Archiv 2012-14
2014
31.12.2014 Jenny und ich sind Zeugen des Abschiedslaufes von Werl nach Soest. Aber keine Angst! Nicht der Silvesterlauf oder Jenny´s und meine spektakuläre Laufkarriere gehen heute zu Ende. Nein, die B1 gibt es nach dieser Veranstaltung nicht mehr. Über besagter B1 verläuft der größte Teil des westfälischen Klassikers von Werl nach Soest. Die Straßenänderung tritt nach überlaufen des letzten Teilnehmers in Kraft. Danach heißt die Straße L856. Diese wichtige Änderung ist aufgrund des Abstufungskonzeptes für autobahnparallele Bundestraßen notwendig geworden. Aber genug mit solch belanglosen und bürokratischen Dingen. Wir freuen uns seit Wochen auf diese Veranstaltung. Noch schöner ist es, dass Jenny auch wieder in der Lage ist 15 Kilometer am Stück zu laufen. Deshalb heißt es heute nur genießen, um am Abend gemeinsam zu feiern. Da wir schon das vierte Mal hier sind, möchte ich mehr von diesem Lauf selbst berichten. Der Startschuss ertönt in Werl vor der Stadthalle. Im 15 Kilometerfeld befinden sich immer zwischen 2.500 und 3.500 Teilnehmer/innen. Mit den weiteren Wettbewerben wie Schülerlauf, 5 Kilometer-Lauf, Walking und Nordic Walking kommt man dann auf ca. 6.000 Teilnehmer/innen jedes Jahr. Alles zusammen ergibt den größten Silvesterlauf Deutschlands. Die Einnahmen werden nicht in Profiathleten investiert. Läuferinnen wie Sabrina Mockenhaupt zum Beispiel kommen ganz von allein, wenn sie nicht gerade wie in diesem Jahr verletzt sind. Vielmehr gehen alle Einnahmen einem guten Zweck zur Verfügung. Seit dem ersten Lauf im Jahr 1982 sind so schon weit über eine Million Euro zusammen gekommen. Zurück zum Lauf. Nach dem Start geht es über die L765 Richtung Stadtausgang. Hier wird das große Feld euphorisch verabschiedet. Wirklich bis zum Stadtrand stehen die Leute in vorsilvesterlicher Stimmung und feuern die Läufer/innen an was das Zeug hält. Danach folgt die B1. Die Bundesstraße ist eigentlich keine schöne Strecke. Gerade wenn es wie vor vier Jahren bitter kalt ist. Es gibt kaum Bäume, die den Wind aufhalten. Außerdem ist die Strecke leicht wellig, was als sehr eintönig empfunden werden könnte. Doch weit gefehlt, denn gerade durch diese Wellen sieht man vor sich und beim Blick nach hinten das riesige Feld. Die vielen gut gelaunten Gesichter im Feld machen die Strecke ebenfalls extrem kurzweilig. Spätestens beim ersten Ort (Westönnen), der zwischen den Start- und Zielstädten liegt, kommt richtige Partystimmung auf. Hier werden wir in Dreier-, Vierer- oder Fünferreihen mit Zuschauern vom Bordstein aus abgefeiert. Überall stehen Trink- und Verkaufsbuden, ähnlich wie bei Fußballspielen oder auf Jahrmärkten. Die einzelnen Vereine haben Spielmannszüge aufgestellt, die schon an Fasching erinnern. Ansonsten fließt mit Sicherheit viel Bier und Sekt, denn die Stimmen wollen geölt sein für die anstehende Party am Silvesterabend bzw. zum weiteren Anfeuern der langen Läuferschlange. Die Zeit verfliegt regelrecht. So wird jeder in seinem Leistungsbereich gleich gepusht, von den vielen Tausend Zuschauern am Wegesrand. In Ostönnen gibt es das gleiche Schauspiel. Wobei in Ampen schon der vorletzte Powerpoint auf uns wartet. In Ampen startet übrigens der 5 Kilometerlauf. Von Ampen aus sind es noch knappe 4 Kilometer bis dahin. Wenn man die Stadtgrenze erreicht, müssen alle noch durch eine kleine Siedlung laufen um dann den Berg hinab in das Stadtzentrum zu laufen. Wie durch einen schmalen Schlauch geht es ein letztes Mal durch die Zuschauerreihen, vorbei an den Fachwerkhäusern bis zum Marktplatz hinunter. Dieser ist ebenfalls von Fachwerkhäusern eingerahmt. Auch das Podium für die Sieger steht schon mit vielen blinkenden Pokalen bereit. Es sieht aus, als wären alle Soester heute auf den Beinen um den 6.000 Spotler/innen die Ehre beim Zieleinlauf zu geben. Selbst die letzten werden noch frenetisch empfangen. Für Jenny und mich ist es einfach jedes Mal ein toller Jahresabschluss. Ob wie vor drei Jahren auf Bestzeitenjagt angesagt oder wie in diesem Jahr einfach nur ankommen das Motto ist. Es macht super viel Spaß. Außerdem ist es eine interessante Distanz. Leider gibt es die 15 Kilometerläufe nicht mehr so oft. Ansonsten kann man im nahen Ruhrgebiet das Jahr sehr schön ausklingen lassen. Das Ruhrgebiet ist viel besser als sein Ruf. Von daher wünschen wir “Glück auf“ und ein gesundes neues Jahr. |
24.12.2014 Heiligmorgen heißt: Aufstehen, Rollladen hoch, Fenster auf und schon kommt die Ernüchterung: 5°C, Regen und Wind. So kommt keine Weihnachtsstimmung auf! Im Hause Mayer heißt dies aber nicht, dass unser traditionelles Weihnachtsfest ausfällt. Ganz im Gegenteil. Am frühen Morgen geht es in Richtung Neubrücke zum Bärenfels. Auch Jenny ist seit Oktober endlich wieder dabei. Um mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern, lässt sie ihr Aufbautraining ausfallen und wird ganz langsam mit joggen. Dem Wetter zum Trotz sind viele bekannte Gesichter zum Bärenfels gekommen, um den letzten Volkslauf vor den Silvesterläufen in Angriff zu nehmen. Die Stimmung ist gewohnt locker. Alle freuen sich auf die Runde durch die Wälder an der Landesgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Die Marathonis sind bereits sein 8:30 Uhr unterwegs. Für uns geht es um 9:45 Uhr los. Nach dem Startschuss von Robert Feller geht es erst mal 3 Kilometer bergan für die 8,5 Kilometer- Läufer/innen. Kurz vor diesem Punkt steht ein kleiner Pavillon mit Weihnachtsleckereien. So langsam kommt sogar bei Regen Weihnachtstimmung auf. 400 Meter weiter sind wir am höchsten Punkt angekommen. Hier steigt das Stimmungsbarometer weiter, denn es wartet nur noch ein kleiner Anstieg bei Kilometer 6 auf uns. Die komplette Strecke verläuft durch den Naturpark Saar-Hunsrück auf gut zu belaufendem Waldboden. Es macht jedes Jahr aufs Neue Spaß, die Weihnachtszeit hier einzuläuten. Im Zielbereich bekommt jeder ein liebevoll verpacktes Geschenk und wer ganz viel Zeit mitbringt, wird im Movie – Town von Neubrücke mit weiteren Geschenken belohnt. Für Jenny und mich spielt die Zeit am heutigen Tag absolut keine Rolle. Wobei ich mit 48 Minuten gar nicht mal so unzufrieden bin. Nach dem Duschen verabschieden wir uns mit den besten Wünschen für den Abend von den Anderen. Den Jahresabschluss werden wir dann wieder in Dortmund verbringen. Dann nämlich beim Westfälischen Klassiker von Werl nach Soest. Nach dem Lauf in Mitlosheim, am 3.1.15 werden wir erst mal eine kleine Laufpause einlegen, um im nächsten Jahr wieder anzugreifen. Gleich im Frühjahr laufen wir auch wieder auf Zeit beim Schweicher Fährturmlauf. Dann ist die gemütliche Zeit des Laufens vorbei. |
13.12.2014 Kurzerhand habe ich den Nachtwächterlauf in Ottweiler gegen den Weihnachtsmarktlauf in Offenbach-Hundheim eingetauscht. Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen, doch wollte ich in diesem Jahr die Serie des Laufladen-Cups der Südwestpfalz mitlaufen. Dieser wäre eigentlich vor zwei Wochen in Landstuhl mit dem 6. Lauf für mich geendet, doch leider hatte ich dort beim Warmlaufen Probleme mit dem rechten Fuß (man sollte als Mittdreißiger unter der Woche kein Fußball spielen, wenn man Läufer mit schlechtem BMI-Hintergrund ist). Ein Start machte an diesem Tag keinen Sinn und so nehme ich den Weg nach Offenbach-Hundheim auf mich. Auf halber Strecke treffe ich mich noch mit Bernhard vom Lauftreff. Obwohl ich bereits zum Dritten mal zum Weihnachtsmarktlauf fahre kann es nur von Vorteil sein, mit einem Eingeborenen Pfälzer im Nachbarland unterwegs zu sein. Bernhard ist leicht angeschlagen. Außerdem sind in seiner Altersklasse viele schnelle Läufer vorangemeldet. So beschließen wir die 7,5 Kilometer gemeinsam zu laufen. Für mich heißt das hinterherhecheln. Nachdem wir die letzten Tage stürmisches Wetter hatten, ist es heute bei 8°C Grad und wenig Wind geradezu ideal. Ich habe richtig Lust zu Laufen und freue mich, dass der Startschuss ohne große Ansprache abläuft. Nach einer kurzen Runde über den kleinen Weihnachtsmarkt geht es über die Hauptstraße, durch eine Siedlung hinaus in die Felder von Offenbach-Hundheim. Nach wenigen hundert Metern folgt dann der Einzige, aber heftige Anstieg. Eineinhalb Kilometer schlängelt sich der Weg hinauf auf den Sauerberg. Beim Blick auf das Feld stellt man schnell fest, dass dieser sehr liebevoll organisierte Lauf nur mäßig angenommen wird. Mehr als knapp über 100 Läufer/innen sind nicht da. Oben angekommen, geht es erst einmal wieder den Berg hinab in das Tal der Aschbach. Hier laufen wir am Fischweiher vorbei, dem letzten kleinen Hügel entgegen. Oben angekommen, zieht Bernhard ein wenig an. Eine 42er Zeit sollte bis zum Schluss drin sein. Für meine aktuelle Verfassung recht zufriedenstellend. Wir lassen es die Wiesen hinab in die Siedlung rollen. Danach folgt wieder ein flacher Streckenabschnitt bis zum Weihnachtsmarkt. Nach etwa 400 Metern an den Buden vorbei wartet das Ziel am Gemeindehaus mit einer Zeit unter 42 Minuten und einer Flasche Fritz-Walter-Wein auf uns. Beim ersten Start hatte ich noch eine 39er Zeit. Die heutigen 41 Minuten sind das gleiche Ergebnis wie 2012. Von daher bin ich recht zufrieden. Die Laufladen-Cup-Saison endet hier. Leider konnte Jenny ihren 6. Lauf nicht angehen und geht somit leer aus. Trotzdem ist sie froh, dass sie wieder nach längerer Krankheit ins Training einsteigen kann. Mit etwas Glück kann sie beim nächsten Lauf am Bärenfels wieder einen ersten Testlauf starten. Zu den Cup-Läufen zählten in diesem Jahr für mich folgende Läufe: Volkslauf Rund um den Ohmbachsee, Lemberger Laufspaß, Abendvolkslauf Frankenstein, Straßenlauf Einsiedlerhof, Holzland Volkslauf in Schopp und der Weihnachtsmarktlauf. Allen, die wir nicht mehr beim Heiligabendlauf oder beim Silvesterlauf persönlich sehen, wünschen wir eine tolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir sehen uns beim Volkslauf… |
15.11.14 Vorletzte Station des Pfälzer Berglaufpokals in Gimsbach, unterhalb des Potzberges. Der gleichnamige Berglauf startet am Samstagmittag und hat wie gewohnt trübes Wetter für die Teilnehmer parat. In den vergangenen Jahren ging das aber schon viel schlechter, deshalb nehme ich das dunkle aber trockene Herbstwetter mit 10° C gerne an. Überrascht bin ich, dass sich wenigstens zwei gute Hände voll Saarländer in die Pfalz verirrt haben. Vielleicht wird es doch noch was mir Läuferaustausch in unserer Region... Der Potzbgergauf geht die ersten sechs Kilometer eher human hinauf in Richtung Wildpark. Da die Strecke komplett über Asphalt verläuft, wundere ich mich über die Unterhaltung meiner Mitstreiter, die mal locker flockig von Trainingsläufen über die L364 berichten. Es gäbe zwar enge Kurven auf der schmalen Landstraße, doch mit einer grellen Jacke kann da eigentlich nichts passieren... Übrigens, auch wenn es nur über Landstraßen geht, gibt es trotzdem sehr schöne Panoramablicke in die immer noch herbstliche Landschaft. Vorausgesetzt man hat überhaupt Luft um sich über so etwas Gedanken zu machen. Bei vielen der nicht ganz 300 Teilnehmer/innen geht der Blick eher Richtung Straßenboden. Für mich geht der Blick ab oben angekündigten Kilometer sechs stur nach unten. Hier entscheidet sich auch die Endzeit, wenn man auf Zeit läuft. Bis zum Sportplatz unterhalb des Potzberges sind es von da an 1,5 steile Kilometer. Ganz so viel entgegen zu wirken habe ich an dieser Stelle nicht mehr und muss mich mit ca. 30 Sekunden hinter die letztjährige Zeit einreihen. Für die ganz Harten warten im Ziel traditionell neben heißem Tee auch die verschiedensten Obstbrände. Gerüchte zu folge sieht man nach dem Lauf auf der Landstraße so manchen torkelnden Finisher über die Straße auslaufen. So werden aus eigentlich 8,2 Kilometer schnell mal 16,4 Auslaufkilometer. Zusammenfassend empfinde ich den Potzberglauf als sehr kurzweilig, denn trotz nicht ganz so gutem Zuschauerwetter findet man immer vereinzelte Zuschauer, die kräftig anfeuern. Die Organisation ist perfekt und spätestens nach dem Duschen im benachbarten Glan-Münchweiler ist alles vorbereitet. Neben reichhaltigem Essensbuffet, hängen selbst die Ergebnisse schon in der Schulaula. Läuferherz was willst du mehr? Bei Kaffee und Kuchen reift dann auch der Entschluss, im nächsten Jahr bei der Berglaufserie zu starten. Von sieben Läufen muss man vier absolvieren. Für Jenny und mich werden dies folgende Läufe sein: 21.2.15 23. Donnersberglauf (Steinbach), 21.03.15 17. Nanstein-Berglauf(Landstuhl), 14.11.15 32. Potzberg-Berglauf(Gimsbach), 21.11.15 24. Kalmit-Berglauf (Maikammer). |
08.11.14 Von allen guten Geistern verlassen, fahre ich heute seit langem wieder allein nach Rodenbach zum Fackellauf. Rodenbach liegt im Umland von Kaiserslautern. Vom Pfälzer Wald oder den tollen Laufstrecken der Pfalz wird aber nicht viel zu sehen sein, denn der Lauf startet in der Dunkelheit. Der Clou, man hat die komplette Strecke komplett mit Fackeln ausgeleuchtet. Dies lockt vor allem viele Amerikaner und Spaßläufer nach Rodenbach, denn die Strecke ist mit nur 7 Kilometern für weniger ambitionierte Läufer geeignet. Vor dem Start trifft man auch Saarländer, doch sind diese wirklich die Ausnahme. Eigentlich stellt man dies bei allen Läufen in der Pfalz fest. Schade, denn ein Austausch wäre sicher nett. Auf der anderen Seite haben beide Bundesländer viele Läufe zu bieten, so dass man kaum zum Laufen hinter der Grenze kommt. Zum Lauf selbst: nach 34 erfolgreichen Austragungen des Fackellaufes haben die Veranstalter natürlich viel Routine, doch darf man nicht denken, dass man den Lauf nur noch durchzieht. In diesem Jahr zum Beispiel gibt es ein Zumba Aufwärmprogramm im Startblock. Für einen Mann wie mich, der so beweglich ist wie ein Amboss, ist das natürlich nichts, doch Vielen scheint es zu gefallen bzw. sind die Meisten sehr motiviert bei der Sache. Ich verdrück mich lieber nach hinten zu den alten Hasen, die auch nicht für Stretching sind. Am Ende wird mich das hinten stehen mindestens 30 Sekunden bei der Bruttozeitmessung kosten. Denke ich so bei mir als der Startschuss längst ertönt ist und ich immer noch im Startbereich stehe... Die Geschichte des Laufes ist ansonsten eher weniger spektakulär. Da ich die Strecke perfekt kenne, teile ich mich bis Kilometer 3 ein. Bis dorthin geht es aus dem Ort hinaus in die fackelbeleuchtenden Wiesen um Rodenbach. Bei besagtem Kilometer 3 ist man am höchsten Punkt. Von hieraus kann man es krachen lassen. Ich tue dies und fühle mich sehr locker heute. Leider kostet mich das Trödeln am Start so viel Zeit, dass ich hier schon weiß, wo die Uhr heute stehen bleibt. Von daher konzentriere ich mich darauf, nicht zu stürzen, bei der Dunkelheit. So richtig gewöhnen sich die Augen nämlich nicht daran. Außerdem laufe ich schon etwas beklemmt über die asphaltierten Feldwege. Alle Hemmungen beim Bergablauf zurück nach Rodenbach sind heute unbegründet. Die Wege haben kaum Schlaglöcher oder ähnliches. Im Ort warten viele Zuschauer, die fleißig Stimmung machen. So fällt der Kilometer bis zum Ziel leicht. Am Ende steht meine schlechteste Zeit in Rodenbach seit 4 Jahren. Da ich erst wieder im Januar auf Zeit laufen will, ist es mir relativ egal. Doch rechnet man insgeheim schon etwas mit... Am Sonntag geht es dann noch zum "Auslaufen" nach Losheim zum 26. Martinslauf. Dort wird es aber eher gemütlicher für mich zugehen und ich werde nur eine Runde in Angriff nehmen. |
11.10.14 Er ist wieder da! Nach einjähriger Unterbrechung hat sich das neue Team der 1. Vorsitzenden des TV Nalbach, Helene Phillipi dazu entschlossen, den Litermont Berglauf wieder in Angriff zu nehmen. Dies sollte keine ganz so leichte Aufgabe sein, denn der Lauf hatte in den letzten Jahren schon schwer mit den Mitgliederzahlen zu kämpfen. Austragungsort war die gleiche Strecke wie bei den letzten zwei Ausrichtungen 2012 und 2011. Ebenfalls sollte dieser Lauf zur 3. Veranstaltung des diesjährigen Berglaufpokals sein. Die Strecke führt in mehreren Schleifen um den sagenumwobenden Litermont. Vom Start weg folgt erst ein langgezogener Anstieg bis zum ersten Kilometer. Danach heißt es Kräfte sammeln bei der ersten Schleife auf der westlichen Seite des Berges. Danach folgt ein sehr steiler Anstieg, an dem nur die wenigsten Teilnehmer/innen noch laufen können. Kurz vor dem Ziel am Litermont folgt die zweite Schleife, welche einmal um den Berg führt. Danach geht es noch einmal in Richtung Ziel, ehe man unterhalb des Berges nochmals Richtung östliche Bergseite laufen muss, um dort über sehr steile Serpentinen zum letzten Mal in Richtung des Ziels zu laufen. Klingt alles sehr verworren, doch ist die Strecke mit ihren flachen Passagen sehr abwechslungsreich. Mal davon abgesehen, dass es teilweise über Premiumwanderwege geht. Spätestens am Ziel ist jeder froh, wenn er die Strecke gut verkraftet hat um dann gemütlich zurück zur Turnhalle zu laufen, in der die Siegerehrung von statten geht. Jenny und ich kommen locker im hinteren Bereich des leider sehr kleinen Feldes an. Dies ist der einzige Bereich, wo das neue Team noch zulegen muss. 69 Teilnehmer/innen sind ausbaufähig und sollten mit gezielter Werbung gut zu verbessern sein. Werbung in eigener Sache hat der TV Nalbach schon selbst gemacht. Die Orga, Versorgung, die Kuchen bei der Siegerehrung und alles was dazu gehört waren wirklich perfekt. Wer es liebt im Wald zu laufen sollte sich die neue Version des Litermont – Berglaufes nicht entgehen lassen. Übrigens findet die letzte Veranstaltung des Berglaufpokals 2014 am nächsten Wochenende in Tholey statt. |
27.09.14 Nach der Formkrise gibt es in diesem Jahr keine ernsten Laufplanungen mehr. Erst im Frühjahr wollen Jenny und ich wieder angreifen. Als erster Höhepunkt möchten wir Anfang März die 10 Kilometer- Bestzeiten angehen. Das Training beginnt dann in der kalten Jahreszeit. Bis dahin wollen wir einfach nur Spaß am Laufen haben. So ganz ohne ernsten Hintergrund geht es als Sportler zwar nie, doch wollen wir es wenigstens bewusst langsamer angehen als normal. Darum geht es heute in unser mittlerweile Lieblingslaufrevier, die Pfalz. Hier wartet der kleine aber feine Trifelslauf auf uns. Bei herrlichem Herbstwetter mit knapp über 20°C breiten sich die Hänge des Pfälzer Waldes in seinem bunten Jahreskleid vor uns auf. Oberhalb des Staufer Schulzentrums befindet sich der Start- Zielbereich. Nur etwas mehr als 100 Läufer/innen haben sich für den Hauptlauf über 17 Kilometer eingefunden. Weitere 55 nehmen sich den Lauf über 8 Kilometer vor. Der Startschuss fällt für beide Läufe gleichzeitig um 15 Uhr. Wie so oft freuen wir uns über eine völlig entspannte Stimmung im Läuferfeld. Dies fällt uns immer wieder bei Läufen in der Pfalz auf. Für unsere aktuelle Formkrise, die ideale Regenerationseinheit. Dies heißt aber nicht, dass man in der Pfalz kein wettkampforientiertes Denken hat. Einige Wilde gehen auch hier gleich ab wie Raketen. Die Mischung macht eben den Reiz. Kommen wir zum Lauf selbst. Von Anfang an geht es stetig bergauf. Nicht steil, aber recht anspruchsvoll. Ich teile mich mit einem Tempo von knapp unter 6 Minuten pro Kilometer ein. Um den ca. 8 Kilometer langen Anstieg locker durchlaufen zu können, gebe ich nach den ersten 4 Kilometern jedoch deutlich nach und laufe langsamer den Berg an. Stellenweise gibt der Wald einen unglaublichen Blick in die Landschaft frei. An solchen Punkten steht dann immer ein Aussichtspunktschild. Da ich das lockere Laufen dieses Mal ernst meine, nehme ich mir die Zeit um ins Trifelser Umland zu schauen. Zu Beginn immer mit Blick auf die Burg Trifels. Später folgen die Ausblicke auf die Burg Münz und die Madenburg bei Klingenmünster. Der Veranstalter hat nicht ganz unrecht, wenn er von einer der schönsten Strecken der Pfalz spricht. Beim letzten Getränkepunkt behaupten selbst die gut gelaunten Streckenposten, dass hier der schönste Verpflegungspunkt des Landes sei und da gebe ich den Jungs Recht. Ein Bild der Aussicht fügen wir unten ein. Das Streckenprofil in der Ausschreibung täuscht im Übrigen. Die zweite Hälfte lässt nicht, wie zu erwarten, einen langen Abstieg über ca. 6 Kilometer zu, denn bis zum Wanderparkplatz unter dem Trifels bleibt es weiterhin wellig. Erst am Parkplatz warten 3 relativ steile Bergab- Kilometer bis ins Ziel. Dieses Hinablaufen bekommt mir nicht ganz so gut. Vielleicht liegt es an dem minimalen Gewichtsüberschuss von mir. Trotzdem ist ein 6:00er Schnitt für heute ok. Es soll ja bis zum Frühjahr locker sein. Zudem geht heute der letzte längere Lauf des Jahres für uns zu Ende. Nur in Werl wartet an Silvester noch ein 15er auf uns. Jenny bleibt nach meinem Zieleinlauf noch unter ihren erhofften 2 Stunden. So können wir uns ganz gemütlich mit unseren Mitreisenden Martina und Christian den kulinarischen Dingen der Pfalz widmen. Aktuell ist hier die Kastanienzeit oder wie der Pfälzer sagt, die Käschdezeit. Eine Käschdesuppe als Vorspeise sollte man sich nicht entgehen lassen. Wo wir schon wieder beim minimalen Gewichtsüberschuss angekommen sind… |
20.09.14 Es ist Samstag und die Altstadt von Ottweiler ist bereits gesperrt. Heute steht der 29. Altstadtlauf mit der saarländischen Straßenlaufmeisterschaft über 10 Kilometer auf dem Programm. Es ist recht warm für die Jahreszeit. Zumal es ein eher kühler Sommer war. Zumindest was den August bzw. den Juli angeht. Nachdem die ganz Kleinen schon über die Strecke gingen, schicken wir unser jüngstes Pferd Nick ins Rennen. Danach können wir noch entscheiden, ob es wirklich zu heiß ist zum Laufen. Warum hat man denn wohl Patenkinder? In Ottweiler läuft man eine ähnliche 2,5 Kilometer Runde wie beim Nachtwächterlauf im Dezember. Nach der ersten Runde sieht Nick schon schwer gezeichnet aus und bei mir regt sich langsam das schlechte Gewissen. Trotzdem macht er es klasse und teilt sich hervorragend ein. Nach relativ gleichen Rundenzeiten kann er mit knapp über 40 Minuten stolz auf sich sein. Im Anschluss geht es für ihn direkt auf ne Party. Ich hab so im Gefühl, dass wir wohl auch besser auf eine Party gegangen wären... Dieser Eindruck bestätigt sich nach der ersten Runde durch die engen Gassen von Ottweiler. Mehr noch, es geht mir genauso bescheiden wie vor wenigen Wochen in Merzig. Es macht keinen Sinn sich hier zu verausgaben auch wenn es mir leid tut wegen der Meisterschaftswertung. Keine Ahnung was da zur Zeit bei mir los ist. Jenny geht es nicht viel besser und wir laufen die drei Runden im Trainingsmodus gemeinsam zu Ende. Der Altstadtlauf selbst ist für Freunde des Citylaufes gemacht. Im Zentrum am Schlossplatz herrscht vor allem bei schönem Wetter wie heute buntes Treiben. In den Nebenstraßen ist es eher ruhiger. Dies ist beim Nachtwächterlauf im Dezember etwas anders. Von daher lohnt sich auch ein Start in der kalten Jahreszeit. Für Bestzeiten ist der Altstadtlauf meiner Meinung nach aber nicht gemacht. Viele kleine, kurze Anstiege machen die Strecke auf vier Runden nicht gerade einfach. Zudem kommt das Kopfsteinpflaster im Start- Zielbereich... |
