bad Bergzabern
Bad Bergzabern ist die Stadt der Cafés:
Café petit Thoma(Dörrenbach)
Kaffeefleck
Die kleine Konditorei
Rebmann Manufaktur
Das Neue Herzog
Und es gibt noch mehr zu entdecken. Wir hatten "nur" Zeit um diese Cafés positiv zu testen;O)
Café petit Thoma
Es wird Frühling
Blick von der Burgruine Guttenberg
#533
20km: 2:04:37 Std.
#534
5km: 0:27:06 Std.
---
12.01.2025
41. Winterlaufserie Rheinzabern
Diese Woche hat es uns ausgeknockt. Während ich Glück im Unglück hatte, muss Jenny eine kleine Pause einlegen. Glück hatte ich, da meine Regeneration sehr schnell verlief. Jenny kann zwar Grundlagenläufe machen, ein Wettkampf ist aber für die nächsten Wochen erst einmal zu früh.
So kam es wie es kommen musste, für unsere Mission 41. Winterlaufserie Rheinzabern 2024/25 machten sich nur Sabrina und ich auf den Weg in die Südpfalz. Dort angekommen war es zwar sehr kalt, doch bei windstillen -2° Grad schenkte uns der Himmel herrlichen Sonnenschein. So konnten wir unter der perfekten Organisation des TV Rheinzabern und mit 1000 weiteren Läufer/innen auf die Strecke gehen.
Um meinen Körper mit der gerade überstandenen Erkältung nicht zu überlasten, lief ich mit Sabrina zusammen. Anfangstempo war ein 6:00er Schnitte, den wir bis Kilometer 7 sehr gut trafen, danach mussten wir raus nehmen. Die vielen Wettkämpfe zum Jahresende hatten eine kleine Laufpause zur Folge, die Sabrina nur leicht von ihrem eigentlichen Zieltempo, welches wir anhand des ersten Laufes der Winterlaufserie vom Dezember ableiteten.
Bis ins Ziel pendelte der Schnitt dann zwischen 6:20 Minuten und 6:30 Min. pro Kilometer. Was eine Zielzeit von 1:33:05 Std. ergibt. Sabrina schaffte es noch unter die 1:33er Marke, da sie meinte auf den letzten 50m einen Sprint anziehen zu müssen. Die jungen Leute… :O).
Das klingt heute recht unspektakulär. Am Ende steht aber ein sehr guter Trainingslauf für Sabrina und für mich die Erkenntnis, dass man nach einer Erkrankung ruhig mal den Tempomacher geben darf. Dann kommt auch ein vernünftiger Wiedereinstieg zustande. Trotzdem wäre es ein schöner bzw. runder Abschluss, wenn wir im Februar wieder zu dritt in Rheinzabern an den Start gehen könnten. Für mich stehen in den nächsten paar Wochen langsame Trainingskilometer an, um auch endlich läuferisch im neuen Jahr anzukommen. Somit sehen wir uns wahrscheinlich wieder beim Laufen im heimischen Wald…
#532
15km: 1:33:05 Std.
---
04.01.2025
34. Silvesterlauf Mitlosheim
Der Saisonauftakt lässt nicht lange auf sich warten, doch wie verpackt man diesen in eine Vorbereitung für den 15km-Lauf, nächste Woche in Rheinzabern? In dem man nach Plan läuft!
Die Strecke von Mitlosheim kenne ich in und auswendig. Es ist vielleicht sogar einer meiner Lieblingsläufe. Gerade weil es ein ganz einfacher Volkslauf, mit einer krummen Distanz von 7,5km ist. Nur der Laufname führt etwas in die Irre. Statt eines Silvesterlaufes kann man heute eher von einem Neujahrslauf sprechen. Wobei die eigentliche Bezeichnung mit der Historie zu tun hat. In diesem Jahr sind auch wieder einige Vereinskameraden/innen vor Ort, was mich freut. In einer Gruppe macht es doch immer mehr Spaß.
Da mir das Streckenprofil sehr bekannt ist, meine Beine etwas noch etwas müde sind und Rheinzabern schon vor der Tür steht, möchte ich bis Kilometer 3 kontrolliert laufen, denn bis dahin geht die Strecke stets bergan. Von da an will ich es rollen lassen um die Beine für nächste Woche einzulaufen, damit sie sich auch an ein schnelles Tempo gewöhnen, sollte es in Rheinzabern nötig werden, dass ich am Ende noch Körner brauche.
Die Streckenführung vom Mitlosheimer Ortskern hinauf in den Wald ist sehr interessant. Sie schult eine ordentliche Portion Kraftausdauer und man kann es auf den letzten 2,5km richtig rollen lassen. Bis dahin geht es über ein asphaltiertes Wiesenstück und Waldwege in Richtung der Fischweiher stetig bergan. Der Boden ist in diesem Jahr durch den Frost sehr hart, noch dazu kleine Eispassagen, die schnell zum Sturz führen können. Gerade im Wald bin ich sehr vorsichtig.
Die bereits erwähnten Fischer des Lannenbach, unterhalb von Scheiden bilden quasi eine Schleife, die nach 5km wieder zurück in Richtung Mitlosheim führen. Etwa in der Schleifenhälfte geht es zum ersten Mal wieder länger bergab, wo ich noch vorsichtig bin, denn ein kleiner giftiger Berg wartet noch nach dem Dreieckshütchen, eine Schutzhütte die seit wenigen Jahren im Wald steht.
Bei Kilometer 4,2km erreiche ich den höchsten Punkt der Strecke, nun beginnt mein eigentliches Trainingsziel des heutigen Laufes. Meine Laufzeit ist zudem etwas schneller als bei meiner letzten Teilnahme 2023. Im letzten Jahr sind wir auf einer Ausweichstrecke gelaufen, die wegen Baumfällarbeiten eingerichtet wurde.
Mein Schnitt beim bergablaufen lag immer leicht über 5 Minuten pro Kilometer. So ein wenig müde waren die Beine dann schon, denn ich hätte gern einen Abschnitt mit unter 5 Minuten erreicht. Trotzdem bin ich beim Zieleinlauf mit einer Zeit von 40:27 Min. durchaus zufrieden. So wirklich wichtig ist der Topspeed nicht, da ich die 15km nächste Woche in einem viel langsameren Schnitt laufen werde. Also alles im Lot.
Danach ging es mit der gut gelaunten LTF-Gruppe zur Siegerehrung, die in Mitlsoheim gerne mal 1,5 Stunden auf sich warten lässt. Man muss es mögen, dann aber ist es ein sehr schöner Volkslauf, wenn nicht der schönste Volkslauf zum Jahresauftakt ;O)
Zieleinlauf
LTFler vor Ort
#531
7,5km: 0:40:27 Std.