13.09.14 Mitte September, so langsam werden die Blätter wieder bunter. Das Wetter war in den vergangenen Monaten ohnehin nicht so prickelnd und die meisten Vögel haben sich bereits in Richtung Süden verabschiedet. Der Herbst steht in den Startlöchern. Dies ist für uns alljährlich der Beginn zur Berglauf – Saison. Zwar haben wir bereits über das Jahr hinweg bei kleineren Bergläufen (Landstuhl, Brodenbach, Altenbamberg) teilgenommen, so richtig los geht es aber erst jetzt. Nach einem völlig verkorksten Trainingslauf in Merzig beim Halbmarathon, bei dem ich mit starken Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, stehe ich heute im Weinstraßen – Stadion von Edenkoben. Nach einer Runde einrollen fühle ich mich total platt. Ich schaue Jenny beim Einlaufen zu und dehne alibimäßig. Eigentlich ist alles perfekt. Optimales Laufwetter bei um die 15°C Grad, keine Sonne, herrliche Weinberge. Was will man mehr… Naja, ist eh mal wieder nicht mein Laufjahr. Ich stelle mich in die letzte Reihe und trabe nach dem Startschuss einfach los. Aus dem Stadion raus verläuft die Strecke ein kleines Stück durch die Stadt in Richtung Weinberge. Hier und da klatschen an vereinzelten Punkten kleine Zuschauergruppen. Ich bemerke erst gar nicht, dass es stetig bergauf geht. Irgendwie macht es Spaß. Nach zwei Kilometern folgen die Weinberge. Es wird immer einen Tick steiler. Erst jetzt bemerke ich, dass ich auch zeitlich ganz gut unterwegs bin. So genieße ich die Landschaft und bin auch nicht überrascht als sich nach 3,5 Kilometern die Ludwigshöhe mit der kleinen Villa und die Rietburg vor mir auftürmen. Genau in der Mitte des Berges kann man beim heute trüben Wetter die Seilbahn zur Burg erkennen. Dies ist ein beliebtes Ausflugsziel dieser Gegend. Genau in der Hälfte der Strecke liegt bei Kilometer 4,2 die Verpflegungsstation. Hier befindet sich die Sportschule von Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig wird es hier richtig knackig und wir laufen zur zweiten Streckenhälfte in den Wald ein. Somit verlassen wir den asphaltierten Teil. Spätestens bei Kilometer 6 erreichen wir den steilsten Abschnitt und leider passiert mir hier ein kleiner Fehler. Ich habe etwas zu viel Respekt vor den letzten eineinhalb Kilometern und nehme auf dieser Passage zu viel raus, denn gerade das letzte Stück erweist sich als nicht so hart wie vom Profil her angenommen. Das Ziel selbst befindet nach von mir abgestoppten 56 Minuten ein kleines Stück oberhalb der Rietburg, neben einem kleinen Dammwildgehege. Trotzdem bin ich super zufrieden. Lieber so rum als umgekehrt, denke ich mir. Außerdem bleibt dann Luft nach oben für den nächsten Lauf auf dieser Strecke. Jenny ging es genauso. Sie kommt wenig später ebenfalls im Ziel an. Dieser Berglauf hat uns sehr gut gefallen. Von daher werden wir dieses Jahr mindestens noch 3 Bergläufe (Nalbach, Schaumberg, Potzberg) in Angriff nehmen. Jetzt aber wartet der Bad Dürkheimer Wurstmarkt auf uns. Mal sehen was dort so los ist… |
17.08.14 Die Woche der harten 10er geht zu Ende. Nach Schönwald im Schwarzwald steht heute der 43. Holzland – Volkslauf in Schopp auf dem Programm. Warum die Gegend um Schopp und der Volkslauf Holzland heißt, wird einem spätestens klar, wenn man Kaiserslautern raus in Richtung Johanniskreuz fährt. Der hochwertige Mischwald mit den sehr alten Traubeneichen erzielen auf dem Holzmarkt Höchstpreise. Für uns Läufer hält das Waldgebiet eine super schöne aber anstrengende Laufstrecke bereit. Zuletzt war ich mit Jenny 2012 hier. Damals brannte der Planet mit über 30°C Grad am frühen Morgen. Nach einem verregneten einwöchigen Urlaub im Schwarzwald ist heute der Himmel nur bedeckt bei etwa 16°C Grad. Somit herrscht optimales Laufwetter. Im Startbereich des schönen Eichwaldstadions, das auch als Radrennbahn dient, stehen einige weitere Saarländer. Trotzdem gibt es nur wenige Grenzgänger bei solch kleinen Volksläufen, was ich immer schade finde. Gleich nach dem Startschuss geht es steil bergauf zum Hornberg. Erst bei Kilometer zwei geht es zum ersten Mal bergab. Nach einer steilen, ein Kilometer – Passage ab Kilometer vier wartet eine etwas leichtere zweite Streckenhälfte auf uns. Diese bleibt trotzdem weiterhin wellig. Ich würde fast sagen, dass heute mein bester 10er der Saison ist. Nur auf dem zweiten Abschnitt merke ich etwas die Läufe und Wanderungen vom Schwarzwald in meinen Beinen. Mit 55 Minuten habe ich wohl meinen aktuellen Leistungsstand auf solchen Strecken erreicht. Auf der anderen Seite kann Jenny mit 65 Minuten ihre Zeit von 2012 um insgesamt 5 Minuten verbessern. Noch zwei Jahre, und die Stundenmarke wird bei ihr auch auf solchen Strecken zu knacken sein. Im Ziel bekommt jeder eine kleine Medaille, was für einen solch kleinen Lauf nicht selbstverständlich ist. Mit Schopp haben wir zudem den 5. von 6 Läufen des Laufladencups gefinisht. Bleibt nur noch der Weihnachtsmarktlauf von Landstuhl im Dezember. -------------------------------------------------------- Es ist Urlaubszeit. Hierzu zieht es uns wie so oft in den Schwarzwald. Wunderbarerweise gibt es gleich am ersten Tag vor Ort einen 10 km Volkslauf im 60 Kilometer entfernten Schönwald. So nutzen wir die Chance und kommen kurz nach 9 Uhr am Veranstaltungsort an. Was wir als erstes entdecken, können wir kaum glauben. Es sind zwei Saarländer und nicht nur irgendwelche, es sind Ingrid und Gilbert vom TV St. Wendel. Beide machen ebenfalls in der Nähe des Schluchsees Urlaub. Es gibt natürlich viel zu erzählen bis zur heutigen Hauptattraktion, dem 37. Volkslauf von Schönwald. Der Start befindet sich oberhalb der Adlerschanze am sogenannten Franzosenheim. Ein relativ überschaubares Teilnehmerfeld hat sich hier am Waldrand eingefunden, um auf die 5 bzw. 10 Kilometerstrecke zu gehen. Ohne viel Aufsehen geht es hier gleich zur Sache und die Veranstaltung gibt den Lauf frei. Leicht ansteigend geht es auf gut zu belaufenden Waldwegen hinter der Adlerschanze vorbei. Nach ca. 1,5 Km kommen wir aus dem Wald um über ein Wiesenstück wieder in den Wald einzulaufen. Es bleibt stets wellig bis hin zum Feriendorf von Schönwald. Dort fällt die Strecke steil bergab und man bekommt es langsam mit der Angst zu tun, wenn man bedenkt, dass man erst bei Kilometer drei ist und durch das wellige Profil schon langsam schwere Beine hat. Denn das, was man runter läuft, muss man ja bekanntlich auch wieder hoch laufen. Bei so einem Abstieg kann das im Schwarzwald sehr heftig werden und der erste Schock kommt, als ich am Ende des Berges kurz nach rechts blicke. Am Hang des Skiliftes schlängelt sich ein Feldweg wieder zurück in Richtung Feriendorf. Vor dem Start dachte ich noch, es macht Jemand Witze als ich das Wort Skilift hörte. Doch macht der Schwarzwälder beim Laufen anscheinend keine Witze… Der Anstieg verläuft über etwas mehr als 1,5 Kilometer. Auf halber Strecke entdecke ich Jenny im Tal und denke noch, dass ist sie heute schnell unterwegs ist. Aber auch sie muss am Berg kräftig rausnehmen um halbwegs gut durchzukommen. Wenig später komme ich erneut am Feriendorf an um wieder in den Wald einzulaufen. Im Schwarzwald hat man meistens einen kräftigen Tannenduft in der Nase, was mir persönlich das richtige Schwarzwaldfeeling vermittelt. Vielleicht bekomme ich gerade deshalb die zweite Luft für den nächsten Waldabschnitt. Diese letzten Kilometer verlaufen durch sehr dichte Tannenwälder auf wiedermal welligem Untergrund. Erst 1,5 Kilometer vor Schluss kann man es richtig krachen lassen, denn bis zum Zieleinlauf an der schönen Adlerschanze von Schönwald geht es nur noch bergab. Mit 55 Minuten bin ich recht froh gut angekommen zu sein. Wenig später kommen die weiteren Saarländer, angeführt von Jenny mit knapp 63 Minuten. Auch wenn Jenny konkurrenzlos mit einem schönen zweiten Platz in ihrer AK belohnt wird, freut sie sich sehr über diese Auszeichnung. Gut gemacht !!! Du kannst stolz sein auf deine erste Trophäe. Eine ganz tolle Veranstaltung läutet für uns in die Urlaubswoche ein. Wir freuen uns über etliche Wanderungen durch die Wutachschlucht, die Feldberg-Tour oder auf die Rawennaschlucht. Auf dem Heimweg am Ende der Woche machen wir dann noch einen kurzen Pitstop beim Holzland Volkslauf in Schopp. Also auf geht´s…. Wir sehen uns bei den heimischen Volksläufen im Saarland wieder… Urlaubsfotos 2014: |
02.08.14 Manchmal sind die kleinen Läufe auch die schönsten Läufe. So ähnlich dachten wir vor wenigen Monaten, als wir über die vergangene Laufsaison nachdachten und so kommt es, dass wir heute Morgen in der Pension Christiane, direkt im Ortskern von Brodenbach wach werden. Dieser Lauf hat nicht mal 6 Kilometer bis zum Ziel auf der Ehrenburg, doch war die gesamte Veranstaltung eine der schönsten unserer Vorsaison.
Der Lauf selbst beginnt erst am Abend, was uns noch Zeit lässt, die Mosel hinauf zu fahren um die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz zu besuchen. Pünktlich zum Schülerlauf am Nachmittag kommen wir zurück nach Brodenbach, wo wir leider feststellen müssen, dass sich die Teilnehmerzahl von um die 50 Läuferinnen und Läufer zum Vorjahr nicht verbessert an. Der Lauf hätte mindestens doppelt so viele verdient, denn die Orga der hiesigen Feuerwehr ist wirklich vorbildlich.
Eineinhalb Stunden später ertönt für Jenny, Nick und mich der Startschuss. Unter viel Applaus geht es nach einer Runde durch den Ort auf die Landstraße Richtung Campingplatz Vogelsang. Bis dahin sind bereits zwei kleinere Wellen zu überqueren. Erst nach der Zweiten geht es von der Landstraße L206 ins Ehrenburger Tal hinab.
Im Sonnenwinkel schickt die erste Wasserstelle alle Teilnehmer/innen in den eigentlichen Anstieg zur Burg hinauf. Bis dahin gilt es drei sehr steile Rampen zu überwinden. Im dichten Wald ist es heute zu dem recht schwül. Der Regen am Nachmittag hat die Strecke aufgeweicht. Bei knapp über 20°C ist es trotzdem gut zu laufen.
Ich habe ständig zwei, drei Läufer vor mir. Komme aber nicht wirklich dran vorbei. Beim letzten steilen Stück unter der Burg befindet sich auch die zweite Wasserstelle. Hier ist nicht mehr viel mit Laufen für mich drin. Erst oben auf dem Gipfel angekommen, verbünde ich mich mit meinem Vordermann und laufe die 300 Meter mit ihm hinunter zum Burghof. Die letzte Hürde beinhaltet hier die nasse Zugbrücke beim Zieleinlauf. Aber auch hier kam zwei Minuten vor mir Nick gut durch und auch Jenny kommt wenige Minuten später verletzungsfrei über den glitschigen Holzboden ins Ziel.
Wie schon erwähnt, kann sich bei diesem Lauf so mancher Laufverein eine Scheibe abschneiden. Beim abschließenden Feuerwehrfest im Ortskern erhält jeder seine wohlverdiente Anerkennung. Mit viel Beifall wird das kleine Läuferfeld bei der Siegerehrung bedacht. Für Statistikfreaks wie mich ist der Berglauf in Brodenbach ohnehin eine Offenbarung. So eine Homepage würde ich mir ebenfalls bei anderen Läufen wünschen. Hier wird wirklich alles ausgewertet, was auszuwerten ist. Wobei dies natürlich Geschmacksache ist. Ein Lauf ist natürlich mehr als Statistik, schöne Landschaft und perfekte Orga. Ich hoffe jedenfalls, dass die Jungs und Mädels aus Brodenbach noch lange weitermachen.
Für Jenny und mich folgt jetzt die Urlaubslaufwoche mit einem 10 Kilometer Lauf in Schöwald (Schwarzwald) und auf dem Heimweg noch der Holzland – Volkslauf von Schopp (Pfälzer Wald).
Wir sehen uns wie immer bei einem der nächsten Volksläufe…
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27.07.14 Überraschung vor dem Start. Auf dem Gelände von Coca-Cola gab es vor dem Lauf keine Cola light. Da ist guter Rat teuer. Während der Veranstalter versucht Cola light zu besorgen, bleibt für uns nur die Option auf Pepsi umzusteigen. Nach eigenen Nachforschungen gibt es aber in Kaiserslautern keine Produktionsstätten im hiesigen Industriegebiet. So geht es ohne Cola-Doping auf den schnellen 10er am Einsiedlerhof. Schon vor dem Start fühle ich mich nicht wohl. Bei Kilometer 3,5 bin ich zwar in meinem eigenen Zeitplan, entschließe mich aber zum Abbruch, denn der Lauf ist es mir nicht Wert, mich dermaßen zu quälen um vielleicht eine halbwegs akzeptable Zeit zu erzwingen. Vielmehr möchte ich auf den Herbst hoffen, um vielleicht nochmal Richtung 50 Minuten zu laufen. Von Kindsbach aus geht es auf gleicher Strecke durch den Wald zurück zum Einsiedlerhof. Viel nachlassen darf Jenny natürlich nicht um an ihre Bestzeit von 59 Minuten aus dem Vorjahr heran zu kommen. Die Strecke ist fast komplett eben. Für die Jahreszeit spielt das Wetter ebenfalls optimal mit. Das sollte doch machbar sein. Außerdem gibt es kaum Kurven auf der Strecke. Gelegentlich verläuft die A6 zum Laufweg, was minimal nerven kann. Ansonsten stimmt der Slogan des Veranstalters: „Schnellster 10er der Region“. Hier wurden bereits mehrmals die 30 Minuten bei den Männern unterboten. Bei den Frauen liegt die Bestzeit bei 32 Minuten. Jenny wäre bereits mit viel weniger zufrieden und so beisst sie teilweise mächtig auf die Zähne, wenn z.B. die Sonne durch das Blätterdach kommt und es dann doch mal etwas wärmer wird. Bis zum Schluss lässt sie aber nichts mehr anbrennen. Mit einem Schlussspurt bzw. einem 5:42er Split zw. Kilometer 9 und 10 bleibt die Uhr bei 58:52 Minuten stehen. Eine ganz tolle Zeit, die wir vor zwei Jahren nicht für möglich gehalten haben. So ist das ärgern über meinen schlechten Tag nur halb so dramatisch. Vielmehr möchten wir im nächsten Frühjahr die Bestzeiten auf 10 Kilometer in Angriff nehmen. Mit gezieltem Training könnte bei Jenny vielleicht sogar eine 56er Zeit möglich sein. Gleichzeitig folgt jetzt der entspannte Teil der aktuellen Laufsaison. Mit dem Brodenbacher Berglauf und dem Volkslauf von Schönwald (Schwarzwald) folgen in den nächsten 14 Tagen unsere Urlaubsläufe 2014. Stress machen wir uns wohl erst wieder im Herbst bei den schönen Bergläufen. Fast vergessen, als letzter Urlaubslauf folgt dann noch in drei Wochen der Holzland Volkslauf von Schopp. Dieser ist dann der fünfte Lauf für uns zum diesjährigen Laufladen-Cup. Nach dem Lauf von heute, dem Ohmbachseelauf, Lemberger Laufspaß und dem Frankensteiner Abendvolkslauf fehlt uns nur noch ein Lauf um auf die sechs geforderten Wertungsläufe zu kommen. Dieser Abschluss findet in der vorweihnachtlichen Atmosphäre des Weihnatsmarktlaufes in Landstuhl statt. P.S.: Nach dem Lauf gab es dann auch wieder Cola light |
11. bis 13.07.14 Das Laufwochenende beginnt in Habach beim 7. Saarland Mittelpunktlauf. Dies ist nur ein kleiner 5 Kilometer Lauf. Aber was heißt nur... Mit über 400 Teilnehmern auf dieser Distanz muss schon mehr drin sein und dies erklärt sich so: die Habacher sind seit einigen Jahren bei den vielen Volksläufen im Saarland eine der größten Gruppen. Allein deshalb kommen viele Vereine auch zu den Mittelpunktläufern. In dem Moment geht es nach dem gleichen Motto wie es früher gang und gäbe war. Die Vereine besuchen sich gegenseitig. Dies geht heutzutage leider oft verloren. Außerdem gibt es hier eine tolle After-Run-Party. Auch die Saarländischen Lauf - Asse lassen es sich nicht nehmen, hier mit schnellen Mannschaften zu starten. Wir haben auch ein kleines Team gemeldet. Unter dem Teamnamen Osterlauf Itzenplitz starten Bernd, Alex, Tina, Jenny, Nick und ich. Wir haben uns sehr gefreut, dass ihr in Habach wieder für unser Team gelaufen seid. Ich laufe die kurze Runde um Habach zusammen mit Jenny. Sie wollte gern schneller Laufen als im letzten Jahr, was ihr ganz knapp mit wenigen Sekunden unter 31 Minuten gelungen ist. Bei optimalem Wetter wäre sicher mehr drin gewesen, denn es war sehr schwül durch den Regen und das warme Sommerwetter. Die Strecke selbst führt vom Sportplatz in Habach weg durch den Wald um Habach. Nach etwas mehr als drei Kilometer kommt das Feld am Haus Hubwald raus um dort nach einem Wendepunkt auf die L301 abzubiegen, die alle wieder zurück in den kleinen Ort bringt. Am Haus Hubwald war schon eine tolle Stimmung, die beim Zieleinlauf nochmals getoppt wird. Ich frage mich jedes Mal, wie die Jungs und Mädels aus Habach so viele Zuschauer motivieren können, die Läufer/innen nochmals auf den letzten Metern zu pushen. Wenige Sekunden später ist es dann geschafft und man biegt auf die Zielgerade am Sportplatz ein um sich abfeiern zu lassen bzw. die After-Run-Party, die bis spät in die Nacht geht, zu genießen. Viele Starter in Habach sind reine Hobbyläufer. Andere nutzen den Lauf noch zum Formtest vor dem am Donnerstag stattfindenden Firmenlauf in Dillingen, denn jeder möchte unter seinen Arbeitskollegen eine gute Figur machen. Unter Angesicht der vielen Aspekte sollte der Mittelpunkt noch weiteres Potential besitzen. Es ist halt die Frage, ob man noch mehr Teilnehmer/innen verkraften kann. Der SV Habach hat aber so viel Erfahrung um auch dies händeln zu können. Zu erwähnen wäre noch, dass Nick mit 25 Minuten eine super starke Zeit auf der schweren Strecke hinlegen konnte. So lange er so fit ist, werde ich ihn nicht mehr freiwillig zu Volksläufen mitnehmen bei denen ich selbst auf Zeit laufe. Die Tage an denen ich schneller war als er scheinen jetzt wirklich vorbei zu sein... Am nächsten Tag, während meine bessere Hälfte und mein Patenkind noch pennen, geht es für mich bereits am frühen Samstagmorgen zum Bärenfels. Der dortige Trail im Juli heißt jetzt laut Homepage Sommer – Trail, weil man bei der UTMB meinte, den Begriff als Markenzeichen schützen zu lassen. Für mich sind solche Ideen unverständlich. Außerdem empfinde ich Veranstaltungen, die sich Trail oder ähnlich nennen immernoch als ganz normale Waldläufe, die eben vom Hauptweg abgehen. Von daher gefällt mir die neue Bezeichnung eh besser. Denn genau das gibt der Sommer Trail wieder. Auf den meisten Stücken im Wald ist man für sich allein und kann in aller Ruhe die Landschaft um den Bärenfels für sich genießen. Hier und da trifft man auf Andere mit denen man sich kurz austauscht um dann wieder allein seine Kilometer abzuspulen. Nach den schwachen Wochen zuvor will ich heute nur meinen aktuellen Zustand überprüfen mit der Hoffnung, dass die Luft wieder besser wird. Genau dies ist der Fall am heutigen Samstagmorgen. Obwohl heute eine extreme Luftfeuchtigkeit herrscht, habe ich keinerlei Probleme und ziehe meinen Trainingslauf von Anfang bis Schluss durch. Die Zeit ist zwar unterirdisch, doch freue ich mich über das zurück- gewonnene Laufgefühl. Als ich nach weit über zwei Stunden im Ziel bin, denke ich noch so bei mir, wie die Anderen das wohl über zwei bzw. drei Runden machen. Mein Laufkamerad Bodo z.B. geht seinen ersten Ultralauf an und hofft am Mittag von der dritten Runde zurück zu kommen. Später erfahre ich, dass er es tatsächlich in knapp unter 8 Stunden mit einem tollen 16. Platz geschafft hat. Hierzu einen ganz herzlichen Glückwunsch nach Bildstock, aber auch an alle anderen Finisher, die am Bärenfels International sind. In diesem Jahr sogar aus Asien, wie ich hörte. Für mich beginnt jetzt die Vorbereitung auf den 10 Kilometerlauf in Kaiserlautern Ende Juli. Wie schon im letzten Jahr brauche ich mir bei der alljährlichen Formüberprüfung auf dem Einsiedlerhof aus gewichtstechnischen Gründen keine Gedanken über Bestzeiten zu machen. Realistisch dürften am ehesten noch <52 Minuten sein. Hierzu teste ich mit Jenny nächste Woche in Berus an. Der Firmenlauf ist eher noch eine Spaßveranstaltung unter Kollegen, da ich mitten im 10.000 - Starter großen Feld loslaufen muss. Am Sonntag endet das große Laufwochenende in Hirzweiler bei den 2. Hirzweiler Käsetagen. Jenny und ich laufen zusammen in der langsamen 10 Kilometergruppe. Bei ständigem Regen fällt die eigentlich als Landschaftslauf geplante Veranstaltung regelrecht ins Wasser. Zwar ist es bei milden Temperaturen gut zu laufen, doch kommen nur wenige Teilnehmer. Gleiches Bild ergibt sich auf dem Festplatz. Was die Vereine aus Hirzweiler alles auf die Beine gestellt haben um die Besucher zu verköstigen ist wirklich stark. Doch regnet es den ganzen Tag durch. Ein Glück, dass man am Vortag schon viele Besucher hatte. So endet ein gelungenes Laufwochenende mit der Hoffnung, dass die deutsche Nationalmannschaft als Weltmeister aus Brasilien zurück kommt. Warten wir´s ab. |
06.07.2014 Heute mit dem Abschleppdienst Hansmartin im Kirkeler Wald unterwegs. Schon nach dem ersten Kilometer, wo die Streck noch human ist, merke ich, dass ich immer noch schlecht Luft bekomme. Ich wollte den Lauf so oder so langsam angehen, aber das es dann sooo langsam wird hätte ich nicht gedacht. Hansmartin, der auch nicht auf Zeit laufen wollte, ist nicht davon zu überzeugen allein weiter zu machen. So freue ich mich dann über die moralische Unterstützung, denn die zweite Hälfte in Kirkel hat es bekanntlich in sich.
So kommt es auch, dass ich nach der Umrundung des kleinen Waldweihers an der Streckenhälfte komplett rausnehmen muss. Das schwülwarme Wetter setzt mir ebenfalls zu. So kommt es, dass ich mich genau eine Stunde bis ins Ziel am Turnplatz quälen muss. Heute hätte ein lockerer Trainingstag mehr Sinn gemacht. Durch die Unterhaltung mit Hansmartin war die Strecke trotzdem relativ kurzweilig. Mehr ist leider nicht zu sagen. Außer dass ich in den nächsten Wochen ohne Stress bei den Volksläufen an den Start gehe. Bis zum Straßenlauf in Kaiserslautern möchte ich somit komplett rausnehmen um wieder meine Laufform zu finden.
Zu Kirkel möchte ich noch Folgendes anhängen: der Lauf ist jedes Mal eine Teilnahme wert. Wie schon oft erwähnt, gibt es nur noch wenige Waldläufe im Saarland nach alter Art. Rund 200 Teilnehmer unterstreichen einen leichten Anstieg und die Rückbesinnung auf alte Werte. Es wäre schön, wenn uns solche Klassiker noch lange erhalten bleiben. 33 Auflagen sprechen für sich.
Nächste Woche möchten wir uns mit einer kleinen Truppe in Habach blicken lassen. Zusammen mit drei weiteren Osterläufern werden Jenny, Nick und ich dann beim Mittelpunktlauf an den Start gehen. Auf die After-run-Party freuen wir uns schon jetzt. Wobei wir dieses Jahr etwas früher zurück sein wollen als 2013 (1 Uhr:O)). Eventuell schiebe ich am Folgetag noch einen gaaanz langsamen, dafür aber langen Lauf bei den Fellersch in Neubrücke ein. Da muss aber alles passen und die Luft wieder zurück sein.
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27.06.2014 + 28.06.2014 Freitag, 28.6.2014. Heute kann ich es kurz machen, es ist einfach DUMM gelaufen. Wer Donnerstags Blut spendet, kann Freitags nicht laufen. Im Gegenteil, es ist sogar gefährlich. Ich war mir dessen bewusst, wollte es mir aber nicht eingestehen. Es ist ein widerliches Gefühl, wenn man vom ersten Meter an das Gefühl hat, Seitenstechen zu bekommen. Man fühlt richtig, dass die Zellen nicht mit Sauerstoff versorgt werden. Beim nächsten Blutspenden wird es keinen Volkslauf am Wochenende geben. Auch wenn ich mich noch so sehr auf den Lauf freue. Der Veranstalter TuS Glan-Münchweiler hat wieder alles für eine gelungene Veranstaltung gegeben. Vorsorglich wie die Pfälzer sind, hat man den Start wegen kurzzeitigem Gewitter etwa eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Dies war eine gute Wahl. Man hat den Teilnehmern sogar angeboten das Startgeld zurück zu zahlen, wenn ihnen der Lauf zu gefährlich ist. Beim Lauf waren dann nur noch weit entfernte Wetterleuchten am Himmel zu sehen. Beim Start dachte ich noch, dass es dieses Jahr zum ersten Mal keine Zuschauer an der Strecke geben wird. Doch da hatte ich die Rechnung ohne die Glan-Münchweilerer gemacht. In jedem zweiten Vorgarten standen Jung und Alt. Unter aufgebauten Zelten oder am Grill wurde wieder einmal fleißig angefeuert. Leider konnte ich es aus besagtem Grund nich genießen. Viel mehr war ich froh nach 48 Minuten wieder im Ziel zu sein. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass dies bei meiner 5. Teilnahme meine schlechteste Zeit war. Im nächsten Jahr komme ich wieder und nehme Jenny wieder mit in die Pfalz. Mit meiner besseren Hälfte war ich dann heute beim 1. Wolfstrail in Merzig zu Gange. Geplant war ein Lauf zu zweit. Nach der gestrigen Erfahrung habe ich dies aber lieber mal gestrichen und lasse somit laufen. Mit zwei Kameras bewaffnet (eine hat mir der Veranstalter umgehängt) verlege ich meine Aktivität auf das Dokumentieren und anfeuern der Teilnehmer. Der Start des Wolfstrails findet in mitten der Kaserne “Auf der Ell“ statt. Ganz nebenbei hat die Bundeswehr großzügig eingeladen zum Tag der offenen Tür oder sollte es hier lieber heißen: zum Tag des offenen Tores, denn durch dieses verlassen die 235 Teilnehmer/innen unter großem Beifall die Kaserne in Richtung Wildnis. Die Strecke selbst konnte ich vor einigen Wochen bereits beim Schnupperlauf testen. Auch wenn es nur 12,5 Kilometer sind, so haben sie es in sich. Damals hatten wir viel Glück und konnten die Wölfe des Wolfsparks von Werner Freund schon weit oberhalb des Wolfsparks hören. Dieser Park sollte eigentlich das Herz des Wolfstrails sein. Leider durfte man nach dem Tod von Werner Freund Anfang des Jahres den Park nur noch am Rande umlaufen. Ganz so schlimm sollte dies nicht sein, denn nach einigen Treppen und einem steilen Anstieg folgt für alle Teilnehmer der Garten der Sinne. Dieser macht mit seinen verschiedenen Pflanzenarten den Lauf nochmal etwas kurzweiliger. Auch wenn ich heute nicht mitlaufen konnte, so wage ich zu behaupten, dass alle Teilnehmer/innen einen tollen Lauf in einer herrlichen Landschaft geboten bekommen haben. Kurze Zeit später kommt Jenny dann viel früher als erwartet auf das Kasernengelände. Sie konnte sich auch Dank des Schnupperlaufes sehr gut einschätzen. Einige Läufer/innen konnte sie am Anstieg nach dem Wolfspark laut eigener Aussage noch kassieren. Der Spaß stand für sie trotzdem im Vordergrund und so können wir gut gelaunt am morgigen Sonntag bei den Rennschnecken in Dudweiler und deren 2. Freundschaftslauf das Wochenende ausklingen lassen. Nächste Woche steht dann nur ein Lauf auf dem Programm. Mit dem Kirkeler Waldlauf haben wir einen der wenigen Waldläufe im Saarland vor uns. Darauf freuen wir uns schon ganz besonders. Die nächste Blutspende steht zum Glück erst im Spätsommer an. |
06.06.2014 Nach der Arbeit geht es gleich in die Pfalz. Zuerst noch Jenny in Wemmetsweiler abholen und schon geht die Reise lost. In Frankenstein waren wir bisher noch nie. Der Lauf gehört zum Laufladen-Cup 2014. Um in die Wertung zu kommen, heißt es bei mindestens 6 von 10 Läufen ins Ziel zu kommen. Da wir gern in der Pfalz laufen, nehmen wir, wenn es zum Jahresanfang passt, gerne an der Cupwertung teil, denn es sind in jedem Jahr andere Volksläufe, die hier in der Westpfalz vom Veranstalter ausgewählt werden. Für dieses Jahr ist es unser dritter Lauf nach den Veranstaltungen von Brücken (Ohmbachseelauf) und Lemberg (Lemberger Laufspass). Wir sind gewarnt, was das Profil heute im Pfälzer Wald betrifft. Mit 400 Höhenmetern sollte man die 15,6 Kilometer- Strecke um Frankenstein nicht unterschätzen. Außerdem scheint es der erste richtige Sommerlauf zu sein. Mit 28°C Grad am Start in der Hauptstraße des schönen Pfälzer Örtchens ist es auch um 19:00h immer noch sehr warm. Nach dem Startschuss kommt das 190 Teilnehmer starke Feld schnell ins Rollen. Vor dem Ortsausgang laufen wir gleich bergan durch die Straße Diemerstein. Rechts und links geht es bereits steil bergauf. Man sollte nicht glauben, dass man 80 Kilometer von zu Haus entfernt ist. Es sieht eher aus wie im Schwarzwald. An den Hängen auf der linken Seite grasen die Ziegen. Rechts der Straße laufen wir entlang der Burgruine Diemerstein vorbei mit der Villa Denis davor. Für einen Feierabendlauf bereits ein toller Augenschmaus. Was erwartet uns da noch auf dem Rest der Strecke denke ich so bei mir, ehe es nach etwas mehr als einem Kilometer aus dem Ort hinaus in den Pfälzer Wald geht. Bis hierhin ähnelt der Lauf auf nur einem Kilometer einer Sightseeing – Tour. Doch geht es jetzt bergauf. Außerdem wird es trailiger. Ein Singlepfad zieht sich immer steiler hinauf bis Kilometer 5. Erst dann sind wir auf dem oberen Plateau angekommen. Hier wartet die erste Wasserstelle, die ich bei dem Wetter auch gern in Anspruch nehme. Ich laufe jedoch trotzdem durch, denn wenn es schon mal bergab geht, will ich keine Zeit verlieren. Weiterhin möchte ich vor dem Dunkel wieder zurück in Frankenstein sein. Die Waldstrecke im dichten Pfälzer Wald bleibt stets wellig. Nach Kilometer 7 laufen wir eine Schleife, die uns auf einen wenig bewanderten Waldweg führt. Dies ist es, was den Lauf ausmacht. Die herrliche Landschaft und der wechselnde Untergrund sind einfach genial. Nach einem weiteren Kilometer laufen wir steil ins Tal hinab, um wiederum nach einem Kilometer steil zurück auf das eben belaufene Plateau zurück zu kommen. Hier ist es heute so heftig, dass selbst erfahrene Läufer gehen müssen, weil sie sich entweder übernommen haben oder einfach mal nicht ihr Tag bei diesem warmen Wetter ist. Für mich läuft es bestens, denn ich kann die komplette Strecke in meinem Tempo durchlaufen. In letzter Zeit hatte ich selten so ein gutes Laufgefühl. Kurz vor Kilometer 11 kommen wir nochmals an die Verpflegungsstelle. Ich gönne mir eine weitere Erfrischung, um dann den wichtigsten Punkt der Strecke in Angriff zu nehmen. Kurz nach Kilometer 11 folgt nämlich die Königsdisziplin von Frankenstein, das Bergablaufen. Durch mein “Fliegengewicht“ und die Anstrengung der bisherigen Kilometer, muss ich mich hier besonders konzentrieren, um nicht vielleicht schief zu treten oder ähnliches. Es geht jetzt wirklich bis in den Ort nur noch bergab. Nach einem kleinen Stück durch den Wald laufen wir auf einem Feldweg in das herrliche Tal hinein. Man sollte sich wirklich zurückhalten um am Ende dieses Laufes noch alle Eindrücke mitnehmen zu können. An der Einmündung zu Hauptstraße wartet dann der Zieleinlauf mit den wohlverdienten Erfrischungen und einer Zeitmessung die komplett von Hand genommen wird. Es ist erstaunlich, mit welch einer Ruhe bzw. Souveränität das Orga-Team hier vorgeht. Ein ganz dickes Kompliment.. Für Jenny und mich war dieser Freitagabend ein ganz toller Trip in die benachbarte Pfalz. Mit unseren Zeiten um die 1:33 Std. bzw. 1:48 Std. bei Jenny gehören wir zwar nicht zu den Schnellsten, aber bei beiden lief es von der Einteilung her perfekt. So können wir zufrieden die Heimreise antreten. Wir finden, dass die Atmosphäre bei den Volksläufen in der Pfalz eine ganz besondere ist. Aus diesem Grund werden wir den Abendvolkslauf auch in Abwesenheit des Laufladencups in unsere Jahresplanungen einfließen lassen. Beim Laufladen – Cup stehen für uns bis zum Jahresende noch der schnelle 10er vom Einsiedlerhof (Coca-Cola Straßenlauf),der Holzland – Volkslauf (ein sehr schöner Waldlauf in Schopp) und zum Abschluss der Weihnachtsmarktlauf in Landstuhl (7. Teilnahme in Folge) an. Wir sehen uns beim Volkslaufen im Saarland… |
24.05.2014 Heute ging es wieder übers Wochenende auf Reisen. Das Ziel ist dieses Mal nicht ganz so weit. In Altenbamberg (bei Bad Kreuznach) findet zum 8. Mal der Mühlenlauf statt. Dies ist ein ganz kleiner Lauf. In den Vorjahren gingen selten mehr als 70 Finisher über die Ziellinie auf der alten Baumburg. Gestartet wird im Innenhof der Kügler Mühle. Der Lauf selbst geht lediglich über 6 Kilometer. Da wir seit längerem wieder in die Naheland- Gegend fahren wollten, ergab sich der Termin zu diesem Volkslauf. Am Sonntag wollen wir dann noch in Bad Münster am Stein eine Trainingsrunde über die dortige Bahntrasse machen. Als Regeneration ist am Mittag ein Besuch im Monte Mare in Kaiserslautern geplant. Der Tisch ist also gedeckt.
So stehen wir im Innenhof der alten Mühle und warten auf das Startsignal. Dieser Innenhof ist wie im Märchenbuch bestellt. Um die alte Linde sind Tische bzw. Bänke im Kreis aufgebaut. Davor stehen liebevolle Preise für alle Teilnehmer, denn jeder bekommt hier ein Tombolalos nach dem Lauf. Somit ist jetzt schon jeder ein Sieger. Auf der anderen Hofseite warten Kuchen auf die Läufer/innen. Im Backofen duften die Flammkuchen. Leider bedienen sich hier schon die Eltern mit ihren Kindern, die vor wenigen Minuten beim Schülerlauf an den Start gegangen sind. Dieser Lauf ging über verschiedene Rundenlängen über die Pferdekoppel der Mühle.
Als ich noch so nachdenke, ob für mich als Schwerathlet noch was übrig bleibt, klatscht der Veranstalter auch schon in die Hände. Direkt nachdem wir aus dem Hof laufen, geht es gleich steil bergan. Nach ca. 800 Metern kommen wir auf eine Kuppel, die uns in Richtung Bad Münster am Stein führt. Bis dahin geht es bergab bzw. flach zur Dreiburgenklinik. Erst dort, so hat man uns gesagt, beginnt der eigentliche Lauf. Genauso sollte es kommen. Über 2 Kilometer geht es sehr steil den Berg hinauf. Die Kiefern halten die Wärme noch ganz gut ab. Trotzdem sind viele Läufer des kleinen Teilnehmerfeldes schon arg gebeutelt.
Der letzte Kilometer ist wieder abfallend in Richtung Altenbaumburg. Der Weg ist jedoch sehr eng und man muss sich immer noch sehr konzentrieren, um nicht vom schmalen Weg abzurutschen. An Überholen ist kaum zu denken. Ich selbst hab mich sehr gut eingeschätzt und komme nach 36 Minuten relativ entspannt auf der Brücke vor dem Ziel an. Es kostet für nicht schwindelfreie Personen schon Überwindung hier drüber zu laufen. Doch bei herrlichen 19° Grad schaffen es alle wohlbehalten auf der Burg einzutreffen. Jenny folgt schon 8 Minuten später. Sie hat nicht nur einige Läuferinnen hinter sich gelassen, sondern auch in ihrer Altersklasse einen tollen zweiten Platz eingefahren und dieses Mal ist sogar noch eine Frau hinter ihr. Das nenne ich doch mal Kampfgeist, denn die Strecke ist auf jeden Fall als kleiner Berglauf zu bezeichnen.
Viel Spaß hat es heute gemacht. Jetzt heißt es zurück laufen in unserer Quartier in der Straße zum Burgblick, in der Hoffnung, dass die Schüler / Eltern noch was vom Flammkuchen übrig gelassen haben. Morgen geht es dann wie angekündigt nach Bad Münster am Stein bzw. nach Kaiserslautern zum Relaxen....
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11.05.2014 Wegen chronischer Unfitheit habe ich mich für die kurze Traildistanz entschieden. Beim Hartfüßler heißt das 14 Kilometer über Stock und Stein oder noch besser: durch Berg und Tal. Die richtigen Trailer gehen natürlich über 30 bzw. 58 Kilometer. Für Einsteiger oder Leute, die eher die kurze Strecke bevorzugen, gibt es noch eine 7,5 Kilometerrunde. Als Hartfüßler bezeichnete man die Bergleute, die aus den umliegenden Regionen zu Fuß in die Saarländischen Reviere gekommen sind, um hier ihrer Arbeit nachzugehen. Beim heutigen Trail kann man zumindest die vergangene Bergbautradition hautnah miterleben. Der Saarkohlewald und vor allem die Bergbausiedlung von der Heydt bieten hier einen tollen Einblick. Außerdem ist ein großer Teil des Saarkohlewaldes unter Naturschutz gestellt. Die Langstreckler überqueren die verschiedensten Halden von der Ritterstraße über Fischbach, Göttelborn und viele kleinere, die teilweise tief im Wald liegen. Mal abgesehen von den Industrieanlagen, die am Wegesrand warten. Auf meiner Strecke liegt zum Glück nur eine richtige Haldenüberquerung. Diese folgt nach einem ersten längeren Anstieg auf der Ritterstraße. Die Bergenhalde Viktoria gehörte zur gleichnamigen Kohlengrube und war bis 1963 in Betrieb. Nach dem Haldenablauf geht es überwiegend durch den Wald am Schocksberg entlang über Pflugscheid, ehe es auf ständig wechselndem Untergrund in südlicher Richtung wieder zum Ausgangspunkt zurück geht. Da ich mich bei meiner Gewichtsklasse mit Trails schwer tue, ist mir die heutige Zeit mit knapp unter 1:30 relativ egal. Ich laufe sehr gerne solche Waldstrecken und empfinde insbesondere den Hartfüßler – Trail als sehr gelungen. Auch der Zieleinlauf im Schulhof rundet die Veranstaltung ab. Nächste Woche folgt dann der TEBA – Radweglauf in Hermeskeil über 15 Kilometer. Dann wieder zusammen mit Jenny. |
27.04.2014 Blöde Rollenverteilung! Der Mann steht um sieben Uhr auf und fährt zum Marathon nach St. Wendel. Und was macht die bessere Hälfte? Sie schläft aus und fährt zwei Stunden später nach WND, denke ich noch so bei mir während ich vor der Sporthalle einparke.
Schon gleich beim Aussteigen treffe ich die ersten bekannten Gesichter. Alle sind irgendwie angespannter als bei anderen Läufen. Das liegt daran, dass sich Jeder auf einen Marathon über Wochen vorbereitet. Man will ja gut vorbereiten sein und das ist nirgends wichtiger als bei so einer langen Strecke.
Bevor jetzt Jemand glaubt, dass ich ebenfalls eine solche Tortur an Vorbereitung durchgezogen habe, möchte ich sagen: um Gottes Willen! Das wäre mir viel zu heftig im Moment. Ich laufe lieber in aller Ruhe mit den Jungs/Mädels des Lauftreff Hemmersdorf in einer Staffel. Diese starten in WND schon mit dem Marathonfeld um neun Uhr. Jenny wird dann zwei Stunden später auf die Strecke gehen.
Nachdem unsere erste Läuferin auf die Strecke geht, bleibt viel Zeit zum Quatschen. Überall sind bekannte Leute, mit denen man sich über unseren Lieblingssport austauschen kann. Nachdem unsere Läuferin zurück ist, geht Oli auf die Strecke. Er kommt 6 Minuten nach dem Start der Halbmarathonis um die Ecke. Ich rechne mir aus, dass ich Jenny auf der B41 überholen kann und genauso kommt es. Ich zwicke ihr auf die gewohnte Art in den Allerwertesten, um danach durchzustarten. Meine Zeit auf dieser Streckenhälfte ist relativ uninteressant. Wir laufen insgesamt nur aus Spaß mit dieser sympathischen Truppe.
Nachdem ich wieder in der Wechselzone ankomme, schnorre ich mir noch am Schlossplatz bei Jennys Arbeitskollegin Isi eine Cola light, um danach Jenny entgegen zu laufen. Sie kommt mir zum idealen Zeitpunkt in Urweiler entgegen. Ihre Zielzeit von unter 2:20 Std. dürfte gut zu schaffen sein. Nach vielem Anfeuern zeigt die Uhr in der Bahnhofstraße grünes Licht und Jenny kann ihre Bestzeit unter Schmerzen halbwegs genießen. Auf dem roten Teppich gebe ich Sprecher Fips ein Zeichen welche Frau an meiner Seite läuft in dem ich Jenny wieder in ihre vier Buchstaben zwicke. Fips lässt es sich nicht nehmen, dies über die Lautsprecher Kund zu tun. So wären auch diese Fronten geklärt.
Das schönste in St. Wendel ist der reichhaltig gedeckte Tisch im Zielbereich. Bei frischem Obst und vor allem leckeren Rosinenbrötchen schlemmen wir uns quer durchs Buffet. Sollte es in WND mal keine Rosinenbrötchen mehr geben, dann werden wir nicht mehr an den Start gehen ;O) Dies ginge dann doch ein Stück zu weit. Ansonsten geht es in nächster Zeit erst mal über die kürzeren Distanzen. Anfangen werden wir damit am 1. Mai in Lemberg beim Lemberger Laufspaß.
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30.03.2014 Nur alle zwei Jahre findet der Marathon Deutsche Weinstraße statt. Pünktlich zur Mandelblütenzeit schlägt es uns in die Pfälzische Toskana um beim Halbmarathon mit von der Partie zu sein. Eigentlich wollte ich hier den ganzen Marathon in Angriff nehmen. Die langen Läufe bis 30 Kilometer haben soweit auch funktioniert, doch habe ich gleich gemerkt, dass ich mir bei meinem Kampfgewicht keinen Gefallen tue, wenn ich dieses Projekt durchziehen würde. Weniger ist manchmal mehr und deshalb laufe ich heute, genau wie Jenny, “nur“ die 21,095 Kilometer von Bockenheim bis Kirchheim und zurück. Der Start befindet sich wie schon erwähnt in Bockenheim, um genau zu sein am Tor der Deutschen Weinstraße. Dies ist ein Bau, der über die Straße in den Neunzigern gebaut wurde. Damals wurde das Ganze mit viel Tamtam von Kurt Beck bzw. der damaligen Landesregierung ins Leben gerufen. Man wollte am nördlichen Ende der Weinstraße einen monumentalen Bau errichten. Dies ist gelungen und mit der Einführung des Marathons zur gleichen Zeit hat man ebenfalls eine tolle Veranstaltung ins Leben gerufen. Da wir schon einen Tag eher angereist sind, können wir uns Zeit lassen und kommen erst kurz vor dem Start in Bockenheim an. Wir treffen gleich viele andere Saarländer, die die knapp 100 Kilometer ebenfalls auf sich genommen haben. Der Startblock ist mit über 3000 Teilnehmer/innen ohnehin proppenvoll, weshalb wir ruhig noch das eine oder andere Schwätzschen halten können. Bei herrlichen Frühlingstemperaturen um die 20°C Grad hat der Weinstraßen- Marathon alle Läufer der Großregion mobilisiert. Dem Veranstalter sei es gegönnt. Nachdem Jenny und dann doch irgendwann über die Startlinie läuft, mache ich mir die Schuhe zu und reihe mich in das große Feld ein. Es sieht bei Großveranstaltungen immer klasse aus, wenn sich der Läuferwurm durch solch kleine Gassen wie in Bockenheim schlängelt. Kurz vor dem Ortsausgang laufe ich an Jenny vorbei. Die Reaktion, nachdem ich ihr kurz in ihre vier Burchstaben gezwickt habe, ist köstlich. Hab mal gehört, dass so was Glück bringt... Nach etwa 2,5 Kilometern laufen wir dann steil den Berg hinunter. Dies ist die sogenannte Wand von Asselheim. Man würde erst auf dem Rückweg merken was damit gemeint ist. Ich kann es mir jetzt schon vorstellen. Außerdem geht es am Ende des Abstieges nach Grünstadt genauso steil wieder bergan, weshalb ich mich frage, wieso man erst auf dem Rückweg von der Wand spricht. Man kann es drehen und wenden wie man will, gleich zu beginn ist einem klar wie schwer das Profil sein wird. Für diese Anstrengungen entschädigen aber die zuschauerreichen Passagen in der Altstadt von Grünstadt oder eben hier am Anstieg hinaus nach Grünstadt. Auch stehen viele Zuschauer in den Wingerten, wo man sie gar nicht erwarten würde. Dies alles motiviert ungemein. Der erste Streckenabschnitt erinnert stark an den Weinstraßenlauf, den wir vor drei Jahren mitgelaufen sind. Kein Wunder, denn die ersten 7 Kilometer sind identisch. Nach Grünstadt kommen wir übrigens von der Straße runter, um nur noch durch die Wingerten zwischen Grünstadt und Kirchheim zu laufen. Bei Kilometer 8 verabschieden sich dann die Marathonis von uns um nach Bad Dürkheim hinunter zu laufen. Kurz danach hat man einen schönen Blick auf das Marathonfeld, als es sich einen Anstieg hinaufquält. Spätestens jetzt bereue ich meine Entscheidung nicht mehr, den Lauf auf den Halbmarathon reduziert zu haben. Der Streckenabschnitt im Wingert ist mit Sicherheit einer der schönsten der Pfalz. Man hat unter anderem tollen Blick über das langgezogene Teilnehmerfeld, während im Hintergrund die Burgen von Neu- bzw. Altleiningen ihre Kulisse bilden. Das alles macht den Lauf unglaublich kurzweilig. Für mich läuft es bis zur Hälfte nicht so gut. Das warme Wetter liegt mir noch nicht. Zwar liege ich zu diesem Zeitpunkt noch unter zwei Stunden, doch muss ich deutlich reduzieren und viel trinken an den Verpflegungspunkten. So mache ich mir keinen Stress mehr und versuche nur noch gut durch zu kommen. Bei Kilometer 14 kommt man in Grünstadt wieder auf den ersten Streckenabschnitt zurück. Mittlerweile sind an den Punkten Altstadt bzw. vor der Wand von Asselheim noch mehr Zuschauer positioniert, was den Rückweg durch weiteres Pushen verkürzt. Nur die besagte Wand bereitet mir dann doch Probleme. Oben angekommen, ziehen sich die letzten 2,5 Km ein wenig. Vor dem Ziel am Tor zur Weinstraße warten dann wieder jede Menge Fans, um allen einen tollen Zielempfang zu bereiten. Im Zielbereich bin ich mich eigentlich noch am sortieren bzw. den Lauf am verarbeiten als schon Jenny ins Ziel kommt. Sie hat auf dieser schweren Strecke ihre Halbmarathonzeit um 2 Minuten verbessern können, was ich als fast nicht möglich gehalten hätte. Wahrscheinlich liegt es an meinem Zwicken nach dem Start. Mit einem nachträglichen Faustschlag meiner besseren Hälfte für diese Aktion, scheint Jenny nicht daran zu glauben. Beim nächsten Halbmarathon werde ich es jedenfalls wieder testen, dann kann sie vielleicht auf flacher Strecke in St. Wendel ihre Bestzeit auf unter 2:20 Std. drücken. |
15.03.2014 7100 knackige Laufmeter warten unterhalb der Burg Nanstein auf Jenny und mich. Heute heißt es wieder: die Burg erstürmen. Auch wenn wir hierbei nicht die Ersten sein werden, so haben wir uns doch die ganze Woche auf den Lauf durch die Wälder von Landstuhl gefreut. Zum einen war Jenny länger krank gewesen, zum andern bin ich momentan leicht erkältet. Von daher soll es bei mir eher ein ruhiger Lauf werden. So starten wir dann mit knapp über 300 Teilenehmer/innen am Schulzentrum von Landstuhl. Mit den Weihnachtsmarktläufen zusammengerechnet ist dies mein 11 Lauf hier. Deshalb kenne ich die Strecke sehr gut und weiß, dass es die ersten 2-3 Kilometer stetig bergauf geht. Oberhalb des Bärentals laufen wir dann wieder ein längeres Stück bergab Richtung Landstuhl zurück. Bis dahin fühle ich mich trotz Schnupfen sehr gut. Wer hier noch Kraft hat, kann nochmals kräftig Läufer einsammeln. Und genauso geht es mir heute. Vielleicht habe ich deshalb im Ziel ein gutes Gefühl. Mit 42 Minuten bin ich nur ganz knapp langsamer als in den Vorjahren. Vielleicht sollte ich mir immer vornehmen locker zu laufen. Man ist viel entspannter und am anderen Tag tut einem nichts weh. Auch wenn Jenny nicht so fertig aussieht wie in den letzten Jahren, verrät ihre Zeit eine andere Sprache. Mit 50 Minuten ist sie deutlich schneller als 2 Jahre zuvor. Nach einer Auszeit von 14 Tagen kann sie sehr zufrieden sein. Jetzt heißt es weiter vorbereiten auf den Halbmarathon am Monatsende. Ob die geplante Kuchenzuführung in der Sporthalle hier ihren Beitrag leisten wird, ist jedoch fraglich. Die Abrechnung wird somit an der Weinstraße beim Weinstraßen – Marathon gemacht. |
09.03.2014 Gutes Laufwetter ist natürlich Geschmacksache. Heute dürften sich jedoch Alle einig sein. Bei herrlichem Sonnenschein und bereits 13°C Grad stehen um 10 Uhr über 320 Läufer/innen unter dem Startbogen, um gemeinsam den Jedermannslauf in Angriff zu nehmen. Ich werde nur bei den 5 Kilometern teilnehmen, da ich beim anschließenden 10 Kilometerlauf noch Fotos für LaufdatenSaar.de machen möchte. Außerdem tun die 5 Kilometer nicht so weh wie 10 bzw. 15 km, wenn man alle Läufe mitnimmt. In Merzig gibt es immer viele Doppelstarter, weil hier der Jedermannslauf als Prolog zum Saarschleifenlauf dient. Diese Cup – Serie zieht sich über das Jahr bis in den Herbst hinein und sucht den besten Allrounder bei fünf verschiedenen Läufen. Sollte es der Terminplan zulassen, dann werde ich dieses Jahr nach 2011 wieder an den Wertungsläufen teilnehmen. Kommen wir zum eigentlichen Lauf. Ohne großes Geschnörkel schickt der LV Merzig seine Gäste auf die 5er Runde. Zuerst laufen wir ein kleines Stück hinunter zur Saar. Auf dem Leinpfad wartet eine kleine Wendepunktstrecke auf uns. Dieser Wendepunkt wartet unmittelbar bei Kilometer zwei auf uns. Bis zur Streckenhälfte, die sich im Merziger Stadtpark befindet, liege ich bei einer Zeit von 12 Minuten. Leider ist dieser für meine Verhältnisse als Blitzstart zu bezeichnenden Lauf viel zu schnell. Mir ist jetzt schon klar, dass ich beim Lauf durch die Altstadt von Merzig, am Sportplatz vorbei und danach durch den Tierpark bis zum Ziel hin eingehen werde. Als ich das so im Stadtpark denke ist mir noch nicht klar, dass es noch viel schlimmer werden würde. Am Rande möchte ich noch über den Stadtpark berichten. Am Ende des Parks befindet sich die Stadthalle, vor der im Sommer der Saarschleifen – Marathon endet. Auch dieser Lauf sei jedem Laufbegeisterten wärmstens empfohlen. Zurück auf der Strecke merke ich wieder wie lange doch ein 5 Kilometerlauf sein kann. Spätestens an der Bahnbrücke vor dem Ziel möchte ich am liebsten nur noch gehen. Man läuft einfach zu wenig 5er im Jahr. Jedes Jahr aufs Neue unterschätze ich diese Distanz. Im Ziel liege ich mit 25:11Minuten genaus 12 Sekunden hinter meiner Zielzeit. Auch wenn es meine schlechteste Zeit von drei Teilnahmen in Merzig ist, kann ich halbwegs damit leben. Im Frühjahr wollte ich mein Augenmerk eh mehr auf die Halbmarathondistanz legen. Die kleine Streckenänderung durch den Tierpark finde ich im Übrigen als sehr gelungen. Auch wenn es nur ein kleines Stück ist und man nur an zwei Gehegen vorbei kommt, macht es den letzten Kilometer viel kurzweiliger. Die Hauptstraße zieht sich doch sehr, wenn man am Anschlag läuft. Nächste Woche geht es dann an den Berg. Um genau zu sein, zum den Nanstein – Berglauf. Dort warten die Pfälzer mit einem schönen Waldlauf auf ihre Gäste. Im letzten Jahr fiel die Veranstaltung der schlechten Witterung zum Opfer. Dieses Jahr sollte alles glatt gehen, denn im Saarland hat schon einen gelungen Startschuss in die Frühjahrssaison gegeben. |
23.02.2014 Heute wird am Furpacher Gutsweiher traditionell die saarländische 10 Kilometer- Volkslaufsaison eingeläutet. Pünktlich zu diesem Termin ist Jenny krank geworden. Schade, da es doch einer ihrer Lieblingsläufe ist. Dann muss ich eben die Kohlen der Familie Mayer aus dem Feuer holen. Der 10er in den Wäldern um den Gutsweiher ist alles andere als eine schnelle Strecke. Hinzu kommt jedes Jahr eine Überraschungskiste was das Wetter angeht. Entweder sind die Waldwege voller Eis und Schnee oder sie liegen unter tiefem Morast. Bei unserem milden Winter haben wir zwar mit 7° C Grad bestes Laufwetter, doch hat es in den letzten Tagen sehr viel geregnet. Somit gleicht die Strecke eher einem Crosslauf. Zuerst dreht das mit 219 Teilnehmern starke Feld die Einführungsrunde auf Asphalt um den Weiher. Meine Beine sind hierbei erstaunlich locker. Noch weiß ich nicht, wo ich dieses Jahr stehe. Wenn man diese Strecke kennt, dann geht man sie erst einmal verhalten an. Gleich zu Beginn wartet ein strammer Anstieg in Richtung Kirkel. Hier kommt uns schon mit weitem Vorsprung die Spitze entgegen. Vielleicht kann ich ihn noch einkriegen denke ich so bei mir und rechne mir den Schnitt aus, welchen ich bis dahin laufen müsste. Sollte ich pro Kilometer unter 2 Minuten bleiben ist noch alles drin. Um ehrlich zu sein bin ich danach froh, als ich endlich am höchsten Punkt der Strecke angekommen bin... Letztendlich sind es im Ziel 53:13 Minuten. Für diese Strecke bin ich sogar überrascht. Zweimal war ich bisher schneller. Vielleicht kann ich mit etwas Ehrgeiz im Sommer wieder die 50- Minutenmarke angehen. Warten wir ab. Im Anschluss geht es in den Karchersaal. Hier geht es gemütlich zu, denn die meisten Teilnehmer kennen sich und plaudern angeregt. Bleibt zu hoffen, dass solche Läufe noch lange durchgeführt werden können. Die Teilnehmerzahlen zumindest sprechen für sich und zeigen, wie gern die Teilnehmer solche Läufe annehmen. |
04.01.2014 Genau vier lange Tage dauerte die Winterpause an. Pünktlich um 14 Uhr viel der Startschuss zum Jubiläums – Silvesterlauf der Spielvereinigung Mitlosheim. Die ist zeitgleich auch der Startschuss in eine neue Saison voller guter Vorsätze. Man darf abwarten, was sich hiervon erfüllen lässt. Die Tage bis heute habe ich zumindest schon ohne grobe Schnitzer überstanden. Jenny läuft heute mit Nick zusammen. Die Festtage haben beim Jüngsten der Familie doch gewichtige Spuren hinterlassen und da es auch kein Training gab, hat die Bewegung gelitten. Kommen wir zur Strecke. Der (Nach)Silvesterlauf von Mitlosheim führt seit eh und je über die profilierte 7 Kilometerstrecke durch den Wald zwischen Mitlosheim und Scheiden. Bis Scheiden geht es stetig bergauf. Die meisten Starter kennen das Profil nur zu gut. Es wird nicht viel geredet, vielmehr sind alle mit sich selbst beschäftigt, um gut am höchsten Punkt der Strecke anzukommen. Hinter den Fischweihern, die vom Lannenbach gespeist werden, laufen wir auf der anderen Seite der Weiher wieder zurück. Der höchste Punkt folgt nach einem weiteren kleinen Anstieg. Wer hier noch Luft hat, kann fast drei Kilometer bergab Gas geben. Mir gelingt dies nur bedingt. Ich kann zwar nicht mehr aufschließen, aber großartig überholt werde ich auch nicht mehr. In Mitlosheim warten vereinzelt Zuschauer oder Streckenposten, die noch einmal anfeuern bis man das Ziel unterhalb des Sportplatzes erreicht. 39 Minuten heißen für mich 1 bis 2 Minuten langsamer als bei den letzten Teilnahmen beim Silvesterlauf. Das heißt also sehr viel Trainingsarbeit, um an den guten Vorsätzen anzuknüpfen. Deshalb gibt es die nächsten Wochen keine Volksläufe, sondern viel mehr warten am Wochenende die langen Läufe auf mich, die einfach zum Frühjahr dazu gehören. Ich bin davon zwar kein großer Fan. Aber was sein muss, muss eben sein. Kurz nach mir kommen Jenny und Nick ins Ziel. Sie sind wirklich zusammen durchgelaufen und haben sich gegenseitig unterstützt. Jenny konnte durch das Ziehen von Nick auf der ersten Hälfte ihre Bestzeit in Mitlosheim um 2 Minuten drücken. Auf der zweiten Hälfte konnte dann Jenny mehr Druck machen, so dass sich beide ergänzt haben. So kann Laufen auch Spaß machen. Obwohl es sich in Mitlosheim nicht um einen Laufverein handelt, strahlt die Veranstaltung eine sensationelle Routine aus. Keiner ist hektisch oder lässt sich aus der Ruhe bringen. Das färbt auch auf die Teilnehmer ab. Man ist entspannt, selbst wenn es bei der einen oder anderen Gelegenheit mal etwas länger dauern sollte oder die Räumlichkeiten etwas enger sind. Der Saisonauftakt für die saarländische Läuferschaft ist gelungen. |
2013
31.12.2013 Heute ist der erste Tag des Jahres 2014 und ich sitze zu recht früher Stunde bereits an meinem Laptop in einem Dortmunder Hotel. Ich bin zwar eh kein Langschläfer aber in Hotels kann ich noch weniger schlafen als zu Hause. Deshalb höre ich Jenny beim Schlafen zu und schließe die Augen im hoteleigenen Schreibtischstuhl. In Gedanken gehe ich den gestrigen Silvesterlauf erneut durch. Eineinhalb Stunden vor dem eigentlichen Start des Hauptlaufes treffen wir bereits in Werl ein. Es sind noch nicht viele Autos unterwegs und wir rechnen mit einem Parkplatz in der ersten Reihe. Unser Parkplatz liegt am Ende etwas mehr als 1,5 Kilometer vom Start entfernt. Aber für uns Läufer ist dies natürlich kein Problem. Da wir die Startunterlagen zum Westfälischen – Silvesterlauf-Klassiker bereits gestern abgeholt haben, stehen wir jetzt vor der wichtigsten Entscheidung des heutigen Tages, entweder intensives Warmlaufen oder Abhängen in der benachbarten Turnhalle. Wir entscheiden uns für Letzteres. Leider kennen wir hier nur ganz wenige Läufer, deshalb erzählen wir uns bis zum Start von unseren Heldentaten bei den vorangegangenen zwei Teilnahmen bei diesem schönen Lauf. Irgendwann stehen wir dann endlich im großen Starterfeld. Der Moderator puscht noch einmal richtig, um uns danach auf die Strecke zu schicken. Bis zum Ortsausgang sind beide Straßenseiten dicht gefüllt von Zuschauern. Erst auf der B1 wird es ruhiger. Diese Ruhe wird mit Sicherheit nicht lange dauern. Es gibt wenige Läufe in Deutschland mit einer so heißen Atmosphäre. Zwar ist die Strecke auf der Bundesstraße mit ihren endlos langen Geraden, ohne Bäume sehr ermüdend, doch die Ortsabschnitte haben es in sich. Hier ziehen die Anwohner eine unglaubliche Party ab, was den Lauf extrem kurzweilig macht. Neben der B1 liegen große Felder, was die Strecke sehr windanfällig macht. Wir haben zwar fast blauen Himmel und + 7°C, doch der seitliche Wind lässt einen schnell auskühlen. Vielleicht laufe ich auch deshalb zu schnell los. Bis Kilometer 5 bin ich sogar auf Bestzeitkurs(1:17 Std.), was für meinen momentanen Zustand absolut unmöglich ist. Von hier an nehme ich etwas raus und genieße mehr die Anfeuerung der Zuschauer. Es ist ein wenig wie im Fußballstadion. Musik, Tröten, rhythmisches Klatschen. Was wünscht sich der Hobbyläufer mehr zum Jahresabschluss? Die Strecke geht immer im leichten Anstieg in Richtung Soest, was die Angelegenheit nicht einfacher macht. Insgesamt heißt es zudem 15 Kilometer abzuspulen. Gerade deshalb kommt auf den letzten Orten die Unterstützung der Zuschauer gerade Recht. In Ampen stehen sie sogar in Dreierreihen um uns anzupeitschen. Etwas weniger als einen Kilometer vor dem Ziel geht es dann mal richtig den Berg hinunter in die Altstadt der Bördestadt. Ich kann zwar nicht mehr richtig Gas geben, doch freue ich mich auf den Zieleinlauf auf dem Marktplatz. Dies ist das eigentliche Mekka der Veranstaltung. Noch dichter stehen hier die Fans und geben allen das Gefühl, ein kleiner Held zum Jahresabschluss zu sein. Dieser Lauf ist etwas ganz Besonderes. Leider ist Werl für uns nicht gerade um die Ecke. Sodass wir nicht jedes Jahr hierher kommen können. Zur Überbrückung haben wir ja zum Glück ebenfalls schöne Silvesterläufe in der Heimat. Nach dem Zieleinlauf bin ich etwas verwundert, denn die Uhr zeigt nur 1:23 Std. an. Da habe ich mir doch etwas zu viel Zeit gelassen. Jenny kommt 16 Minuten später auf dem Markplatz an. Nach der warmen Dusche im Hotel, wartet ein tolles Silvesteressen bei unserem Dortmunder Stamminder auf uns. Wir freuen uns auf eine lange Winterpause, die erst am 4. Januar, also in genau drei Tagen beim Mittlosheimer Silvesterlauf enden wird. Dann startet die neue Laufsaison für uns mit allen guten Vorsätzen. Ich bin gespannt, was von denen übrig bleibt... Mit den Gedanken wieder im Hotel angekommen, wird auch meine bessere Hälfte wach. Die ersten Gedanken des neuen Jahres schenken wir dem großen Frühstücksbuffet des Hotels. Somit sind auch die ersten Vorsätze bereits über Bord geworfen bzw. auf den 2. Januar verschoben. Spätestens dann wird sich sicher gesünder ernährt. Wir wünschen allen eine verletzungsfreie Laufsaison mit vielen tollen Erlebnissen bei unserem Lieblingssport. Wir sehen uns beim nächsten Volkslauf!!! |
24.12.2013 Diesen Heiligmorgen fahre ich leider allein zum Bärenfels, denn Jenny ist nicht 100% fit und möchte vor dem Silvesterlauf auch nichts mehr riskieren. In Neubrücke angekommen, sind die Marathonis bereits auf der Strecke. Bei 12° C zu so früher Stunde könnte man eher an einen Frühjahrslauf denken, als an die weihnachtliche körperliche Betätigung vor dem abendlichen Kalorienmissbrauch. Auch in diesem Jahr haben neben den vielen auswärtigen Marathonteilnehmern wieder sehr viele bekannte saarländische Gesichter den Weg zur Familie Feller gefunden. Man quatscht hier und da, so dass man die alljährliche Verspätung zum Startschuss des Hauptlaufes kaum wahrnimmt. Nachdem Start geht es wie immer gleich zur Sache, denn hier wartet ein fast drei Kilometer langer Anstieg zum Bärenfels hinauf. Zum Glück habe ich heute keinen Zeitdruck, da ich kein nerviges Patenkind im Nacken habe, das vielleicht dann doch schneller ist als ich und somit die Krone des schnellsten Familienmitgliedes übernimmt. Außerdem könnte ich heute überhaupt nicht schneller laufen. Meine Waden haben kein Feuer mehr. Vielmehr brennen sie bis zum Gipfel hinauf. Deshalb lasse ich es auf den weiteren Kilometern eher langsam angehen. Spätestens nach Kilometer 5,5 geht es ohnehin nur noch bergab bis zum Ziel an der Autobahnunterführung. Mit 48 Minuten steht eine meiner langsamsten Zeiten beim Heiligabendlauf auf der Uhr. Dies spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Hauptsächlich ist es heute eine Vorbereitung auf das anstehende (kalorienreiche) Fest. Im Movie Town warten viele Läufer auf die Siegerehrung, denn man hat ja Zeit während die Lieben zu Hause den Abend vorbereiten. Zumindest ist es bei mir so und ich erspare mir somit einiges an Hausarbeit. Man geht sich halt so gut man kann aus der Hand. Ich denke hier wäre meine aktive Mithilfe auch nicht so gern gesehen. Nach der Siegerehrung in entspannter Atmosphäre im Kinosaal verabschiedet man sich und wünscht sich ein frohes Fest. Auf der Heimfahrt freue ich mich schon auf den letzten Lauf des Jahres, dann geht es zuerst zu den Bekannten/Verwandten nach Holland um im Anschluss beim Silvesterlauf in Werl die letzten 15 Kilometer bei bester Silvesterstimmung abzulaufen. Drücken wir die Daumen, dass Jenny bis dahin wieder fit ist und das Wetter etwas winterlicher wird. |
14.12.2013 Nachtwächterlauf heißt Weihnachtszeit und dies bedeutet, dass die Saison eigentlich gelaufen ist. So fühle ich mich auch. Ja und selbst Jenny fühlt sich etwas müde von der langen Saison. Deshalb lässt die Gute auch den Nachtwächterlauf 2013 kurzerhand aus. Recht hat sie. Nick und ich nehmen den Lauf jedoch in Angriff. Vier Runden durch die Ottweiler Altstadt bei festlich beleuchteten Straßen sollten reichen um das Abendessen beim Italiener ohne schlechtes Gewissen genießen zu können. Nachdem ich die erste Runde recht flott unterwegs bin, trödele ich etwas auf der zweiten Runde bis mich mein Patenkind etwa 300 Meter vor dem Ziel überholt. Er wird nur die 5000 m laufen und grinst sich einen ab, weil er zum ersten Mal an mir vorbei läuft. Ich überlege mir schon ausreden warum der Kleine an mir vorbei ist, von wegen wir wären zusammen gelaufen oder ich hätte mir den Schuh binden müssen. Bringt alles nichts. Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Er wird größer und schneller. Vielleicht nehm ich ihn einfach nicht mehr mit zu Läufen. Spätestens wenn wir die gleiche Distanz laufen, werde ich ihn an der Autobahn aussetzen. Das hat er dann davon. Die nächsten zwei Runden gehe ich gemütlich an, denn die Endzeit läuft auf 52 Minuten hinaus. Dies sollte zum Jahresabschluss reichen. Somit kann ich noch einmal die Powerpoints am Alten Weiher und in der Hauptstraße genießen. Wäre ich noch etwas flotter am Anfang gewesen, hätte ich mir an der Hausnummer 124 einen Glühwein genehmigt. So wartet aber unser Fanclub auf meinen Zieleinlauf um endlich zum gemütlichen Teil überzugehen, dem Abendessen beim Italiener gegenüber vom Startbereich. So warten die beiden letzten Läufe in einem durchwachsenen Jahr auf Jenny und mich. Der Heiligabendlauf bei der liebenswürdigen Familie Feller und der Silvesterlauf von Werl nach Soest. |
01.12.2013 Wer sagt eigentlich, dass aller guten Dinge drei sein müssen? Für mich sind aller guten Dinge sechs und ich glaube es werden noch viel mehr, denn heute sind wir zum sechsten Mal in Landstuhl. Dieses Mal zum bereits 25. Landstuhler Weihnachtsmarktlauf. Zum Jubiläum gibt es für jeden der über 600 Teilnehmer(inklusive Schülerlauf) ein bedrucktes Glas. Was heißt Glas? In der Pfalz ist es natürlich ein Schobbeglas. Hier trinkt man nämlich Wein und kein Bier wie im schönen Saarland. Zum Jubiläum ist unsere komplette Elite am Start. Das heißt Nick, Jenny und meine Wenigkeit. Beim letzten Dreierstart 2010 war mein Patenkind irgendwie kleiner bzw. viel langsamer. Heute muss ich die Beine in die Hand nehmen, wenn ich vor ihm bleiben will! So geht es auch gleich auf die erste Runde in der Stadtmitte von Landstuhl. Insgesamt sind es drei Runden, die es zu laufen gilt. Auf der Strecke fällt mir erst auf wie viele Saarländer heute hier sind. Man könnte gut dummschwetze wie wir Saarländer sagen, doch sitzt mir mein Patenkind sicher im Nacken und so hoffe ich bis Kilometer 5 vor ihm zu bleiben, denn dann bricht er immer ein. Danach wird wohl nichts mehr passieren. Nachdem ich zweimal über den Weihnachtsmarktlauf, wo etliche Besucher des Marktes anfeuern, geht es auf meine letzte Runde. Ich fühle mich gut und komme ganz knapp unter einem 5er Schnitt ins Ziel. Für meine aktuelle Verfassung bin ich sehr zufrieden. Vielleicht kann ich in Ottweiler doch noch die Jahresbestzeit angreifen. An mehr darf ich leider nicht denken, denn dafür müsste ich etwas Gewicht verlieren. Nur etwa 1:30 Min nach mir kommt Nick ins Ziel. Er sieht sehr fertig aus. Leider hat er es noch nicht so mit der Einteilung. Wenn er das noch lernt, dann werd ich ihn im nächsten Jahr nicht mehr in Schach halten können. Jenny verbessert ihre Landstuhler Bestzeit um fast drei Minuten. In diesem Jahr hat sie einen großen Schritt gemacht. Für 2014 ist also einiges möglich und mit Sicherheit werden wir 2014 wieder nach Landstuhl kommen. Dann sind aller guten Dinge für mich sieben. |
10.11.2013 Zum 30. Jubiläum des Potzberglaufes sind wir heute nach Gimsbach bei Glan – Münchweiler gefahren. Am Start berichtet uns Bernhard vom LT Hirzweiler, dass der eigentliche Berglauf ab Föckelberg beginnt, der Rest sei nur Spaß. Also etwa 2,5 Km vor dem Ziel, unterhalb des Potzbergturms. Na da sind wir aber mal gespannt.
Ich habe den Lauf zwar schon einmal vor vier Jahren bestritten, aber an ein entspanntes Laufen bis zum besagten Ort, kann ich mich nicht erinnern. Wie dem auch sei, für Jenny ist dies der erste richtige Berglauf. Bisher hat sie nur kleinere Bergläufe bestritten. Von daher ist sie relativ unruhig vor dem Start. Ich bin gespannt, wie weit sie mittlerweile ist.
Nach ein paar netten Worten des Veranstalters geht es dann gleich auf die Reise. Die Strecke verläuft komplett auf Asphalt. Die Neunkircher Straße führt uns aus Gimsbach hinaus auf die L364. Diese Landstraße führt das Läuferfeld in Richtung Neunkirchen hinauf, über Föckelberg bis kurz unterhalb des Gipfels. Auch wenn ich bis Neunkirchen bei Kilometer 2,5 locker durchkomme, so empfinde ich die Worte von Bernhard vor dem Start als schlechten Scherz. Er hat gut lachen, denn bei seinem 21 Start am Potzberg kennt er alle Gemeinheiten des Berges.
Ich selbst muss mich zurückhalten um mich nicht zu übernehmen. Außerdem habe ich immer noch kleinere Probleme mit meiner Wade. Im Ziel komme ich nach knapp 51 Minuten relativ entspannt an. Mit meiner Einteilung kann ich zufrieden sein, denn ich spüre keine Überlastung. Leicht verkrampft aber in sehr guten 62 Minuten kommt dann auch wenig später Jenny ins Ziel. Sie scheint auch großen Geschmack an dieser Art von Bergläufen gefunden zu haben und so entschließen wir beim Rückweg zum Auto am nächsten Wochenende nach Maikammer zu fahren. Eigentlich sollte dies ein lauffreies Wochenende vor den vielen Weihnachtsläufen sein... Nun fahren wir mit großer Vorfreude zum Kalmit-Berglauf, der den Abschluss des Pfälzer – Berglaufpokals bilden wird.
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03.11.2013 Wenn die Tage kürzer sind und das Wetter schlecht, dann ist es Zeit in die Pfalz zu fahren. Beim Fackellauf wird eine anspruchsvolle 7 Kilometerrunde um Rodenbach mit Fackeln ausgeleuchtet. Die Strecke ist eigentlich leicht einzuteilen. Bis Kilometer 3 geht es stetig hoch und danach wieder runter, bis man irgendwann in der Ortsmitte wieder ankommt. Dies zur Theorie, in der Praxis sieht es für mich etwas anders aus. Nachdem ich starke Probleme mit der Wade hatte und in 14 Tagen nur 2-3 Mal Laufen konnte, werde ich den Fackellauf völlig entspannt angehen. So kommt es, dass ich bis zum höchsten Punkt bei Kilometer 3 noch gut bei Atem bin. In Rodenbach ist mir das bei den beiden Läufen zuvor noch nicht passiert. So kann ich relativ entspannt den Abstieg angehen. Spätestens hier bewährt sich meine Kopflampe, denn bei leichtem Regen sind die Asphaltwege in den Wiesen von Rodenbach etwas rutschig. Mit der Lampe läuft es sich durchaus sicherer. Die mühsam aufgebauten Fackeln des Veranstalters sind durch den Regen meist schon erloschen. Dies ist sehr schade, denn bereits im letzten Jahr hatten wir ähnlich schlechtes Wetter. Dieses Jahr ist es mit knapp über 10°C Grad wenigstens mild. Am Ortseingang von Rodenbach werden die Läufer schon von einigen Zuschauern empfangen. Es ist von hieraus nur noch einen Kilometer bis zum Ziel an der Sporthalle, doch sollte man sich trotzdem noch zurückhalten. Etwa 500 Meter vor der Halle wartet ein letzter, kleiner, giftiger Buckel auf die Teilnehmer. Danach ist es aber geschafft und der dritte(für uns) Rodenbacher Fackellauf endet für mich bei 36 Minuten. Es ist zwar mein langsamster Lauf, doch bin ich sehr zufrieden. Am Anfang der Woche habe ich gezweifelt, überhaupt starten zu können. Durch die Zurückhaltung fühle ich mich außerdem relativ entspannt. So kann ich die nächste Woche hoffentlich wieder normal trainieren. Jenny kommt nur kurze Zeit(43:48) später ins Ziel. Sie verbessert ihre Zeit vom letzten Jahr um ganze 2 Minuten. Auch dies ist ein toller Erfolg. |
26.10.2013 Die Vorzeichen waren leider nicht gut. Der gerade erst liebgewonne Berglauf in Duchroth ist nach der 23. Auflage Geschichte. Leider ist es auch hier so, dass nur noch Wenige etwas machen möchten und einen neuen Organisator konnte man trotz dreijähriger Suche nicht finden. Jedenfalls war dies die ernüchternde Nachricht bei der Anmeldung im Clubheim des TuS Duchroth. Ein letzter Lauf steht aber noch bevor. So laufen wir etwas traurig, aber trotzdem mit Vorfreude von Duchroth aus durch die Weinberge hinunter zum Start nach Oberhausen an der Nahe. Leider merke ich schon jetzt, dass meine Wade nicht mitspielen wird. Die ganze Woche habe ich pausiert um die Wadenzerrung auszukurieren. Die Zeit war scheinbar zu kurz. Somit bleibt mir nur ein Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen. Jenny und ich wollen den Lauf noch einmal genießen. Die Landschaft um den Lemberg ist im bunten Herbstkleid wirklich herrlich. Da die Strecke etwas verkürzt wurde, da es zur Zeit Baumfällarbeiten um den Lemberg gibt, bleiben uns gerade mal 5,4 Kilometer. Am Start kennen wir eigentlich nur Bernhard vom LT Hirzweiler. Viel Zeit zum quatschen bleibt nicht, doch nehmen wir seine Einladung auf eine Flasche Wasser aus seinem Auto gerne an. Wir haben die heutigen 20°C Grad doch unterschätzt, denn wir fühlen uns etwas dehydriert. Letztes Jahr gab es hier im Oktober schon den ersten Schnee am Ziel. Diese Schwüle bereitet uns dann nach dem ersten Kilometer bereits enorme Probleme, da wir das warme Wetter nicht mehr gewöhnt sind. Mir macht das Wetter so viele Probleme, dass ich es sogar an den Kreislauf bekomme. Somit habe ich mit meiner Wade noch ein weiteres Problem, was mir den Genuss am letzten Lemberg- Berglauf schwermacht. Vielmehr schleppe ich mich den Berg hinauf. Auf dem letzten Kilometer zickt die Wade ganz extrem. Ich hätte besser ganz pausiert, ist mein Fazit. Jenny kommt wenig später ebenfalls oberhalb der Lemberghütte ins Ziel. Sie schein nicht so fertig zu sein und ist mit ihrem letzten Lauf an diesem Berg zufrieden. Als Fazit bleibt die traurige Gewissheit, dass wir hierhin nicht mehr zum Laufen kommen. Die tolle Strecke durch den Herbstwald werden wir vermissen. Außerdem hatten wir das freundliche Helferteam des TuS Duchroth richtig ins Herz geschlossen. Die Siegerehrung mit tollen Preisen für alle Teilnehmer haben wir so noch nicht erlebt. Die TuSler können aber Stolz auf das Geleistete sein. Tipp für die Heimfahrt: Ein Abstecher ins Freilichtmuseum von BadSobernheim lohnt sich auch bei stürmischem Herbstwetter. |
19.10.2013 Gut so, denn nur so kann man die herrliche Strecke über dem Ort Hirzweiler bis zum Hundeplatz, oberhalb von Urexweiler so richtig genießen. Schon nach dem Start wird es schnell ruhig im Feld, wobei dies nicht an der entspannten Atmosphäre liegt. Nein, es geht die ersten 1,8 Kilometer den Berg hinauf bis zum oben erwähnten Feldwirtschaftsweg, der die beiden Orte miteinander verbindet. Für die Jahreszeit ist es im Übrigen fast zu warm. Man bekommt aber ein tolles Gefühl für den Herbst, wenn man die bunte Landschaft rechts und links vom Höhenzug aus betrachtet. Vielleicht beflügelt mich das heute ein wenig. Normal dürfte es nicht so rund laufen bei meinem aktuellen Kampfgewicht. Auf der anderen Seite kenne ich die sehr wellige Strecke nur zu gut. Die Einteilung ist gerade zu perfekt. Obwohl ich bei meinen vorherigen Teilnahmen in Hirzweiler immer schneller war, kann ich heute vom Gefühl her auf den letzten zwei Kilometern den Berg hinab viel mehr Tempo machen. Mit 53 Minuten bin ich doch recht zufrieden und guter Hoffnung, dass dieses Jahr noch was gehen kann. Nick steht bereits im Ziel. Er ist beim 5er in sagenhaften 25 Minuten ins Ziel gekommen. Ohne Training wäre ich mit der Zeit mehr als zufrieden. Irgendwie nimmt es bei den jungen kein Ende mit Wachstumsschüben. Warum nur kommen diese bei mir nicht mehr??? Das habe ich schon öfter bemängelt. Bei Jenny wird es ähnlich sein, denke ich noch so bei mir, doch da kommt sie schon gut gelaunt um die Ecke. Sie ist erst zum zweiten Mal in Hirzweiler an den Start gegangen. Nachdem sie beim ersten Start noch 67 Minuten auf der Uhr hatte, so kann sie mit einer Steigerung von 3 Minuten, mehr als zufrieden sein. Bleibt also alles wieder an mir und meinem Wachstumsproblem hängen... |
05.10.2013 Das Abholen der Startunterlagen verläuft reibungslos. Nach kurzem Warten begeben wir uns aus der Anmeldehalle hinaus in den Startbereich. Die ganze Organisation findet im Übrigen auf einem Bauernhofgelände statt. Die eben genannte Anmeldehalle ist eine große Scheune, die extra für die Veranstaltung ausgeräumt wurde. Man muss aber sagen, dass es eine sehr professionelle Trail - Orga ist. Alles hat bis dato Hand und Fuß. Nach dem Start geht es direkt in die Wiesen hinaus. Das Trail-Starterfeld macht einen extrem entspannten Eindruck. Man quatscht hier und da oder lacht über die Strapazen, die wir uns selbstverständlich freiwillig antun. Trotz des Dauerregens, dem leichten Nebel über den Wäldern und nur 12°C Grad, haben wir gute Laune. Ich laufe heute mit Jenny zusammen, denn wir haben in den nächsten Wochen sehr viele Volksläufe vor uns, weshalb wir es entspannt angehen wollen. Doch spätestens nach 3,5 Kilometern ist an Entspannung nicht mehr zu denken. Hier geht es auf einem wunderschönen Singletrail steil den Berg hinauf. Wir haben schwer zu kämpfen. Oben angekommen geht es erstmal wieder entspannt weiter. Doch auch hier lässt der nächste Anstieg nicht lange auf sich warten. Im ständigen Wechsel geht es auf dem Pfalz – Trail von ganz tief nach oben und umgekehrt. Durch den vielen Matsch auf der Strecke heißt es immer die Konzentration bewahren. Außerdem macht der Trail seinem Namen alle Ehre. Es geht wirklich fast nur auf Trailpfaden durch den Wald. Dies bedeutet Wurzeln, Äste, Steine etc. Für unseren Geschmack ist diese Strecke optimal gewählt. Nach hartem Kampf kommen wir nach 2:10 Stunden ins Ziel. Damit dürften wir für den Schaumberglauf am nächsten Wochenende gut gerüstet sein. Der Pfalz – Trail bietet alles, was das Herz begehrt. Abzüge gibt es jedoch bei der Verteilung der Verpflegungsstellen, denn diese sind mit Kilometer 6 und 8 schlecht gewählt. Selbst die Ultraläufer dürften hier etwas merkwürdig versorgt sein. Auf der anderen Seite gibt es für die Ultraläufer alles was man braucht um seine Speicher wieder aufzufüllen. Der Zweite Minuspunkt sind die Parkplätze. Gerade nach dem Lauf ist es wirklich heftig zum Sportplatz zurück zu laufen(es waren ja genügend Parkplatze in der Nähe frei). Ich bin ein Freund des Auslaufens, aber nicht nach so einem schweren Lauf bzw. den Temperaturen. Dies sind aber nur zwei Punkte, alles andere macht Lust auf mehr. Für die 2. Veranstaltung war es wirklich eine tolle Geschichte. Wir kommen gerne wieder nach Carlsberg. |
21.09.2013 Herwig Leiter der beim 1. Volkslauf für die Zeitmessung zuständig war, hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren für die heutige Jubiläumsveranstaltung stark gemacht. Nach vieler Vorarbeit hat dann der DLV dem Wunsch von Herwig Leiter entsprechend die deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer an den TSV vergeben. So kommt es, dass auch ich nach Bobingen fahren darf, denn alle Volkslaufwarte sind zum einen zur Jubiläumsfeier am Abend, als auch zur alljährlichen Volkslaufwarttagung eingeladen. Meine Unterkunft ist im Gasthaus Krone, direkt neben dem Zielbereich. Eine solch komfortable hatte ich bisher selten. So kann ich die Einläufe der Meisterschaften bestens verfolgen. Im ersten Lauf gehen die männlichen Senioren im kleinsten Teilnehmerfeld auf die Strecke. Mit Hans Hörmann treffe ich vor dem Start noch einen Läufer, der vor über 20 Jahren beim Volkslauf in Stennweiler unter die ersten drei Plätze gelaufen ist. Er musste sich damals noch Werner Dörrenbächer geschlagen geben. Wir hatten bis dahin nur Kontakt per E-Mail, da er in München wohnt und damals im Saarland zu Urlaub war. Im Rahmen unserer Internetseite Laufdatensaar.de gab er im vergangenen Jahr zum Thema "Volksläufe früher und heute" ein Intervieuw. Ich wünsche ihm viel Glück, was ihm letztendlich den deutschen Meistertitel in der Mannschaftswertung der Klasse M50 einbringt. Der zweite Lauf ist ganz im Zeichen von Sabrina Mockenhaupt. Mit ihrer sympathischen Art hat sie die Zuschauer fest im Griff. Mit über 2 Minuten Vorsprung deklassiert sie geradezu ihre Konkurrenz. Der dritte und damit letzte Lauf gehört den jüngeren Männern. Am Ende stehen für deutsche Verhältniss drei starke Zeiten unter 30 Minuten auf dem Papier. Irgendwie könnte man sich an das reine Zuschauen gewöhnen. Es ist mir nicht wirklich klar, dass ich jetzt mit knapp über 100 Teilnehmern beim Volkslauf selbst an den start gehen werde. Allgegenwertig ist die Historie des heutigen Laufes. Schade nur, dass wir nicht auf der ursprünglichen Strecke laufen können. Diese führte damals durch die Wälder um Bobingen. Ein reiner Citylauf ist nicht ganz nach meinem Geschmack. Einige meiner Laufwartkollegen geben sich ebenfalls die Ehre mitzurennen. Doch Ambitionen hat von ihnen auch niemand. Die Strecke geht über eine kleine Einführungsrunde zu vier weiteren Runden auf einer fast flachen 2,2 Kilometer- Runde. Sowohl in den kleinen Nebenstraßen, als auch an der Hauptstraße machen die Bobinger viel Stimmung. Dies lässt den Citylaufcharakter schnell vergessen. Trotzdem läufts mal wieder nicht so ganz rund. Es nervt mich etwas, dass ich zur Zeit nicht unter 52 Minuten laufen kann. Woran es liegt, weiß ich selbst am besten. Ich sage nur so viel, die Jubiläumsfeierlichkeiten am Abend haben nicht dazu beigetragen die Zeiten wieder schneller werden zu lassen....
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15.09.2013 In der Messehalle wird später der Zieleinlauf sein. Der Start selbst, zu dem wir uns gleich hinbewegen, liegt ein paar hundert Meter entfernt auf dem Exerzierplatz im Zentrum von Pirmasens. Auf dem Weg dorthin beherrscht die Kleiderfrage das Gesprächsthema. Bei 13°C Grad, leichtem Regen und dunklem Himmel ist es nicht leicht, die richtige Wahl zu treffen. Mit einem Langarmshirt unter dem T-Shirt bzw. kurzer Hose bin ich wahrscheinlich zu warm an. Jedoch führt kein Weg mehr zurück, denn wenig später wird der Lauf angepfiffen und das bunte Läufervolk schlängelt sich durch die Exerzierplatzstraße. Am Ende dieser Straße geht es für die nächsten 2,5 Kilometer nur noch bergab. Pirmasens liegt auf einer Anhöhe und war in früheren Zeiten eine Schuhmetropole. Heute bekommt man den Strukturwandel nur schleppend in den Griff. Dies fällt einem beim Durchlaufen der Stadt an der einen oder anderen Ecke deutlich auf. Spätestens an der Stadtgrenze wird es dann grün. Auf jeder Seite ist man vom dichten Pfälzer Wald sozusagen eingerahmt. An der B10, unterhalb des Grasberges biegen wir in den heute dampfenden Pfälzer Wald ein. Leider ist das schöne Bergablaufen damit auch passee. Die Strecke ist von hier an sehr trailig, mit vielen Wurzeln, und wie es für den Pfälzer Wald üblich ist, mit großen Felsen bestückt. Man muss sich also konzentrieren nicht zu stürzen. Kurz vor dem Kilometer 11 kommen wir aus dem Wald heraus. An dieser Stelle überqueren wir die B10 und mir wird schlagartig die Schwierigkeit der zweiten Hälfte des Halbmarathons bewusst. Auf dieser Straße fährt man, wenn man in Richtung Landau unterwegs ist. Bis Pirmasens sollte das härteste Stück noch vor uns liegen, denn selbst im Auto merkt man den Höhenunterschied auf besagter B10. So kommt es, dass ich mir beim Verpflegungspunkt Hombrunnerhof, was gleichzeitig der Staffel – Wechselpunkt ist, viel Zeit lasse. Genauso wollte ich mir beim ersten Anstieg eine Auszeit nehmen. Doch dann motiviert mich zum Glück eine Mitläuferin aus Chile weiterzulaufen. So gehen wir also gemeinsam die letzten 8 Kilometer an. Manchmal ist es schon gut, wenn das Teilnehmerfeld sich gegenseitig motiviert. Irgendwann kommt noch ein Bekannter von ihr zur Verstärkung und wir laufen zu dritt. Zum Reden ist zwar keine Luft da, trotzdem erleichtert die Gemeinsamkeit das Berglaufen enorm. Selbst nach Erreichen der Stadtgrenze bleibt das Streckenprofil sehr wechselhaft. Gerade das macht den Lauf aus. Man freut sich, die Schwierigkeiten gemeistert zu haben und dann lauert der letzte, nicht lange aber sehr steile Stich auf dem Messegelände. Am Ende angekommen, fällt der nun asphaltierte Weg steil nach links ab in die Messehalle. Man hört beim Einlaufen in die Vorhalle schon die Zuschauer. In der Halle 6A angekommen, begrüßt der Spreche jeden Läufer und die Cheerleader klatschen uns mit den restlichen Zuschauern ins Ziel. Ein toller Abgang eines wunderschönen Laufes. Mit 2:12 Std. kann ich gut leben. Bedenkt man, dass ich bei alleinigem Laufen wohl eher ein gemütliches Tempo ab dem Hof bei Kilometer 12 eingelegt hätte. Jenny komm mit 2:29 Std. sehr zufrieden in die Messehalle eingelaufen. Sie darf zu recht auf ihre Zeit stolz sein. Ihr letzter Halbmarathon liegt lange zurück und war im Flachen. Damals war sie gerade mal 3 Minuten schneller. Somit darf sie sich berechtigt Hoffnung machen, im Frühjahr in Kandel ihre Bestzeit deutlich zu verbessern. Mit einer sehr schönen Medaille um den Hals behangen machen wir uns auf zum Duschen. Irgendwie gehen wir wie echte Marathonis, denn die Strecke hat uns sehr zugesetzt. Wir verraten Keinem der nachfragt, dass wir nur die halbe Distanz zurück gelegt haben. Wäre ja sonst peinlich. Bleibt zu hoffen, dass die Veranstaltung noch lange weitergeführt wird. Wir hatten viel Spaß und der nächste Pfälzer Wald – Marathon steht bereits auf unserem Plan. |
15.08.2013 Die Steine an der Grenze gehen auf die Initiative von Paul Schneider zurück. Dies ist aber ein eigenes Kapitel für sich. Dieses haben wir bereits in unserm Taschenbuch “In Laufschuhen ums Saarland“ angesprochen. Jedenfalls kommt man beim Volkslauf ständig an den Skulpturen vorbei. Der Start des Laufes hat sich durch die hohe Teilnehmerzahl etwas verzögert, was aber die Wenigsten wirklich stört. Man unterhält sich angeregt wie es im Saarland Sitte ist. Als es endlich los geht, macht der hintere Teil des Feldes in dem ich mich befinde einen entspannten Eindruck. Man genießt die letzten Sommerläufe, ehe es so langsam in Richtung Herbst geht. Die Einführungsrunde bringt uns nach knapp 3 Kilometern in den Start-/Zielbereich zurück. Hier geht es direkt auf der Skulpturenstraße immer leicht ansteigend hinauf in Richtung A8. Hinter jeder Kuppe vermutet man die Abbiegung hinunter nach Frankreich, denn der leichte Anstieg auf etwa 3 Kilometern zieht sich doch sehr und die Einführungsrunde hatte es mit kleinen Anstiegen ebenfalls in sich. Bei Kilometer 6 ist es dann soweit. Direkt unterhalb der Autobahn geht es in Richtung Frankreich. Bis zum Ort Launstroff geht es nur noch bergab. Erst hinter dem Ort bei Kilometer 9 wartet der letzte Kilometer mit seinem schon von mir befürchteten bzw. erwarteten Anstieg. Zum Wochenabschluss geht es dann noch nach Homburg zum 11. Citylauf des TV Homburg. Zu viel erwarten sollten wir von diesem Lauf aber nicht. Am Freitag haben wir den Übergangstag nach dem Wochenende zum Intervalltraining genutzt. Der Lauf in Homburg wird über drei Runden durch die Stadt ausgetragen. Eingebettet ist die Veranstaltung in die Festa Italiana. Somit wird das ganze Wochenende in Homburg gefeiert bzw. am Sonntagmorgen wird noch etwas gelaufen. Im Start- Zielbereich befinden sich einige Zuschauer, die schon mächtig Stimmung machen. Nach dem Startschuss schicken sie uns hinaus in Richtung ehemaliges Freibad. Leider ist dieses seit Kurzem geschlossen. Bei unserer Reise um das Saarland auf dem Saarland – Radweg sind wir hier auch schon vorbei gekommen. Damals konnte man hier in den Sommermonaten noch schwimmen gehen. So ist das leider zur Zeit im Saarland. Die Kommunen haben kein Geld mehr für Schwimmbäder. Nach 3,35 Kilometern komme ich zum ersten Mal in den Start-/ Zielbereich zurück. Noch fühle ich mich gut, doch merke ich, dass ich das Tempo nicht halten kann über die beiden letzten Runden. So entschließe ich mich auf Jenny zu warten. Vielleicht können wir wieder die 60 Minuten- Marke in Angriff nehmen. Sie macht einen guten Eindruck und liegt noch etwas unter einem 6er Schnitt. Die zweite Runde fällt ihr sichtlich schwer. Umso erstaunlicher ist das schnellere Tempo in der dritten Runde. Durch die etwas längere Strecke reicht es aber nicht ganz für eine Nettozeit unter 60 Minuten. Trotzdem sieht meine bessere Hälfte mehr als zufrieden aus. Kann sie auch sein!!! Jetzt folgt eine kleine Laufpause, ehe es im September mit dem 10 Kilometerlauf in Rehlingen weitergeht. |
03.08.2013 Da wir ein gemütliches Wochenende an der Mosel verbringen wollen, konnten wir die Strecke bereits am Vortag besichtigen. Von unserer Ferienwohnung, der Pension "Haus Christiane" sind es nur 3 Kilometer bis hinauf zur Burg. Bei weit über 30°C Grad mussten wir feststellen, dass die vier Rampen am Schlussanstieg es in sich haben. Umso mehr freuen wir uns über die viel angenehmeren 26°C Grad am heutigen Starttag. Es ist zwar immer noch sehr schwül, aber mit viel Trinken dürfte es kein Problem sein, die knapp 6 Kilometer zu meistern. Der Start befindet sich direkt vor der Feuerwehr Brodenbach. Leider muss der Veranstalter sich mit 50 Startern zufrieden geben. Neben Manni und Moni haben wir auch Nick zur Fahrt an die Mosel überredet. Er lässt es sich nicht nehmen beim richtigen Berglauf zu starten. Kinderläufe möchte er nicht mehr laufen. Von daher geht er den Lauf erst mal mit Jenny zusammen an. Nach dem Start geht es eine Runde durch den kleinen Ort. Überall stehen Brodenbacher und Brodenbacherinnen, die fleißig anfeuern. Selbst die Vermieter vom "Haus Christiane" hat es an die Strecke verschlagen um uns kräftig einzuheizen. Nach dieser Runde geht es auf die L206. Diese belaufen wir etwa auf einem Kilometer. Danach geht es in ein kleines Waldstück und hinaus zum Sonnenwinkel, wo auch schon die erste Verpflegung auf uns wartet. Dann geht es erst richtig los mit dem eigentlichen Berglauf. Die ersten beiden Rampen sind zwar nicht lang, dafür sehr steil. Insgesamt sind es für meinen Geschmack vier Rampen mit fast 200 Höhenmetern auf 1,5 Kilometern. An der letzten Rampe sind wir direkt unterhalb der Burg. Um noch etwas auf Kilometer zu kommen, haben die Veranstalter diesen letzten Anstieg mit eingebaut. Oben angekommen, fühle ich mich noch relativ gut und kann mit lockerem Puls in die Ehrenburg einlaufen. Bei nur 50 Teinehmern mache ich mich mit Positionskämpfen nicht verrückt. Dafür ist der Berglauf im Brodenbacher Wald zu schön. Die sagenumwobene Ehrenburg gibt ihres zur gelungenen Veranstaltung dazu. Im Ziel warte ich gemeinsam mit Manni und Moni auf Nick bzw. Jenny. Beide kommen dann auch in kurzem Abstand in den Burghof gesprintet. Nick hat sich an der Verpflegungsstelle von Jenny verabschiedet. Der Anstieg hat unserem Leichtgewicht gut gelegen. Er konnte sogar noch zwei Läufer einsammeln bis zum Ziel. Auch Jenny sieht zufrieden aus. Nach kurzem Auslaufen bzw. einer erfrischenden Dusche geht es auf das Dorffest bei der Feuerwehr. Jenny und Nick werden sogar mit einer Flasche Riesling für ihren 1. Platz in der jeweiligen AK belohnt. Dass außer ihnen sonst keiner in den Klassen an den Start ging, werden wir jedoch für uns behalten. Ich begnüge mich mit Weißweinschorle und lasse das Wochenende mit meinen liebsten an der Mosel auf dem Dorffest ausklingen. Dieser Lauf war was ganz Besonderes. Klein aber fein ist unser Fazit. Übrigens ist die Homepage des Veranstalters für einen Statistikfreak wie mich eine einzige Freude. Am besten selbst mal reinschauen... Und auf der After-Run-Party lernt man nicht nur Einheimische kennen. Im Gegenteil, die Gäste kommen von überall her, da es sich an der Mosel natürlich um einen Touristenort handelt. Wobei die meisten eher mit gelben Nummernschildern angereist sind:O) |
28.07.2013 Warten wir also ab, was also kommen wird. Die Strecke in Kaiserslautern ist sehr schnell. Nicht nur wegen der Pfalzmeisterschaften sind heute wieder viele schnelle Läufer am Start. Auch sie werden mit den schwülen Temperaturen zu kämpfen haben. Der Wechselpunkt beim Straßenlauf liegt im Vorort Kindsbach. Bis dahin läuft es für mich klasse. Ich liege genau auf einem 5:00er Schnitt. Jedoch lassen die Kräfte bereits nach. Um nichts zu riskieren, trinke ich ausgiebig am Wendepunkt und verabschiede mich gleichzeitig von einer 50er Zeit. Noch vor Kilometer 6 kommt mir bereits Jenny entgegen. Mit ihrer Zielsetzung sieht es gut aus. Von hier an nervt mich ein neuer Begleiter. Er überholt ständig, um dann vor mir zu gehen. Sobald ich vorbei bin, läuft er wieder an. So was kann ganz schön nervig sein. Nach dem vierten Überholen bleibt mir nichts anderes übrig, als anzuziehen um ihn abzuschütteln. Danach laufe ich relativ konstant zurück ins Ziel. Dort muss ich dem Abstopp-Überholer noch dankbar sein, denn die Uhr bleibt wenige Sekunden unter 52 Minuten stehen. Somit hatte die Tempoverschärfung was Gutes. Für mich ist dies die schnellste 10er Zeit seit Silvester. Nach kurzem Auftanken laufe ich Jenny entgegen. Doch ich komme nicht weit. Nach nur wenigen Metern sehe ich sie schon aus dem Wald kommen. Die Uhr im Ziel zeigt 57:XX Minuten an. Das sollte auf der langen Zielgerade in der Weilerbacher Straße locker reichen, um unter 60 Minuten zu bleiben. Als sie auf meiner Höhe ist, sieht man schon, dass sie weiß was Sache ist. Am Ende steht die Uhr bei knapp über 59 Minuten und es gibt das Gerücht, ein saarländischer Blitz wäre durch die Wälder zwischen dem Einsiedlerhof und Kindsbach gefegt. Mist!!!! Solche Sprüche muss ich ab jetzt für mich behalten, denn das war heute ein ganz toller Erfolg für Jenny. Ich glaube sogar, jetzt wo der Knoten geplatzt ist, ist noch mehr drin auf dieser Distanz. Als nächstes wartet aber ein kleiner Berglauf an der Mosel auf uns. Die Teilnahme an diesem Lauf in Brodenbach verbinden wir mit einem verlängerten Wochenende an besagter Mosel… |
13.07.2013 Zum Jubiläumslauf am Bärenfels breche ich mit Bodo von den Fribis bereits um 6:30 Uhr auf. Der Bärenfels – Trail ist bekannt für seine vielen Höhenmeter und lockt überwiegend Ultraläufer aus dem ganzen Land an. Wir entscheiden uns für die Halbmarathonstrecke, die jedes Jahr nach Lust und Laune von Robert Feller variiert. Alle Hartgesottenen entscheiden sich entweder für die Marathon- oder die Ultra- Distanz. Wichtig für den Bärenfelslauf ist eine gute Portion Humor bzw. Zeit, denn ganz nach guter alter Tradition wird der Start eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Nach kurzer Ansprache geht es dann auf die erste Runde. Bis zum Bärenfels geht es überwiegend den Berg hinauf. Schmale Pfade wechseln sich mit Wurzelwegen bis hierhin ab. Durch die vielen Teilnahmen beim Heiligabendlauf und 1. Mai – Trail sind mir die Pfade gut bekannt. Auf der zweiten Streckenhälfte warten noch Wiesen, ein Steinbruch, jede Menge kleiner Brücken und vieles mehr. Da diese Strecke sehr an die Substanz geht, habe ich umso mehr Respekt vor den zwei oder drei Runden- Läufern. Unglaublich, wie man diese Strecke bewältigen kann, denn mehrere Anstiege sind gar nicht zu belaufen, weil sie so steil sind. Ganz stark ist die Verpflegung bei dieser Veranstaltung. An jeder Station wartet etwas anderes auf die Teilnehmer. Von Gummibären über Waffeln bis hin zu Schokolade wird jeder seine Stärkung finden. Bis etwa Kilometer 11/12 bin ich in einer Gruppe mit vielen Bekannten. Die Zeit vergeht wie im Flug. Leider ist die Gruppe einen Tick zu schnell für mich. Ich lasse abreißen und verfalle in einen langsameren Trott. Ich wollte den Lauf eher mit Spaß angehen. Darum mache ich mir für die letzten Kilometer keinen Stress mehr. Blöderweise werde ich unaufmerksam. So kommt es, dass ich hinter Kilometer 17 eine Wurzel übersehe. Gleich beim Umknicken spüren ich einen Knacks. Mein leichtes Übergewicht von XX Kilo tut sein Übriges. So liege ich mitten im Wald, überlege was zu tun ist. Drehen lässt sich der Fuß noch. Also aufstehen, einrollen und zu Ende laufen! Die Bärenfellers kommen mir bei diesem Vorhaben entgegen, denn ausnahmsweise ist die Strecke nur 19 statt 21,095 Kilometer lang. Bis ins Ziel geht es einigermaßen. Danach schwillt mein Knöchel auf Maximalgröße an. Den Rest des Sonntags verbringe ich mit Eisbeuteln auf unserm neuen Sofa, um mir eine weitere Tour-Etappe reinzuziehen. Leider muss ich mir selbst vorwerfen, dass man nach 165 Läufen wissen sollte, welche Schuhe man bei einem Trail tragen sollte. Mit meinen Trail-/Cross -Schuhen wäre die Aktion sicher nicht ganz so heftig ausgegangen. So bin ich um eine Erfahrung reicher. Die Bärenfellers haben wieder alles geboten um einen schönen Lauf in toller Landschaft zu veranstalten. Mein Respekt gilt dieses Mal den Marathonis bzw. Ultras. Unglaublich, was sie bei den warmen Temperaturen heute geleistet haben. Bärenfels ich komme wieder, mit abgeschwollenem Knöchel... |
07.07.2013 "Die Strecke ist profiliert und somit nicht “bestzeitentauglich“, aber es handelt sich NICHT um einen Berglauf. Trotzdem erhalten wir immer wieder besorgte Anfragen über den Charakter der Strecke." Diese Zeilen findet man, wenn man die Internetseite des TV Kirkel aufruft. Und die Bedenken sind durchaus begründet. Ein Start lohnt sich jedoch allemal, denn der Volkslauf hat eine sehr lange Tradition. Er ist einer der ältesten Läufe im Saarland. Gleichzeitig dürfte er landschaftlich auch einer der schönsten sein. Doch alles der Reihe nach. Wir starten um 10 Uhr am alten Turnplatz des TV Kirkel. Nach einer Sportplatzrunde geht es am Festzelt vorbei hinaus in den Wald. Das Waldgebiet erstreckt sich von Kirkel bis nach Niederwürzbach. Kurz bevor wir den Ort erreichen würden, kommen wir an die Wende. Diese ist nicht wie üblich ein Hütchen. Beim Kirkeler Volkslauf bildet der Sägeweiher den Wendepunkt. Bis hier hin ist die Strecke zwar stark wellig aber es geht eher bergab. Das heißt auf dem Rückweg noch einmal auf die Zähne beißen. Bei gut 27°C Grad im Wald fällt dies nicht leicht. Nach Kilometer 6 gilt es sich zu erfrischen, denn sofort hinter der Kurve folgt ein steiler Anstieg. Bis zum Sportplatz folgen mindestens 3 steilere Stücke. Erst nach Kilometer 9 ist der schwerste Teil geschafft und so laufe ich ins Stadion ein. Leider bin ich mit meiner 56er Zeit überhaupt nicht zufrieden. Nach kurzem Auftanken ist der Ärger aber schon verflogen. Ich schiebe es mal auf die vielen Trainingskilometer. Nach knappen 65 Minuten läuft Jenny über die Ziellinie. Bei dem harten Streckenprofil ist sie berechtigterweise zufrieden mit ihrer Zeit. Am Ende des Monats würde sie gern in Kaiserslautern die 60 Minuten auf flacher Strecke knacken. Nach den Ergebnissen der letzten Zeit ist das jetzt drin. Im Anschluss an den Lauf suchen wir die schattigen Plätze um den Sportplatz auf, um mit vielen bekannten Gesichtern den Lauf und die Neuigkeiten der saarländischen Laufzene revuepassieren zu lassen. Der TV Kirkel hat sich neben der Siegerehrung noch weitere interssante Dinge einfallen lassen. Es gibt für alle Teilnehmer eine große Tombola. Außerdem gibt es die feinsten Speisen, die das Saarland zu bieten hat. Bei Gefillden, Rostwurst oder leckeren Salaten dürfte für Jeden was dabei sein. Der Lauf ist in das Burgfest integriert. Um den Tag zu komplettieren, gibt es am Nachmittag noch einen Run and Roll. Bei diesem Lauf gehen Zweier- Teams an den Start. Einer auf dem Rad und der andere läuft eine 20 Km bzw. 10 Km – Strecke ab. Eine gelungene Veranstaltung mit vielen kleinen Ideen. Es wäre zu wünschen, dass der Lauf in diesem kleinen Rahmen bleibt. Denn ein Teilnehmerfeld zwischen 150 bis 200 Läufern macht die Traditionsveranstaltung aus. |
21. und 23.06.2013 Dieses Wochenende sind drei Volksläufe angesagt. Von Glan-Münchweiler über Dudweiler bis nach Kaiserslautern stehen alle Straßen der Region auf unserem Plan. Fangen wir also in Glan-Münchweiler an. Zur Verstärkung haben wir uns Monika und Erwin vom LT Hirzweiler ins Auto geladen, um gemeinsam beim Mitternachtslauf in besagtem Glan-Münchweiler zu starten. Monika ist als moralische Stütze ihres Erwins mitgekommen. So kommt es, dass wir beim letzten Licht des Tages auf die 4 Runden durch den Ort geschickt werden. Hier ist immer beste Stimmung garantiert. In den Vorgärten werden Raketen gezündet, gegrillt oder einfach nur applaudiert. Auch der Sirenenmann steht wie jedes Jahr in der Straße “Im Teich“, was sehr motivierend ist. Jede Runde endet nach ca 2,2 Kilometern. Nachdem man vier absolviert hat, leiten die Helfer des TuS Glan-Münchweiler alle Läufer in den Zielkanal. In diesem Jahr endet die Reise für mich nach 44:34 Minuten. Nach vier Teilnahmen ist es die zweitbeste Zeit für mich. Jenny hatte vor, ihre Bestzeit von vor zwei Jahren unterbieten, was schwer genug ist für ihre kleinen Beine. Umso erstaunter bin ich dann, als ich sie schon wenige Minuten nach mir im Zielkanal entdecke. Erwin hat sie mit all seiner Routine auf eine Zeit von 52:58 Minuten gezogen. Jetzt ist meine bessere Hälfte zu Recht stolz, da sie ihre Bestzeit um 1:12 Minute steigern konnte. Obwohl Jenny normalerweise zu so einer späten Stunde eher ans Schlafengehen denkt, ist sie heute nicht klein zu bekommen. Warten wir also ab was das Wochenende noch so bringt. Am Sonntag ist es bereits so weit und der Wecker klingelt sehr früh für mich. Jenny darf noch etwas weiter schlafen, um von vergangenen Taten aus Glan – Münchweiler zu träumen. Ich mache mich auf den Weg nach Dudweiler. Hier findet der 5. Stadtlauf der Phönix Dudweiler statt. Eigentlich sollte man sich nicht so viel zumuten. Aber die Jungs und Mädels aus Dudweiler waren mit großer Zahl bei unserem Osterlauf. Ähnliches gilt für die Läufer vom FCK-Running-Team, die heute Mittag in Kaiserslautern ihren bereits 28. Citylauf austragen werden. Wir möchten diese Vereine gerne unterstützen. Selbst wenn es nur mit der Teilnahme beim 5 Kilometerlauf ist. Heute Mittag wird sich dann auch meine Bestzeitenjägerin aus Glan-Münchweiler anschließen.
Ich mache noch einige Bilder vom Hauptlauf um dann über Wemmetsweiler nach Kaiserslautern zu fahren. In Wemmetsweiler springt mir noch wie geplant Jenny in die geöffnete Beifahrertür. Somit verlieren wir keine Zeit und kommen rechtzeitig in der Altstadt von Lautern an. Hier in der absoluten Fußballhauptstadt von Deutschland wartet der 28. Citylauf auf uns. Für uns ist es jedoch die erste Teilnahme hier. Nachdem man bis zum letzten Jahr noch einen 10er im Angebot hatte, wurde dieser 2013 gestrichen. Eine merkwürdige Entscheidung, denn jetzt gibt es neben dem Lauf der Asse und den Schülerläufen nur noch einen 5 Kilometer Hauptlauf, der auf einer 1 Kilometer-Runde ausgetragen wird. Wir würden normalerweise nicht auf die Idee kommen bei so einem Lauf teilzunehmen, wären da nicht die bereits erwähnten Vorsätze. So gehen wir den Lauf heute Mittag gemeinsam an, um zu schauen was dabei rauskommt. Nach dem Start geht es sehr stimmungsvoll auf die erste Runde. Nach der ersten Runde kommen wir direkt in die Altstadt. Auch hier stehen viele Menschen, die uns anfeuern. Haben wir doch ein zu vorurteilsvolles Denken über Cityläufe. Nach der ersten Runde zeigt die Uhr für Jenny sogar eine deutliche Bestzeit für sie an. Also entweder haben wir gnadenlos überzogen oder die tolle Stimmung ergibt hier ihr Übriges. Normalerweise müsste Jenny noch deutlich schwerere Beine vom Freitag haben. Wie dem auch sei, nach Runde Zwei, Drei und Vier sind wir immer noch auf Kurs. So läuft es sich schon fast von allein. Jenny hängt sich nochmals voll rein, um sich die angebotene Bestzeit nicht mehr nehmen zu lassen. Nach der letzten Runde steht diese bei 28:18 Minuten für sie. Da ist für die Zukunft noch einiges zu erwarten. Kaiserslautern hat uns sehr überrascht. Auch ist nach unserer Meinung der Umstieg auf den 5 Kilometer Hauptlauf mehr als gelungen. Es macht wirklich Spaß bei dem Publikum an seine Grenzen zu gehen. Wir laufen ja sehr wenige 5er im Jahr. Doch um unsere Zeiten zu vergleichen, werden wir wahrscheinlich im nächsten Jahr diesen Lauf wieder auswählen. Für alle Teilnehmer gab es im Übrigen ein Fritz-Walter-Gedächnislauf-Shirt + eine sehr schöne FCK-Medaille. Um in der FCK-Stimmung zu bleiben, laufen wir noch eine Runde über den altehrwürdigen Betzenberg aus. Danach sind die Beine dann doch etwas müde und wir treten unsere Heimreise an. Kaiserslautern sieht uns wieder beim Straßenlauf auf dem Einsiedlerhof nächsten Monat. Bis dahin müssen aber wieder Waldläufe her. Ein Triple-Wochenende auf Asphalt reicht fürs erste. |
16.06.2013 Wer jetzt glaubt uns würde ein Lauf durch die graue, verstaubte Stadt bevorstehen, der irrt gewaltig. Vielmehr stehen wir vor dem Start eines herrlichen Landschaftslaufes. Jenny und ich gehen zum ersten Mal auf die 16,1 Kilometer Strecke durch das Köllertal. Die ungerade Zahl ergibt sich wegen den 10 Meilen, die hier angeboten werden. Außerdem gibt es einen Schülerlauf bzw. einen 5 Kilometer Jedermannslauf. Der Startschuss wird aus unbekanntem Grund gute 35 Minuten später abgefeuert. Von hieraus laufen wir durch die Stadionstraße um in der Moselstraße in Richtung Berufsschulen, den kleinen Anstieg hinauf in Angriff zu nehmen. Hier laufen wir dann in den Wald zum Köllertal hinein. Auf einer 5 Kilometerrunde laufen alle eine erste Schleife, bis man wieder am Stadion rauskommt. Beim zweiten Anstieg in der Moselstraße merkt man erst wie angenehm kühl es bei den heutigen 20° Grad im Wald ist. Durch den späten Startschuss werden die Temperaturen sicher noch weiter ansteigen an diesem Sonntagmorgen. Nun biegen wir aber nicht mehr auf die 5 Kilometerschleife, sondern gehen direkt auf die ehemalige Bahntrasse, die durch den Wald nach Püttlingen führt. Die Bahntrasse ist im Übrigen nicht wirklich ausgebaut. Sie führt von Völklingen über gerade mal 3,8Km nach Püttlingen. Die ursprüngliche Trasse führte von Völklingen nach Lebach und wurde 1985 stillgelegt. Heute ist dieser Abschnitt ein Teilabschnitt des Köllertal-Radweges. Jedenfalls laufen wir weiter durch den kühlen Wald bis in die Püttlinger Grünanlage. Dies ist ein kleiner Park, den wir einmal durchqueren um am Ende wieder zur Bahntrasse zu gelangen. Dieser Teil wird wieder mit Sonne durchflutet, was das Laufen nicht gerade leichter macht. Bis Kilometer 13 ist die Trasse leicht abfallend. Kurz vor dem Kilometerschild befindet sich die vorletzte Wasserstelle. Der veranstaltende LTF Köllertal hat beim Sonnenwendlauf keine Kosten und Mühen gescheut, genügend Wasserstellen aufzubauen. Dies sollte beim heutigen Sommerwetter extra erwähnt sein. Für mich folgt nun der schwerste Streckenabschnitt. Wir kommen nun wieder auf die leicht hügelige 5 Kilometerrunde durch den Völklinger Wald. Zwar sind es nur noch knappe 3 Kilometer, doch bin ich mit meinen Kräften schon ziemlich am Ende. Um eine Zeit von unter 1:30 Std. zu erreichen darf ich mir jetzt nicht mehr viel Zeit lassen. So laufe ich an der letzten Wasserstelle bei Kilometer 14 vorbei, am Simschel Weiher entlang bis ich den Waldrand am Herrmann-Neuberger-Stadion erreiche. Hier sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Ziel vor der Herrmann-Neuberger-Halle. Einige Läufer bzw. Zuschauer empfangen uns Läufer im Ziel mit großem Beifall, was alle Anstrengungen vergessen lässt. Mit knapp unter 1:30 Std. bin ich am heutigen Tag sehr zufrieden. Jenny braucht 16 Minuten länger. Dafür kann sie ebenfalls mit sich zufrieden sein. Die warme Witterung ist immer noch recht ungewohnt nach dem Dauerwinter. Somit sind keine Wunder zu erwarten. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Sonnenwendlauf einen festen Termin in unserem Laufkalender einnehmen wird. Es wäre schön, noch mehr Läufe über solche Distanzen im saarländischen Laufkalender zu finden. Gerade an Streckenführungen die nicht immer durch die City gehen, haben wir in der letzten Zeit unseren Spaß gefunden. Nächste Woche geht es dann nach Glan-Münchweiler zum Mitternachtslauf. Dort steht dann wieder der Spaß im Vordergrund, denn in der Pfalz geht das Publikum zur späten Stunde richtig mit. |
09.06.2013 Der Lauf liegt heute direkt vor der Haustür, so trifft man jede Menge bekannte Gesichter, die das Warten bis zum Start extrem kurzweilig machen. Mit etwas Verspätung geht es direkt hinein in den Saarkohlewald. Die Läufer- Hütte des TV Quierschied liegt direkt am Eingang des riesigen Waldgebietes, das sich bis nach Saarbrücken hinunter zieht.
Den Jedermannslauf über 5 Kilometer nutze ich ein wenig zum Tempo machen. Danach möchte ich mit Jenny zusammen den Hauptlauf bestreiten. Sie hat sich viel vorgenommen auf ihrer Trainingsstrecke. Ja wir laufen relativ oft hier. So kenne ich auch die 5er – Runde recht gut und lasse es eher gemächlich angehen. Bis kurz vor Kilometer 2 steigt die Strecke stetig an, ehe es danach nur noch bergab bzw. flach bis ins Ziel geht. Nach der Streckenhälfte wird die Strecke durch den Regen sehr matschig. Jeder Läufer hat mittlerweile seine Position gefunden. Zwischen den Teilnehmern herrschen recht große Lücken. Da die Kraft nachlässt, peile ich eine Zeit um die 25 Minuten an.
Nach exakt 25:33 Minuten komme ich dann wieder am Waldrand an, um erschöpft über die Zielmatte zu hecheln. Dort steht bereits Jenny zum Abklatsch bereit. Der Wettergott meint es gut mit ihr und schließt seine Schleusen pünktlich vorm Start des Hauptlaufes. Das scheint ja ein gutes Omen zu sein.
Nachdem ich mir ein neues Laufshirt angezogen habe geht es relativ unkompliziert auf die zweite Strecke. Anfangs noch von Alex und Bernd begleitet, machen wir uns nach Kilometer 2 auf zu dem einzigen aber heftigen Anstieg. Dieser zieht sich fast 2,5 Kilometer in Richtung der Ortschaft Holz hinauf. Zum Glück müssen wir nicht ganz bis zu diesem Ort laufen, denn er ist die höchste Erhebung in dieser Region.
Nach etwas mehr als einer viertel Stunde erreichen wir die ersehnte Kuppe im Wald. Hier verabschiedet sich auch Alex. Jenny hat den Anstieg gut verkraftet und wir können gleich ein flotteres Tempo anschlagen. Nach Jennys 62 Minuten vor zwei Jahren würde sie gerne eine Zeitverbesserung anpeilen. Diese scheint auch machbar. Spätestens an der unteren Reiterbrücke haben wir Gewissheit, dass es klappen könnte. Trotzdem muss meine bessere Hälfte alles geben um nach knapp über 60 Minuten ins Ziel zu fallen.
Trotz durchwachsenem Wetter konnten wir einen erfolgreichen Sonntagmorgen abschließen. In der Jahnturnhalle gibt es für Jenny und mich noch ein kleines Präsent für den jeweils 2. Platz der AK. Es ist immer schön als ambitionslose Läufer eine Kleinigkeit zu erhalten. Trotzdem wäre es uns lieber einen schlechteren Platz zu belegen, wenn dadurch im Umkehrschluss mehr Teilnehmer für den Veranstalter rausspringen würden. Doch leider wird zurzeit diese tolle Waldstrecke des TV Quierschied nicht mit mehr Teilnehmern belohnt. Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr wieder mehr Läufer an den Start gehen. |
24.05.2013 Im Ziel habe ich eine 54er Zeit auf der Uhr, was mich zufrieden stimmt. Denn die Strecke auf dem Rastpfuhl hat es wirklich in sich. Zwar geht es vom Start weg erst einmal gemächlich los. Dieser liegt im Hof der Caritasklinik. Von dort ist es etwa 1 Kilometer bis zum Waldeingang am Friedhof. Hier läuft man sogar ein steiles Stück den Berg hinab zum Burbacher Weiher, wo der Lauf erst richtig losgeht. Etwa bei Kilometer 3 sind es drei große Serpentinen, die sich durch den Wald hinauf bis zum Ziel schlängeln. Es sind jedes Mal lange Geraden, die sich leicht ansteigend bis zur nächsten Abbiegung ziehen. Ein klarer Vorteil für Diejenigen, die den Lauf schon kennen. Nach Kilometer 7,5 kommt man etwas unterhalb der A1 an die letze Biegung und damit an die höchste Stelle der Strecke. Es folgt noch ein kleiner giftiger Anstieg 800 Meter vor dem Ziel. Dieser hat jedoch nur noch etwa 150 Meter bis zum Gipfel. Auf der Kuppe angekommen hört man schon den Zielbereich, was es einem erleichtert die wenigen hundert Meter den Berg hinunter wieder richtig Gas zu geben. 12 Minuten später kommt auch Jenny im Ziel an. Genau wie ich musste sie heute an ihre Grenzen gehen. Trotzdem steht unser gemeinsames Fazit. Ein sehr interessanter Waldlauf auf schwerer Strecke. Für mich hatte die momentane Witterung, die wir seit Wochen im Saarland haben, ihren ganz eigenen Reiz. Als Laufferkel wie ich eins bin, konnte ich die tiefen Wasserlöcher mit den ganzen Rinnsalen so richtig genießen. Ein Lauf in der Regenzeit ist doch nur so schön wie die Anzahl der Matschtropfen auf dem Lauftrikot. Bis zum nächsten Start beim Kliniklauf vergehen im Übrigen mit Sicherheit keine drei weiteren Jahre. Nun beginnt eine kleine Vorbereitung mit etwas längeren Trainingsläufen für den Sonnenwendlauf in Völklingen. |
12.05.2013 Gleich nach dem Start geht es ein kleines Stück durch den Wald, nach etwas mehr als einem Kilometer dann auf die B500. Auf dieser Bundestraße macht uns das Wetter am meisten zu schaffen. Der Regen wird einem durch den Wind ständig ins Gesicht getrieben. Man kann heute nicht einmal über den See blicken, so trübe ist die Regensuppe. Kurz vor Kilometer vier geht es über die Staumauer und von dort hinunter nach Blasiwald. Dort stehen nach der ersten Versorgungsstelle unsere tapferen Fans aus Holland bzw. Wemmetsweiler. Von hier an geht es die nächsten 2 Kilometer stetig bergauf. Der Anstieg ist nicht wirklich steil. Er zieht sich aber wie Kaugummi. Hier merke ich dann wieder die Feierlichkeiten von den beiden Tagen, die zwischen der Hochzeit und heute liegen. Ich bin aber immer noch von einem schnellen Lauf überzeugt, denn vom höchsten Punkt, der Winterseite kann man es zwei weitere Kilometer bis zum Unterkrummenhof rollen lassen. Am Unterkrummenhof gibt es eine weitere Verpflegungsstelle, bei der unter normalen Umständen sehr viele Zuschauer stehen. Bei immer noch 6°C Grad sieht es aber eher trostlos aus. Bis Kilometer 12 bei Aha schleppe ich mich halbwegs über die Runden. Plötzlich habe ich ein Gefühl, dass ich mir die letzten Tage noch einmal durch den kopf gehen lassen sollte. Fast schon mit dem Kopf über dem See hängend, kommt ein freundlicher Läufer um mir auf den Rücken zu klopfen, es wäre nicht mehr weit bis ins Ziel. Recht hat er! Nur noch 6,2 Kilometer mit mehreren kleinen, giftigen Anstiegen, die zum Glück nur maximal 50 Meter lang sind. Trotzdem gehen sie einem ohne Ende bei. Die wenigen Zuschauer, die sich heute an die Strecke gewagt haben, geben mir wieder Motivation genug um im Trainingstempo wieder meinen Lauf aufzunehmen. Auf der unteren Seeseite ist der komplette Weg eine einzige Matschlandschaft. Dies bringt bringt wieder etwas Spaß in den Lauf für mich und ehe ich mich versehe, komme ich auf die Seepromenade vom Ort-Schluchsee. Von hier ist es nur noch ein Kilometer bis ins Ziel. An der Seestation schließt sich dann der Kreis zur Trauung von vorgestern. Das Ja-Wort haben wir uns dort im ersten Stock gegeben. Der Zielbereich liegt auf der anderen Straßenseite, wo bereits Manni, Moni, Lien und Henk auf uns bzw. in dem Fall mich warten. Die Zeit von 1:50 Std. ist nicht erwähnenswert. Dafür aber der Schluseelauf selbst. Bei schönem Wetter ist es ein ganz toller Lauf im Hochschwarzwald. Viel Zeit um mir Gedanken über den Lauf zu machen habe ich heute nicht, denn schon nach 2:04 Std. kommt meine FRAU bereits durch den Zielbogen gelaufen, um ihre wirklich sehr schöne Medaille in Empfang zu nehmen. |
27.04.2013 Da Nick mal wieder fußballfrei hat, steht auch er in der St. Ingberter City unter dem großen Startbogen. Die Strecke des Stadtlaufes ist für meinen Geschmack nicht so toll. In verschiedenen Runden geht es durch die Stadt, bis man entweder auf besagte 6,3 oder wie die Hauptläufer auf 10 Kilometer kommt. Auch sind jedes Jahr viele schnelle Läufer hier am Start, die ihre Form checken. Nach kurzer Begrüßung gehen insgesamt 350 Teilnehmer auf die Strecke. Bis Kilometer 3 kann ich volles Tempo gehen. Danach halte ich meine Geschwindigkeit nur noch. Spätestens im Stadtpark wird es richtig hart. Der Stadtpark ist im Übrigen der schönste Streckenabschnitt. Die Hauptläufer dürfen hier zweimal durchlaufen. Hinter der Wende sehe ich in respektvollem Abstand Nick. Wir klatschen kurz ab und ich laufe dem Ziel entgegen. Mit 31 Minuten habe ich seit langem wieder einen Schnitt von unter 5 Minuten pro Kilometer erzielen können. Für den 10er am nächsten Samstag in Mertersdorf lässt dies viel Platz zum spekulieren. Bei einer realistischen Einschätzung, sollte eine 50er oder 51er Zeit am ehesten zu erreichen sein. Alles andere wäre nur Quälerei. Kurze Zeit nach mir kommt Nick mit einem unglaublichen Endspurt, den er gegen einen Altersgenossen gewinnt, ins Ziel. Auch er wurde durch die vielen Zuschauer in der Stadt zur bestmöglichen Leistung angespornt. Neben der starken Orga der DJK St. Ingbert, zeichnet die tolle Stimmung den Citylauf aus. Wer sich mit den schnellen messen will, dem sei dieser Lauf zu empfehlen. Mitte der Woche werde ich am Tag der Arbeit mit Jenny unsere ganz eigene Mai-Tour starten. Dann nämlich geht es bei Bärenfellers in Nohfelden/Neubrücke gemeinsam durch die tiefen Wälder am Bärenfels über 13,5 Kilometer. |
01.05.2013 6. 1. Mai - Trail Wenn ihr nach einiger Zeit keine Kilometerschilder mehr im Wald sehen könnt, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten. Ihr habt euch verlaufen oder die Schilder wurden geklaut. Mit diesen eindeutigen Worten schickt Robert vom Bärenfels – Team die Teilnehmer auf den 6. Mai – Trail. 2006 und 2007 wurde der Mai – Trail noch als Jubiläumslauf des Fußballvereins ausgetragen. Seit 2008 hat sich die Veranstaltung am Tag der Arbeit etabliert. Reichlich Arbeit ist es auch die Runden um den Bärenfels zu meistern. Offiziell wurden etwas mehr als 13 Kilometer ausgeschrieben. Die ganz harten, die sogenannten Ultraläufer muten sich die Runde sogar viermal zu. Unglaublich, zu was einige von uns Läufern fähig sind. Auch wenn die Ultraszene teilweise aus Bayern, NRW usw. anreist, handelt es sich eher um ein kleines Teilnehmerfeld. Ich selbst lasse es heute etwas gemächlicher angehen um Jenny zu unterstützen. Genau wie im letzten Jahr gehen wir den Lauf gemeinsam an. Bis Kilometer 10 sind es viele kleinere aber auch sehr steile Anstiege, die wir hinter uns bringen. Wir passieren viele kleine Pfade teilweise quer durch den Wald. Dann folgen Wiesen, ein Steinbruch und ganz nebenbei passieren wir bei Kilometer 7,5 die Verpflegungsstelle. Hier lasse ich es mir gut gehen, da ich Jenny ja eh schnell wieder einholen werde. Doch hab ich da die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Im Übrigen sind die letzten beiden Kilometer, dieselben wie beim Heiligabendlauf. Nur eben ohne Schnee, Gott sei Dank. Dieses Jahr haben sich Robert und Gernot vom Orga-Team noch eine Besonderheit einfallen lassen. Kurzentschlossen hat man am Veranstaltungstag die Strecke etwas weiter in Richtung Industriegebiet verlegt. Für uns bedeutet dies 14 Kilometer, die armen Ultras haben dadurch in etwa 2 Kilometer mehr auf dem Tacho, wenn sie fertig sind. Insgesamt steht am Ende wieder ein wunderschöner Trail - Lauf bei Familie Feller in unserem Lauftagebuch. Genauso wie es Tradition geworden ist, vor dem Heiligenabend hier zu laufen, ist es für uns nur dann eine gelungene Mai – Tour, wenn sie am Bärenfels ohne Bollerwagen stattfindet. Vielmehr brauchen wir Verpflegungsstellen mit Gummibären bzw. Coca – Cola. In diesem Sinne verbleiben wir in der Hoffnung, dass der dritte Volkslauf dieser Woche in Mertesdorf ebenfalls mit Gummibären auf uns wartet. Wir sind gespannt….. |
04.05.2013 Ruwer - Riesling - Lauf Bei absolutem Bilderbuchwetter fahren wir am heutigen Samstagnachmittag in das Ruwertal und sind völlig überrascht von der wunderschönen Gegend. Unser Ziel ist Mertersdorf. Umgeben von Weinbergen findet hier der Ruwer – Riesling – Lauf statt. Dieser wird auf der Trier/Ruwer – Hermeskeil - Bahntrasse ausgetragen. Auf der gleichen Trasse sind wir vor wenigen Wochen in Hermeskeil den Radweglauf über 15 Kilometer gelaufen. Da wir innerhalb einer Woche den dritten Volkslauf angehen, hat Jenny sich für den Jedermannslauf angemeldet. Der Hauptlauf beginnt erst eineinhalb Stunden später. Somit habe ich noch etwas Zeit. Die Anmeldung befindet sich lustigerweise im Freibad von Mertesdorf. Alle Teilnehmer haben die Gelegenheit, nach dem Lauf einige Bahnen, quasi zum "Auslaufen" zu ziehen. Bei 20°C Grad ist das nicht die schlechteste Idee. Außerdem hat das Bad mit dem Lauf gleichzeitig Saisoneröffnung. Eine schöne Tradition wie ich finde. Die Bahntrasse ist auf der anderen Ruwerseite, etwa 100 Meter von der Anmeldung und dem Festzelt entfernt. Nach kurzem Aufwärmen geht es für Jenny und weitere 70 Personen auf die 5 Kilometer – Wendepunktstrecke. Die Bestzeit von Jenny ist noch aus ihren Laufanfangszeiten und somit auch realisierbar. Da das Fernziel von ihr auf der 10 Kilometerstrecke mit einer Zeit von unter einer Stunde liegt, sollte sie mittlerweile in der Lage sein, eine Zeit von ca. 30 Minuten zu laufen. Als Jenny dann bereits nach 28:50 Minuten zurück im Ziel ist, ist sie selbst überrascht von ihrer heutigen Leistung. Sie kann sich zu Recht feiern lassen. Etwa zwei Stunden später empfängt mich Jenny im Ziel mit einer 52er Zeit. Am besten trifft Franz vom Bärenfelsteam das Fazit mit dem Satz: Ich sach mal ehmmmm….. gut! Also mit der Zeit kann ich nicht zufrieden sein. Dafür aber mit der Entscheidung heute nach Mertesdorf zu kommen. Bei einem herrlichen Frühlingsabend auf dieser Bahntrasse zu laufen macht unheimlichen Spaß. Nach ca 1,5 Kilometern durchläuft man den ersten Ort namens Kasel. An vielen Punkten stehen kleine Gruppen von Zuschauern um die Läufer anzufeuern. Hinter dem Ort beginnt wieder die herrliche Landschaft des Ruwertals mit den steilen Weinberghängen. |
20.04.2013 Im Ziel(bei 1:19 Std.) wartet bereits Bernd(1:14 Std.). Mit ihm laufe ich Jenny entgegen, um sie bei ihrer neuen Bestzeit auf dieser Distanz mit 1:37 Std. auf den letzten Metern einzuheizen. Der Radweglauf war für uns alle eine gelungene Veranstaltung. Ab dem nächsten Wochenende geht es Schlag auf Schlag mit vielen tollen Läufen. Durch den Feiertag laufen wir in kurzen Abständen bei den Läufen in Mertersdorf(Ruwer-Riesling-Lauf), St. Ingbert(Stadtlauf) und beim 1. Mai-Trail der Familie Feller in Nohfelden / Neubrücke. |
13.04.2013 Der Unterschied zum Litermontberglauf liegt jedoch bei den Single-Trails. Davon gibt es viel mehr am Kaltenstein. Ich finde es ist das Prunkstück des Laufes. Man muss sich zwar ständig konzentrieren nicht zu stürzen, doch befindet man sich tief im Wald, ganz allein mit der Natur. Natürlich liegt dies auch am kleinen Teilnehmerfeld. Durch den Regen der letzten Tage ist die Strecke sehr matschig. Es gibt tiefe Schlammlöcher in denen man(n) sich so richtig schön einsauen kann. In einer Kurve küsse ich den Schlamm mit meiner ganzen Längsseite. Durch diesen Ausrutscher hat der Lauf spätestens meinen Geschmack voll getroffen. Es gibt doch nicht schöneres als sich im Dreck zu suhlen. Irgendwie sind sich alle einig, verdammt hart aber gut. So trifft es wohl den Punkt. Der Berglauf hat alles geboten, was das Bergläuferherz begehrt. Bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter mit den Teilnehmerzahlen leben können bzw. einen langen Atem beweisen, denn der Berglauf ist dem saarländischen Publikum nur schwer zu vermitteln. Selbst beim größten saarländischen Berglauf, dem Tholeyer Schaumberglauf hat man schwer zu kämpfen, um die Teilnehmerzahlen nicht absinken zu lassen. Von den Bergen geht es nächste Woche zu der etwas längeren Strecke nach Hermeskeil(15 Km). |
07.04.2013 Nachdem es bereits in der Vergangenheit einen Haldenlauf in Landsweiler-Reden auf dem alten Grubengelände gegeben hat, läuft es sich bei der diesjährigen Veranstaltung unter dem Namen 1. Garten-Reden Haldenlauf. Hierbei werden die neuangelegten Wassergärten in die Veranstaltung mit eingebunden. Außerdem heißen die neuen Partner TG 1884 Landsweiler-Reden und SSV Heiligenwald.
Im Ziel wartet bereits Nick auf seine 5 Kilometer-Begleitung. Ich ahne Böses, lasse mir aber nicht anmerken, wie sehr mir der Berglauf zugesetzt hat. Der Jedermannslauf geht nur über den mitleren Haldenring, was aber schon Anstrengung genug bedeutet, wenn man die Höhenmeter bis zum erreichen des Rings berücksichtigt. Der 10 Kilometerlauf muss auf dieser Runde zweimal gemeistert werden. Mir reicht diese eine Runde mit Nick. Hin und wieder mache ich ihn auf die bevorstehenden Anstiege aufmerksam. Leider tue ich dies mehr aus Selbstschutz, um dem Jungen nicht mitteilen zu müssen, dass sein Patenonkel eigentlich aus dem letzten Loch pfeifft. So kommen wir mit einem stetigen Schnitt unter 6 Minuten pro Kilometer wieder in den Wassergärten an. Dort gilt es zwar nur eine verkürzte Runde zu laufen, doch hat Nick jetzt die einzelnen Läufer vor sich fest im Blick. Bis zum Ziel in einem Kilometer Entfernung wird er diese auch fleißig einsammeln, was für mich eine erneute Tempoverschärfung bedeutet. Ich bin erneut heilfroh im Ziel angekommen zu sein.
Der neue Garten-Reden Haldenlauf ist eine organisatorisch nicht ganz leichte Veranstaltung. Umso erstaunlicher wie die beiden Vereine die ganze Organisation durchgezogen haben. Die Nachmeldegebühr war für meinen Geschmack relativ hoch. Dafür wurde aber ein tolles Rahmenprogramm mit einer großen Tombola und einer Messe geboten. Mein Vereinskumpel Siggi hat sogar den Hauptpreis der Tombola gewonnen. Was ich ihm natürlich zähneknirschend von Herzen gönne. Dafür ist er seit diesem Jahr ein Gesundheitsläufer und ich ein Haldenläufer;O) Viele nette bekannte Gesichter haben wir heute auf und neben der Strecke getroffen. So kann es weitergehen. Der April ist ein wettkampfintensiver Monat der als nächstes mit dem Hoxberglauf in Lebach auf uns wartet. |
10.03.2013 37. Int. Bienwald - Marathon Das Frühjahr stand im Zeichen des Kandel–Halbmarathons für Jenny und mich. Leider war die Vorbereitung in diesem Jahr nicht so einfach wie in den Wintermonaten zuvor. Viel Eis und Schnee machten lange Läufe auf gutem Untergrund sehr selten. Eigentlich war dies nur im Januar bzw. in der vergangenen Woche so richtig möglich. Auch fehlen Jenny 14 Tage durch Krankheit, in denen sie noch zwei lange Läufe hätte machen können. Doch alles Jammern nützt nichts. Ziele sind nicht nur da zum setzen, sondern auch um sie einzuhalten und so sind wir einmal quer durch die Pfalz gedüst, um nun in der Bienwaldhalle unsere Startunterlagen entgegen zu nehmen. In Kandel heißt es rechtzeitig vor Ort zu sein um stressfrei an den Start zu gehen. Mit einer kleinen Marathonmesse gibt es zudem viel zu sehen, was die Wartezeit bis zum eigentlichen Start verkürzt. Auch kommt man schnell ins Gespräch mit Teilnehmer/innen aus der Großregion, die hier bis nach Frankreich hinein reicht und im Süden bis tief in den Schwarzwald. Auch sind die Wege zu den Parkplätzen sehr kurz. Von daher könnten wir eigentlich wie geplant stressfrei in den Startblock gehen, wenn da nicht das bekannte Frauenproblem wäre. 8 Minuten vor dem Start sucht Jenny noch die Toiletten auf und 4 Minuten vor dem Start verliere ich schon langsam die Nerven. Zum Glück habe ich den Autoschlüssel, sodass wir mit einem kurzen Zwischensprint noch rechtzeitig zum Startschuss vor dem Bienwaldstadion eintreffen. Die Strecke des Bienwald – Marathons habe ich ja im letzten Jahr schon ausführlich beschrieben. Hier geht es meist auf langezogenen Landstraßen durch den Bienwald. Bis man zu diesem Wald gelangt, müssen aber erst 7 Kilometer durch Kandel, Minfeld, Freckenfeld und Schaidt gelaufen werden. Der Wendepunkt im Bienwald liegt kurz hinter Kilometer 12. Bis dort läuft es für mich überraschend gut. Eigentlich wäre eine Zeit zwischen 1:55:00 Std und 1:59:59 Std. optimal für mich. Zumal ich auch diesen Winter nicht mehr gewachsen bin, und mein BMI genauso mieserabel ist wir vor einem Jahr in Kandel. Am Wendepunkt verabschieden sich die Marathonis auf ihre große Schleife. Ich bin froh nur die Hälfte laufen zu dürfen. Denn so langsam geht mir das Benzin aus. Ein Blick auf die Uhr lässt aber eine Zeit von deutlich unter 1:55 Std. erhoffen. Im selben Moment kommt mir dann auch die gut gelaunte Jenny entgegen. Wir klatschen ab und jeder macht sich auf, seinen eigenen Lauf so gut wie möglich zu beenden. Bei dieser guten Ausgangslange mache ich an den letzten beiden Wasserstellen ausgiebig Pause, um mit einer guten 1:54er Zeit im Bienwaldstadion einzulaufen. Jenny kommt in etwa mit der selben Zeit wie in Karlsruhe letzten Herbst ins Ziel. Mit zwei weiteren langen Läufen in der Vorbereitung hätte sie ihre Bestzeit wohl deutlich unterbieten können. Naja egal... Hauptsache der Saisonstart ist gelungen. Der Spaß hierbei ist auch nicht zu kurz gekommen, auch wenn Jenny im Ziel nicht mehr so gut gelaunt aussieht wie nach dem Wendepunkt. Der Bienwald war wieder ein voller Erfolg. So langsam gewöhne ich mich an die eintönige Landstraße, die die Läufer durch den Wald führt. Außerdem freue ich mich immer, die Unterstützung der Zuschauer am Naturfreundehaus mitten im Wald zu genießen. An dieser Stelle kommt man auch kurz vor Ende des Halbmarathons vorbei, was dann besonders förderlich für die Motivation ist. Aber das schönste an Kandel ist eigentlich der Rückweg. Damit mein BMI nicht in den Keller sinken kann, machen wir nach Besuchen im Süden der Republik immer in Annweiler bei unserem Lieblingsitaliener halt. Dies rundet jede Autofahrt ab. |
24.02.2013 Gehen wir noch kurz auf den Gutsweiherlauf selbst ein. Dieser wurde heute bereits zum 35 Mal ausgetragen und hat somit eine sehr lange Tradition. Je nach Witterung ähnelt der Lauf einem Crosslauf. Die Wälder um den Gutsweiher halten bei jedem Wetter eine sehr schöne Waldlaufstrecke für die Teilnehmer/innen bereit. Jedoch sollte man seine Kräfte gut einteilen. Wenn man das Profil ganz simpel betrachtet, gibt es eigentlich nur zwei richtige Anstiege. Der erste hinter Kilometer 2, der eine Länge von ca 1,3 Kilometern hat und dann den letzten giftigen Anstieg hinter dem Furpacher Friedhof. Dieser macht im ersten Moment gar keinen wilden Eindruck, doch entpuppt er sich gegen Ende des flachen Anstieges als knüppelhart, da man nach 8 Kilometern kaum noch Kraft hat und der Weg sehr verwurzelt ist. Diese fiesen Anstiege machen den Lauf zu dem was er ist. Wir können ihn jedem Volksläufer/in zum Frühjahrsformchek ans Herz legen. Dies sollte eigentlich unsere Generalprobe für Kandel sein. Da diese äußerst durchwachsen verlief, kann der Halbmarathon eigentlich nur noch gut werden. Warten wir ab was da so alles kommt. |
09.02.2013 Zu unseren Läufen selbst ist zu sagen, dass wir den Lauf nicht ganz so ernst genommen haben. Außerdem ist die Strecke doch um etwa 150 Meter zu kurz vermessen. Wen juckt das schon an Fasching? Für Nick steht jedenfalls eine tolle 27er Zeit auf dem 5 Kilometer - Papier. Bei mir blieb die Uhr bei 52:37 Minuten stehen. Für die Vorsaison empfinde ich dies als ganz passabel. |
27.01.2013 Nichtsdestotrotz merkt man gleich bei der Anmeldung, dass die Veranstalter viel Wert auf die kleinen Dinge eines Laufes legen. Für einen völlig ambitionslosen Läufer wie mich ist das immer schön zu sehen. Zum Beispiel steht auf der Startnummern auch der Name des jeweiligen Läufers. Auch der Sprecher gibt sein Bestes um die kleinen Startfelder bei Laune zu halten. Somit hat man auch als Läufer aus dem hinteren Feld das Gefühl, willkommen zu sein. Mit knapp unter 24 Minuten komme erschöpft im Ziel an. Danach gönne ich mir einige Kilometer zum Auslaufen, um im Anschluss die Langstrecke zu verfolgen. Bleibt zu sagen, dass die LG Berus sich viel Mühe gibt, den Crosslauf auszurichten. Da der Sportplatz in ein Industriegebiet eingebettet ist, bietet sich auch keine Verlängerung in Wälder oder ähnliches an. Es ist halt nicht Jedermannssache auf so einem Kurs zu laufen. Für einen eher kleinen Lauf sollte das Laufen auf kleinem Raum zwischen Absperrbändern hindurch aber reichen. Die große Runde von knapp über einem Kilometer passt dann auch, da die Langstrecke eh nur 7 Kilometer hat. Bei 12 Kilometerläufen wäre es wohl etwas eintönig. |
20.01.2013 In den letzten Jahren habe ich im Januar immer ohne Ende Kilometer gebolzt. Dies waren stets 20 bis 23 kleine, langsame Einheiten. In diesem Jahr möchte ich es mal anders angehen. Ich habe mir weniger Einheiten vorgenommen. Dafür laufe ich in der Saisonvorbereitung wieder langsame aber lange Einheiten(15 bid 25 Km). Außerdem sollen es zwei klassische Crossläufe sein um schnelle kurze Läufe einzustreuen. Das Krafttraining kommt bei dem vielen Schnee ohnehin nicht zu kurz.
Die Strecke selbst verläuft über zwei große Runden mit insgesamt 5,73 Kilometer zum Kaltenstein hinauf. Der Unterschied zwischen anderen Crossläufen ist ein langer Anstieg über fast 2 Kilometer. Bei den ursprünglichen Crossläufen ist es in der Regel ein Wechsel aus kurzen, steilen An- und Abstiegen. Dieser Unterschied in Lebach macht die Strecke meiner Meinung nach so reizvoll. Es geht über Singletrails quer durch die Wälder und Wiesen der Umgebung. Wobei durch den Schnee von den Wegen nichts zu erkennen ist. Man muss sich sehr konzentrieren um Wurzeln oder Steine im weißen Schnee auszumachen. Meine Trainingskilometer stecken mir nach einer Runde schwer in den Beinen. Da ich vor und hinter mir Niemanden mehr sehe, ist die Luft schon leicht raus und ich laufe die zweite Runde relativ gemütlich zu Ende. Ich hoffe trotzdem, dass es für einen guten Trainingseffekt reicht. Da in diesem kleinen Feld nur starke Läufer am Start waren, muss ich mich mit dem vorletzten Platz und einer Zeit von 39 Minuten zufrieden geben. Ob Eis oder Schnee, ich komme gern wieder zum Kaltenstein wo früher angeblich die Hexen ihren Kulten nachgingen. Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr der Eisregen ausbleibt und die Lebacher wieder viele Läufer haben, die ihrem neumodischen Kult, dem Crosslauf frönen.Nächste Woche steht der zweite und letzte Crosslauf meiner Saisonvorbereitung mit dem Lauf in Überherrn auf dem Plan. Auch dort werde ich nur die Mittelstrecke angehen. Alles andere wäre bei den aktuellen Trainingskilometern zu viel. Schauen wir mal was dabei rauskommt. |
05.01.2013 Am Montag haben wir in Kottweiler – Schwanden die alte Saison beendet. Nur fünf Tage später stehen wir in Mitlosheim beim 24. Silvesterlauf, um die neue Saison zu eröffnen. Warum dies kein Neujahrslauf ist, liegt an der langen Geschichte des Laufes. Zudem kommt, dass man mit dem Saarbrücker- bzw. dem Trierer - Silvesterlauf große Konkurrenz zum Jahreswechsel quasi vor der Haustür hat. Nachdem der Lauf vor zwei Jahren wegen zu viel Schnee noch auf Ende Februar verschoben wurde, können die etwas mehr als 120 Teilnehmer/innen heute bei frühlingshaften 9°C Grad und bedecktem Himmel ihre Form optimal testen. Schon bei der Anmeldung hat man ein eher familiäres Gefühl. Die meisten Laufkollegen/innen kommen aus der direkten Umgebung von Mitlosheim. Wir gehören zu den Wenigen, die von weiter her sind.
Der Start des Laufes befindet sich direkt vor dem Sportplatz der SpVgg Mitlosheim im Schwarzwälderweg. Da das Teilnehmerfeld recht überschaubar ist, geht es ohne große Hektik nach dem Startschuss zur Sache. Nach etwa 400 Metern erreicht man den Ortsausgang, um direkt in den Wald um Mitlosheim zu laufen. Die Strecke zieht sich jetzt immer leicht bis stark ansteigend in Richtung Scheiden hinauf. Sobald sich der Wald lichtet, laufen wir hier und da über Feldwege, vorbei an Wiesen und Weiden. Eine kurze Strecke mit ganz tollem Landschaftsbild. Da ich die Strecke schon vor drei Jahren gelaufen bin, weiß ich, was auf mich zu kommt.
Ein Startgeld von 4 € (!!!) beinhaltet jede Menge Spaß mit toller Streckenführung beim ersten saarländischen Lauf des Jahres. Ob er jetzt Silverster-, Neujahrs- oder Sonstwielauf heißt, spielt für uns keine Rolle. Auf was man etwas warten muss, ist die Siegerehrung. Dafür werden alle Altersklassen mit liebevollen Preisen ausgezeichnet. Außerdem warten viele sympathische Läufer auf ein nettes Gespräch bei dem einen oder anderen kühlen isotonischen Gerstensaftgetränk. |
2012
Laufsaison 2012 |
31.12.2012 40. Silvesterlauf in Kottweiler-Schwanden Nachdem Jenny gestern zusammen mit Andrea noch den Schnupperlauf beim Silvesterlauf in Saarbrücken gelaufen ist, fahren wir heute nach Kottweiler-Schwanden zum dortigen Silvesterlauf. Im Übrigen hat Nick am Vortag ebenfalls den Schnupperlauf (4,4 Km) in beachtlichen 23 Minuten bewältigt. Kurz darauf knallt es auch schon und wir bewegen uns erst einmal langsam vom Start weg. Der Ort ist relativ klein, somit ergeben sich auch kaum Möglichkeiten, zügig weg zukommen. Dies ist auch am letzten Lauf des Jahres nicht mehr nötig. Zumindest in meinem Bereich sehen die Läufer die Veranstaltung eher locker. Es wird viel gelacht, außerdem scheinen die 1200 Einwohner alle in der Hauptstraße zu stehen. Wir werden mit einem tollen Applaus aus dem Ort begleitet. Irgendwie ist es so ähnlich wie beim Silvesterlauf von Werl nach Soest, an dem wir die letzten beiden Jahre teilgenommen haben. Bis zum ersten Nachbarort Steinwenden geht es ständig bergab. Auch hier sind die Straßen vollgestopft mit Zuschauern. Und es wird fleißig angefeuert. Mir schwant bei dem Streckenprofil aber nix Gutes. Irgendwann muss es wieder hochgehen und dann hätten wir die aufmunternden Worte doch nötiger, denke ich noch so vor mit hin und bemerke nicht einmal, dass sich die erste kleine Steigung nach Kilometer 3,6 vor mir aufbaut. Hinter dieser Kuppe kommt schon die ebenfalls stimmungsvolle Stadt Ramstein. Bis hierhin hat man das Gefühl, jemand ganz besonderes zu sein. Zumindest vermitteln auch die Ramsteiner, dass sie die Leistung jedes einzelnen Läufers bejubeln.Hinter Ramstein folgt in Miesenbach das Meisterstück des heutigen Tages. Um es mit den Worten einer Läuferin in Jennys Bereich zu sagen: Only Mountains... Shit… Fuck you… This is the hell… Never again… The last run… In dieser Region sind viele Amerikaner angesiedelt, die zur Air Base etc. gehören. Außerdem ist in Landstuhl ein amerikanisches Militärkrankenhaus. Von daher die englischen Kommentare, wobei es so krass dann auch wieder nicht war. Denn zu unserem Erstaunen sind gerade an diesen Anstiegen auf den letzten 2,5 Kilometern noch mehr Zuschauer, die umso stärker anfeuern. Also um es deutlich zu sagen, der Silvesterlauf von Kottweiler – Schwanden steht dem größten deutschen Silvesterlauf von Werl nach Soest, was die Stimmung angeht, in nichts nach. Nebenbei sei erwähnt, dass in Werl die Einnahmen gespendet werden. Aber auch da steht der heutige Lauf in nichts nach. Ein Euro des Startgeldes wird garantiert für einen guten Zweck gespendet. Bis zum Zielort Kottweiler steigt die Strecke weiterhin an. Zwar gab es in Miesenbach noch eine kleine Bergabpassage, doch reicht die nicht aus, um groß für Erholung zu sorgen. Etwa 800 Meter vor dem Ziel überquert man dann den letzten großen Buckel, um nach einem weiteren abfallenden Stück dem Ziel leicht ansteigend entgegen zu stürmen. Wirklich vorbildlich wie dieser Lauf organisiert ist... Jenny ist stolz, diese anspruchsvolle Strecke gemeistert zu haben und hat das Bad in der Menge genossen. Mit 64 Minuten für Jenny und 51 Minuten für mich kann der Silvesterabend kommen. Genauso wie wir gern wieder nach Kottweiler – Schwanden kommen. Ein angenehmes Laufjahr mit wenig Höhen, was die Zeiten betrifft, geht nun zu Ende. Dafür durften wir aber wirklich schöne Läufe erleben. Auch hatten wir dabei sehr schöne Momente mit Freunden. Vielleicht kommen ja in der neuen Saison auch noch Bestzeitenerfolge. Aber am wichtigsten ist für uns, verletzungsfrei zu bleiben und den Spaß an unserm schönen Sport nicht zu verlieren. Genau dies wünschen wir auch allen, die gelegentlich unsere Texte hier lesen. Habt Spaß, nehmt das Laufen an sich nicht ganz so bierernst, dann klappt es auch mit der neuen Saison. |
24.12.2012 Vor dem Heiligabend hat sich seit wenigen Jahren eine schöne Tradition bei uns eingespielt. Dann nämliche fahren wir am Morgen zur Familie Feller nach Nohfelden / Neubrücke zum Bärenfelslauf. Zwar absolvieren wir nur den Hauptlauf von 8,5 Kilometern, doch hat dieser schon genügend Höhenprofil für ein bevorstehendes Fest wie Weihnachten. Die hartgesottenen Teilnehmer gehen zum Jahresende noch einmal auf 5 Runden über die komplette Marathondistanz. Begleitet werden wir von den Fribi´s Petra, Andrea und Klaus. Start/Ziel und Anmeldung des Laufes befinden sich in der Autobahnunterführung von Neubrücke. In den Vorjahren war es hier schon recht kühl im Schatten. Heute ist jedoch das Gegenteil der Fall. Bei fast frühlingshaften Temperaturen um die 12°C Grad sind bei den meisten Läufern kurze Kleider angesagt. Nach dem Start ist jeder auf sich allein gestellt. Auf knackigen 3 Kilometern laufen wir stetig bergauf bis unter den Bärenfels. Die Stimmung unter dem Feld ist sehr locker. Alle sind bereits auf die Feierlichkeiten am Abend eingestimmt. Ich weiß zwar nicht wie es an der Spitze ist, aber in meinem Bereich kann man den Bärenfelslauf nicht mit den normalen Waldläufen oder Volksläufen vergleichen. Selbst hier am Berg hält man ein kurzes Schwätzchen und feuert sich gegenseitig an. Die komplette Strecke ist in ein riesiges Waldgebiet eingebettet. Dieses Gebiet ist so groß, dass die Familie Feller noch zwei Ultraläufe im Laufe des Jahres anbietet, bei denen sich die Strecken jedes Mal etwas zum Vorjahr unterscheiden. So kommt keine Langeweile auf. Teilweise sind die Startfelder auch etwas kleiner, sodass ein familiärer Charakter erhalten bleibt.
Da wir heute nicht allein sind, können wir nicht die immer sehr schön organisierte Siegerehrung im Kinocenter besuchen. Allein diese ist schon die Anreise wert. Wenn man einen Kritikpunkt finden möchte, sind es die gestiegenen Startgelder, die aber unserer Meinung nach gerade noch so in den Rahmen passen. Außerdem wird die Veranstaltung seit Jahren allein aus Familienhand gestemmt, was es zu erwähnen gilt. Nächste Woche steht noch der Silvesterlauf in Kottweiler – Schwanden an bzw. wird Jenny auf der kleinen Runde in Saarbrücken am Tag davor noch Andrea begleiten. So schnell geht wieder ein Laufjahr zu ende. |
15.12.2012 Der letzte Lauf des Laufladen-Cup 2012 steht an. Aus diesem Grund geht es tief hinein in die Pfalz. Genauer gesagt nach Offenbach / Hundheim. In diesem kleinen Ort findet der Jubiläumslauf zum 20. Weihnachtsmarktlauf statt. Jenny und ich freuen uns auf den Lauf, da wir vor zwei Jahren schon einmal am Start waren und wissen, wie toll dieser Lauf organisiert ist. Außerdem gibt es einen kleinen, aber sehr liebevollen Weihnachtsmarkt mit Handwerkerbuden, leckeren Getränkeständen, uvm. Sehr urig sind die Garagenstände von den Anwohnern selbst.
Auf dem Weihnachtsmarkt lassen wir den Mittag ausklingen. Eigentlich war der Hauptgrund für unsere heutige Teilnahme der letzte Lauf des Laufladen-Cups. Aber einen weiteren Start werden wir hiervon nicht abhängig machen. Dieser Lauf passt auch ohne Laufladen-Cup hervorragend unsere Vorweihnachtssaison. |
08.12.2012 Bei keinem Lauf im Jahr trifft man so viele bekannte Läufer als beim Nachtwächterlauf. Auch in diesem Jahr werden die Veranstalter von der saarländischen Läuferszene nicht enttäuscht. Bei kühlen Temperaturen um die -5° Grad und Schnee sind allein für den Hauptlauf 300 Läufer/innen gemeldet. Dazu kommen nochmals 121 Starter/innen beim 5 Kilometer Jedermannslauf. Mit Petra, Felix, Andrea, Bärbel, Nick, Jenny, Bernd und mir sind dieses Jahr auch 8 Fribi´s unter dem Läufervolk. Überraschenderweise hält meine Wade wieder vortrefflich. Da ich es nicht übertreiben will und eher froh bin schmerzfrei laufen zu können, gehe ich die nächste Runde eher locker an. Am Schlossplatz stehen im Übrigen etliche Bekannte und Verwandte, bei denen man viermal einen lockeren Eindruck hinterlassen muss. Von daher nichts überstürzen. Die zweite und dritte Runde nehme ich jeweils mit Klaus von der LG Ohmbachsee bzw. mit Ralph von den Grojos. Nach jeder Runde nehme ich von unseren Fans den verdienten Applaus entgegen, um dann ein weiteres Mal durch die Straße am alten Weiher zu schlittern bzw. auf der gegenüberliegenden Seite durch die Illinger Straße zu rutschen.
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02.12.2012 Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Das heißt für uns, in die Pfalz zu fahren, um beim Weihnachtsmarktlauf in Landstuhl an den Start zu gehen. Zuvor hatten wir noch einen kleinen Zwischenstopp in Neunkirchen / Furpach beim dortigen Straßenlauf eingelegt, um Flyer für den Osterlauf unter das Läufervolk zu bringen. Der Lauf in Landstuhl steht eigentlich in jedem Jahr auf unserem Plan. Dieses Jahr ist er für Jenny und mich aber auch der vorletzte Lauf zur Laufladen – Cup – Serie. Eine ganze Reihe schöner Läufe konnten wir in diesem Jahr damit verbinden. Die vorangegangenen Läufe wurden noch in den warmen Monaten ausgetragen. Bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter für harte Läufer. Aus diesem Grund stehen wir jetzt bei 0° C Grad vor der Sickingensporthalle und warten auf den Startschuss, der heute aus einer Kanone von Burg Nanstein kommt. Die Burg liegt oberhalb der Stadt im Wald und ist Zielort des Nansteinberglaufes im Frühjahr. Eine geschlossene Schneedecke haben wir übrigens auch schon pünktlich zum 1. Advent. Kurze Zeit später erreicht auch Jenny mit zufriedenem Gesichtsausdruck den Zielkanal. Trotz Eiseskälte, was ihr das Laufen sehr schwer macht, kann sie ihre Zeiten zum Jahresende weiterhin leicht verbessern. In 14 Tagen sehen wir in Offenbach – Hundheim ob dem wirklich so ist. Dann nämlich endet die Laufserie bei dem dortigen Weihnachtsmarktlauf. Vor zwei Jahren waren wir schon einmal dort und können die Zeiten vergleichen. Landstuhl hat trotz weiter Wege in diesem Jahr wieder sehr viel Spaß gemacht. Spätestens in drei Monaten sind wir wieder hier, wenn es heißt die Burg Nanstein zu erobern. |
24.11.2012 Der Glühweinlauf soll laut Veranstalter Oliver ein Bindeglied zwischen Freundschaftslauf und Volkslauf sein. Dies hat sich zumindest der Lauftreff Hemmersdorf so auf die Fahnen geschrieben. Soll heißen, dass man den unentschlossenen Hobbyläufern ein wenig die Angst vor Wettkämpfen nehmen möchte. Auf LaudfatenSaar.de haben wir einen kleinen Vorgeschmack von den Saarländischen Advents- und Weihnachtsläufen eingestellt: http://www.laufdatensaar.de/home/index.php?men=15 Viel Spaß beim Lesen bzw. Laufen. |
11.11.2012
Auf der Heimfahrt muss ich viel Spott von den weiblichen Fribi Läuferinnen über mich ergehen lassen. Ich hätte auf dem Hinweg den Mund nicht zu voll nehmen sollen, denn meistens kommt es anders und zweitens als man denkt…. |
03.11.2012 In Rodenbach angekommen, werden wir eines Besseren belehrt. 341 Läufer werden an den Start gehen und in der Halle herrscht reges Treiben. Von jetzt auf gleich kommt doch etwas Stress bei Jenny und mir auf. Da es wirklich s… kalt ist, gehen wir erst wenige Minuten vor dem Start aus der Halle zum Startblock. Überraschenderweise stehen sogar einige Rodenbacher an der Strecke zum anfeuern bereit. Dieser Umstand lässt uns das Wetter schnell vergessen. Nach der herzlichen Anfeuerung auf den ersten Metern bis zum Ortsausgang kommen wir auch relativ schnell auf Betriebstemperatur, denn ähnlich wie in Hirzweiler vor zwei Wochen, geht es auch heute von Beginn an bergauf. Erst bei Kilometer 3 haben wir den höchsten Punkt erreicht. Im Stockdunkeln befinden wir uns an diesem Punkt mitten in den Feldern zwischen Rodenbach, Katzenbach und Erfenbach. Ab hier kann man es den Berg hinab richtig krachen lassen. Bis ins Ziel kommen nämlich auf 4 Kilometer keine nennenswerten Anstiege mehr. Das Laufen im Dunkeln ist sehr ungewöhnlich. Es dauert eine Weile bis man die Hemmungen verliert, um wirklich frei laufen zu können. Man hat zu Beginn ständig das Gefühl, man könnte irgendwo umknicken oder stürzen. Auf der anderen Seite ist es ein tolles Bild, wenn man vor sich in der dunklen Nacht die Fackeln sieht, die den Weg in der Ferne ausleuchten. An jeder Ecke stehen zur Absicherung freundliche Helfer, die trotz Dauerregen bemüht sind die Läufer weiter zu motivieren. Ich selbst habe heute kaum Motivationsprobleme. Es flutscht förmlich beim Bergablaufen. Dieses Jahr hatte ich selten so ein angenehmes Laufgefühl. Kurz vor Kilometer 5 geht es ein zweites Mal über die L367. Der asphaltierte und auch im Dunkeln bestens zu laufende Feldweg führt direkt zurück nach Rodenbach. Im letzten Jahr standen am Ortseingang, bei angenehmem Herbstwetter, noch jede Menge Zuschauer, die fleißig anfeuerten. Wer soll es ihnen verübeln, dass heute nur wenige vor Ort sind. Die Wenigen, welche heute da sind, geben ihr Bestes um ihre gute Laune auf uns zu übertragen. Ich bedanke mich im Vorbeilaufen bei jedem einzelnen ehe ich auf meine Uhr schaue. Unglaublich, ich liege leicht unter der Zeit vom Vorjahr. Darum nehme ich noch einmal meine Beine in die Hand, um mit einer leicht verbesserten persönlichen Bestzeit(35:15 Minuten) für mich den Fackellauf zu beenden. Netto sind es sogar noch unter 35 Minuten. Monatelang hadert man mit sich, warum man nicht in der Lage ist 2 oder 3 Kilo abzuspecken, um dann festzustellen, dass man auch so seine Zeiten verbessern kann. Abnehmen ist eben nur was für Leute, die zu faul sind sich im Training zu quälen. Wobei diese Meinung nur von meinem inneren Schweinehund kommen kann… Jenny kommt 10 Minuten später auf die Zielgerade eingebogen. Auch sie ist der Waschmaschine von Rodenbach nicht entkommen. Trotzdem macht sie einen sehr zufriedenen Eindruck. Ab Kilometer 2 hat sie permanent Läufer überholt, die sich am Anstieg überschätzt haben. Eine gewisse Lauferfahrung mit einem neugewonnen Körpergefühl zahlen sich für Jenny aus. Ich glaube es war nicht die letzte Teilnahme von uns beim TV Rodenbach. Die Finisherzahl spricht heute für sich und sagt alles über diesen schönen Lauf aus. Das Einzige was nicht funktioniert hat, waren die Kilometer anzeigenden Fackeln. Diese wurden vom Wind/Regen ausgeblasen. Im April wird der TVR einen neuen Trailrun ins Leben rufen. Alle Infos hierzu werden in Kürze auf der Vereinshomepage bekannt gegeben. Dann geht es durch die umliegenden Wälder des Ortes. |
27.10.2012
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20.10.2012 Der 5 Kilometer - Wechselpunkt liegt wie schon erwähnt in einem kleinen Waldstück hinter dem Urexweiler - Hundeplatz. Von dort an sollte man in der Lage sein, ein wenig aufs Tempo zu drücken, da es jetzt überwiegend den Berg wieder hinunter geht. Normalerweise stehe ich ganz und gar nicht auf Wechselpunktstrecken. Doch das Unterschiedliche Profil hier ist jedes Mal eine neue Herausforderung für mich und der Lauf kommt mir dadurch auch sehr kurzweilig vor. Zwar bilden sich beim kleinen Teilnehmerfeld kaum noch Laufgruppen aber eine Läuferin ist ständig auf meiner Höhe. Wir wechseln uns mit dem Tempo ab und erreichen bei Kilometer 8,2 den Hügel am Waldhof. Von hier sollte es ein leichtes sein, bis ins Ziel die Zeit noch zu verbessern. Doch von wegen. Nach über 8 Kilometern in den Knochen geht es zwar zügig voran, doch kann man auch nicht mehr zusetzen. Der Bergablauf wird regelrecht zur Qual. Meine Mitstreiterin muss ich ebenfalls ziehen lassen. Etwa 600 Meter vor dem Ziel entdecke ich Jenny hinter einer Hecke mit dem Fotoapparat. Ich mache also böse Miene zur guten Fotografin, um mich noch einmal zu einem lockeren Laufstil mit Easy – Gesichtsausdruck zu überwinden. Im Nachhinein gelingt mir dies auch recht gut. Doch nach der vorletzten Kurve ist Schluss mit Lustig. Am liebsten würde ich mich auf den Asphalt werfen und ausruhen. Zum Glück sind es nur noch wenige hundert Meter bis ins Ziel, wo ich mich in diesem Jahr mit 53 Minuten begnügen muss. Der Benin – Lauf sollte eh als schöner Landschaftslauf mit besonderem Hintergrund gesehen werden. Der heutige Benin – Lauf war mit Abstand der wärmste an dem ich teilgenommen habe. Bei über 20° Grad konnten wir regelrecht einen goldenen Herbsttag in den Feldern zwischen Hirzweiler und Urexweiler genießen. Mit ziemlicher Sicherheit war es auch der letzte warme Lauf 2012 mit solch tollem Wetter. Im Anschluss lassen wir den Samstagmittag bei traditionell kalten Duschen in der Dorfwaldhalle ausklingen. Traditionen wollen eben gepflegt sein. So trinken wir noch gemütlich das eine oder andere kalte Getränk unter Freunden, um bei einer reibungslosen Siegerehrung die besten Fribi´s des heutigen Tages zu feiern. Es gibt übrigens keine Preise in Hirzweiler. Die Kosten hierzu gehen alle den Kindern aus Benin zugute. Vielleicht kommen auch deshalb so viele Läufer, die wie wir den reinen Spaß am Laufen suchen. Viele ambitionierte Läufer trifft man hier nicht unbedingt. Ich freue mich bereits jetzt auf die nächste Veranstaltung in 2013. |
14.10.2012 Der Start befindet sich neben dem Sportplatz des TSV Sotzweiler-Bergweiler. Nach kurzem Warmlaufen schickt uns der Veranstalter mit lautem Knall auf die Reise. Durch das ganze Gequatsche mit andern Läufern verpasse ich fast den Start. Der Schuss war aber nicht zu überhören. Vor dem ersten Anstieg, der bereits nach wenigen hundert Metern im Ort selbst beginnt, überhole ich Jenny und wünsche noch einmal viel Glück bei ihrer Erstbesteigung des Mount-Schaumberg. Sie hat sich sehr auf diesen Tag gefreut. Die erste Hürde zum Wortsegel nehme ich relativ locker. Dann laufe ich auf welligem Untergrund weiter in Richtung Mühle. Bevor wir an der Mühle ankommen, steht auf einer Wiese ein einsames Schaf, das sich über jede Läufer-Gruppe kaputt lacht, die um die Ecke kommt. Genau wie beim Heggestorzerlauf!! Die schon angesprochene Mühle befindet sich am Fuße des Schaumbergs. Der eigentliche Berglauf beginnt hier. Aus Testzwecken habe ich heute mal meinen virtuellen Trainingspartner auf der Garmin eingeschaltet. Dieser soll mir einen Schnitt von genau einer Stunde auf 9,1 Kilometern anzeigen. Hier am schwierigsten Abschnitt des Laufes zeigt die Uhr einen Vorsprung von über 500 Metern an. Klar verliere ich gleich am Berg noch einige Meter. Aber so viel, dass ich wieder hinter meinen virtuellen Partner falle, wohl nicht. Bei Kilometer 6 trifft mich fast der Schlag. Vom sicher geglaubten Vorsprung sind noch kümmerliche 100 Meter übrig. Wie macht der Junge das? Ok, er muss nur im flachen laufen aber so konstant muss das doch wirklich nicht sein. Bis zu den Serpentinen laufe ich wieder einen sicheren Vorsprung heraus, sodass wirklich nichts mehr passieren kann. Einen Kilometer vor dem Ziel steht unter einem roten Teufelslappen, ähnlich wie bei der Tour de France ein TuSler. Dieser läutet die Läufer auf den Endspurt unter dem Schaumberg ein. Als alter Tour-Fan bin ich von dieser Geste natürlich total begeistert und bedanke mich gleich bei ihm. Doch bei meinem Vorsprung kann mir der Endspurt gestohlen bleiben. Am Schlussanstieg angelangt, belehrt mich der Blick auf die Uhr wieder eines besseren. Bis zu den Albhornbläsern, die 250 Meter vor dem Ziel stehen, hab ich doch etwas zu viel gebummelt. Mir bleibt also nur der Sprint am Berg um meine Zielzeit zu erreichen. Mit 7 Sekunden unter einer Stunde erreiche ich diese dann gerade noch so. Ich bin zufrieden, frage mich aber warum es bei mir immer so verdammt eng werden muss. Nach kurzer Zeit kommt auch schon Petra im Ziel an. Sie hat ebenfalls große Freude am diesjährigen Lauf. Auch wenn es kein goldener Herbsttag ist. Vielmehr liegt eine dichte Nebelglocke über dem Schaumberg, bei einstelligen Temperaturen. Auf dem Berg merkt man erst, wie kalt es eigentlich ist. Beim Laufen selbst sind die Werte optimal. Wir warten noch auf Jenny, um dann gemeinsam nach Sotzweiler zurück zu laufen. Doch sie kommt und kommt nicht. Die Organisatoren geben uns zu verstehen, man könne sich hier nicht verlaufen. Die im Ziel liegenden Kleiderbeutel sprechen nach über 1,5 Stunden meiner Meinung nach eine andere Sprache. Viele Bodenmarkierungen sind durch den Regen weggespült worden. Spätestens jetzt müsste jedem klar sein, was passiert ist. Nach einer halben Ewigkeit wird uns mitgeteilt, dass Jenny bereits in der Halle ist. Da wir sehr kalt haben und uns Sorgen machen, fahren wir mit dem letzten Shutle – Bus zurück. Wir finden Jenny unverletzt aber sehr verärgert vor. Nach eigener Erklärung müssen sich mindestens 7 Läufer/innen etwa zwischen Kilometer 5 – 6 verlaufen haben. Den Veranstalter hat das nicht interessiert. Vielmehr hat er ihnen ähnliches zu verstehen gegeben wie mir die Helfer im Zielbereich. Es hat sich noch niemand verlaufen und wenn sich jemand verläuft, sollte er sich mal Gedanken machen. Dies ist natürlich bitter, denn Jenny wollte nur, dass man im Ziel Bescheid gibt und wir zurück kommen können ohne dass wir uns Sorgen machen, dass sie vielleicht gestürzt oder ähnliches ist. Keiner macht dem Veranstalter einen Vorwurf, wenn durch starken Regen die Streckenmarkierungen verloren gehen oder man sich wie jetzt passiert, verläuft. Aber solch eine Aussage ist nicht ok. Der Ton macht bekanntlich die Musik !!! Darum wird sich Jenny wirklich ihre Gedanken machen und den Lauf wohl nicht mehr auf den Terminplan schreiben, was ich äußerst schade finde. Bisher war es einer meiner Lieblingsläufe. Doch die Priorität hat sich von jetzt auf gleich verschoben. Am 27.10.2012 folgt für uns der letzte Berglauf der Saison 2012 in Duchroth. Hoffentlich hat Jenny dort mehr Glück. Sie hätte es sich mit dem vielen Berglauftraining verdient. |
23.09.2012 30. Baden – Marathon in Karlsruhe Am Samstagmittag checken wir zuerst im Hotel ein. Danach besuchen wir den Zoologischen Garten von Karlsruhe, um dann endlich die Startunterlagen zum Baden – Marathon in der Europahalle abzuholen. Selbstverständlich lassen wir es uns nicht nehmen die Marathon- Messe zu besuchen. Zum samstäglichen Abschluss nehmen wir ein Angebot des Baden – Marathons wahr. In fünf verschiedenen Restaurants der Stadt werden spezielle Marathon- Gerichte angeboten. Wir haben uns für einen Italiener entschieden. Mit vollen Kohlehydratspeichern und guter Laune kann der morgige Tag kommen. Durch die frühe Startzeit von 9:00 Uhr klingelt der Wecker schon zur unchristlichen Zeit von 6:30 Uhr an diesem Sonntagmorgen. Um keinen Stress zu haben, fahren wir nach einem kleinen Frühstück völlig entspannt zur Europahalle. Für Jenny soll es heute der erste Halbmarathon ohne Begleitung werden. Eine kleine Nervosität kann sie nicht verbergen. Für mich soll es einfach wieder nach dem Kandel- Halbmarathon im Frühjahr ein weiterer Halbmarathon unter Wettkampfbedingungen werden. Nach kleinem Stau und kurzer Parkplatzsuche vertreiben wir uns die Wartezeit in der Halle. Es ist doch schon recht frisch zu dieser Jahreszeit. Zum Laufen sollten die Temperaturen, die am Vormittag noch bis zu 15°Grad ansteigen(laut Wetterbericht) aber ideal sein. So stehen wir dann auch in der Startreihe und lauschen einem Sprecher, der zuerst relativ locker über die heutige Veranstaltung plaudert. Je näher aber der Startschuss rückt, umso aufgeregter wird seine Stimme. Dieser Sprecher verdient hier eine Sondererwähnung, denn jegliche Aufregung scheint von Jenny zu verschwinden. Bis wir zur Startlinie vordringen lachen wir uns halb schlapp über diesen lustigen Vogel, der teilweise die Gesänge von ACDC bei Highway to Hell nachahmt. Am Start können wir den Moderator zum ersten Mal sehen. Wir klatschen ab, um perfekt gepusht auf die Strecke zu gehen. Jenny und ich laufen wie besprochen jeder für sich. Vom Start weg geht es auf breiten Wegen durch die Südwest- bzw. Südstadt von Karlsruhe. Das Feld umfasst laut Veranstalter in allen Wettbewerben insgesamt über 10.000 Teilnehmer. Entsprechend groß ist der Pulk in dem ich mich befinde. Bis Kilometer 7 laufen wir ausschließlich auf der B10. Eintönigkeit ist aber trotz der geraden und langen Straßen nicht gegeben. An vielen Stellen stehen verschiedene Tanzgruppen oder Zuschauer, die fleißig anfeuern. Vor Karlsruhe - Durlach überqueren wir eine Brücke um danach im nächsten Stadtteil einzulaufen. Auch hier sind viele Menschen unterwegs um den Marathon zu verfolgen. Am Ende von Durlach, zwischen den Kilometern 8 und 9, wartet die zweite Verpflegungsstelle auf mich. Ich merke, dass ich eigentlich noch auf Bestzeitenkurs bin. Zurzeit fehlt mir aber leider die Tempohärte um so einen Schnitt zu halten. Darum nehme ich spätestens nach 10 Kilometern Tempo raus, um wenigstens die tolle Stimmung zu genießen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Jenny gut durch kommt und wenigstens sie ihr Ziel erreicht. Für etwa 2 Kilometer wies der Baden – Marathon sogar grün. Hier geht es weiterhin auf fast ebenem Terrain am Tierpark Oberwald vorbei. Spätestens hinter den Schrebergärten von Rüppurr ist es mit der grünen Lunge aber vorbei. Dann wird es wieder ein Citylauf, der mir von Kilometer zu Kilometer schwerer fällt. Die vielen Zuschauer, die an unterschiedlichen Stellen auch am Stadtrand auf die Läufer warten, geben einem immer wieder eine tolle Unterstützung und so schleppe ich mich Rüppurr nach Weiherfeld bei Kilometer 15,5. Von Weiherfeld nach Bulach, wo im Ortskern der Vanman von Runnerspoint steht um ein weiteres Mal die Herde anzutreiben. Nach Bulach kommt endlich der Stadtteil Beiertheim mit dem Ziel im Beiertheimer Stadion des SV Karlsruhe – Beiertsheim. Zuerst durchquere ich aber noch die Günter – Klotz – Anlage, die vor dem Stadion liegt und auch mit vielen hunderten von sonntäglichen Besuchern bestückt ist. Da ich mir bewusst bin, dass die Endzeit über zwei Stunden liegen wird, habe ich jede Wasserstelle mitgenommen und mit jedem Zuschauer, der eine aufblasbare Mega - Hand hingehalten hat, abgeklatscht. Nach dem Park laufe ich nichts ahnend in das Stadion von Beiertheim ein. Ich bin sehr froh gleich ins Ziel zu kommen. Wenn man keine Form hat, fällt es einem schwer solche Zeiten zu verdauen. Ich bin zwar leider kein ambitionierter Läufer, trotzdem möchte man doch seinen alten Leistungsstand zumindest halten, was mir 2012 nur selten gelingt. Dafür erlebe ich beim Einlaufen ins Stadion aber etwas ganz besonderes. Ich weiß zwar nicht wie die Karlsruher das hinbekommen, aber die Haupttribüne im Stadion ist proppenvoll besetzt. Und das nach zwei Stunden und einer Minute. Nicht nur, dass die Leute da sind, nein sie machen auch einen Lärm, dass man von sich selbst glaubt einer von den Hailes oder Usains zu sein. Mit diesen stimmungsvollen Momenten kann ich schon beim Zieleinlauf für mich eine positive Bilanz über den drittgrößten Stadtmarathon Deutschlands ziehen. Und zwar darf man sich auch mal über wenig freuen. Ich konnte zwar keine Wunschzeit erreichen, dafür aber einen sehr stimmungsvollen Lauf kennenlernen. Nachdem ich die Taschen aus dem Auto herangeschleift habe, kommt auch schon meine Teuerste um die Ecke. Ich frag mich wirklich, ob sie abgebrochen hat, aber sie hat eine Medaille zwischen Trinkbecher, Bananen, Äpfeln und anderen guten Dingen an sich hängen. Irgendwie geht sie schief, ist aber am grinsen. Am Ende ist sie sehr stolz auf eine Zeit von 2:26 Stunden. Das hat sie wirklich klasse “ALLEIN“ hinbekommen. Was sie aber nicht hinbekommen hat, fällt uns nach Betrachtung der Garmin auf. Sie hat rund 700 Meter mehr gelaufen. Anscheinend hat sie die Ideallinie nur selten getroffen, denn bei mir waren die Kilometerangaben leider exakt(so kann ich mir die Zeit nicht schön reden). Dann wissen wir ja, wo wir noch Zeit rausholen können bzw. was wir trainieren müssen. Der Baden – Marathon war ein verlängertes Wochenende wert. Die Strecke ist ähnlich wie die in Mannheim. Nur gibt es hier einen Zieleinlauf der seines gleichen sucht. Das war absolut Weltklasse. Einziger Wehrmutstropfen sind die Chipleihgebühren. Das werde ich wohl nie verstehen, warum man dafür 5 Euro verlangt. Ansonsten gibt es absolut nichts zu meckern. Damit ist die Sommersaison abgeschlosse. Es geht weiter mit dem Heggestorzelauf in Heckendalheim. |
16.09.2012 Gourmet – Marathon Saarbrücken Wie gestern schon erwähnt, ist der Lauf heute ein Staffellauf. Ohne die Anfrage von meinem Vereinskollegen wäre ich in Saarbrücken wohl nicht an den Start gegangen und dies nicht ohne Grund. In Saarbrücken fängt das Chaos beim Ankommen mit der Parkplatzsuche an und hört mit der Abfahrt auf. Ich mache das Beste daraus und treffe mich mit meinen vier Mitstreitern vor dem Start des Hauptlaufes(Marathon, Halbmarathon) am Saarländischen Staatstheater. Hier sind auch die Stände des Gourmet – Marathons aufgebaut. Ein buntes Treiben macht nach der Parkplatzsuche schon wieder Lust aufs laufen. Mit Jörg, Heidi und Markus, der für den erkrankten Toni eingesprungen ist, stehe ich schon etwas unter Druck. Alle drei sind wirklich flotte Läufer. Da bin doch gespannt, was am Ende rauskommen wird. Doch zunächst schauen wir den Marathon- Start. Danach wechseln wir auf die andere Saarseite, um die Jungs und Mädels aus dem Stadtkern hinaus zu applaudieren. Jede Menge Fribis sind unter dem großen Hauptfeld zu finden, die wir mit einem Extra- Applaus aus der Stadt pushen. Die Strecke ist ein 10,6 Kilometer langer Rundkurs. Dieser verläuft vom Start auf die sogenannte andere Saarseite zum Saarbrücker Schloss hinüber. Oberhalb der Saar verläuft die Strecke bis zur Bismarckbrücke. Ab hier geht es an der Saar entlang. Nach wenigen Kilometern biegt das Feld ab zur Koßmannstraße hinauf und dann geht es wieder zurück in die City. Über Westspange und Bahnhofstraße kommt man zum Start-/ Zielbereich um eine letzte Schleife um den Staden zu drehen. Am Staden ist auch der einzige Teil der Strecke, wo Schatten zu finden ist. Unterhalb des Stadens an der Saar fällt die Sonne dann wieder auf die Läufer ein. Ich stelle mir gerade vor, wie schwierig es ist, diese Strecke vier Mal zu bewältigen. Dazu gehört sicher ein enormer Wille, egal wie fit man sein mag, doch da kommt schon Jörg um die Ecke geflogen. Die Staffel- Starter sind eine halbe Stunde später gestartet. Für uns macht Jörg den Startläufer. So wie es aussieht, liegt er schon auf Platz vier. Wie soll ich das bloß halten? Um ihn nicht zu verpassen, trabe ich zurück zum Start- / Zielbereich, wo sich auch die Wechselzone befindet. Viele bekannte Gesichter treffe ich unterwegs. Die Zeit vergeht schnell und Jörg kommt schon nach 44 Minuten als immer noch Vierter um die Ecke. Die Wilhelm – Heinrich – Brücke und den ersten Kilometer nehme ich noch spielend in 4:45 Minuten. Mir ist aber bewusst, dass ich so ein Tempo zurzeit nicht mal annähernd halten kann. Bis Kilometer 4 bleibe ich unter einem 5er Schnitt was für mich momentan echt ein Erfolg ist. Bei Kilometer 5 habe ich mit 25:29 Minuten exakt meine Bestzeit über diese Distanz von 2012 erreicht. Dies war beim Stadtlauf in Lebach und zeigt wie durchwachsen die aktuelle Saison ist. Ab hier nehme ich etwas an Tempo raus, da es nicht machbar wäre die Zeit zu halten. Auch wird es für den Spätsommer wieder ein richtig schöner bzw. leider auch warmer Tag. Zum Laufen für meinen Geschmack also nicht ideal. Beim zweiten Streckenabschnitt muss ich dann die eine oder andere Staffel an mir vorbei ziehen lassen. Leider sind selbst in der Bahnhofstraße kaum Zuschauer auszumachen. Auch am St. Johanner Markt sind nur wenige Leute unterwegs. Saarbrücken hat zwar viele Läufe, dafür aber nur wenig begeisterungsfähiges Publikum. Peinlicherweise räume ich zum Schluss noch die letzte Wasserstation komplett ab. Da ich ein Staffelläufer bin und somit eigentlich noch fit sein müsste, laufe ich ohne mich noch mal umzudrehen einfach weiter. Es ist nicht zu fassen, wie einen die paar Kilometer fertig machen können. Ich war nicht in der Lage bei den Bechern zuzugreifen. Ich ziehe somit meinen Hut vor jedem einzelnen Läufer, der hier die Marathondistanz bewältigt und entschuldige mich gleichzeitig für die armen Jungs/Mädels die hinter mir Wasser wollten. Nach 56 Minuten endet der Lauf vor meinem Kollegen Markus, der direkt abdüst wie die Feuerwehr. Nachdem Heidi als letzte auf die Strecke gegangen ist, empfangen wir sie im Ziel. Gleichzeitig erhalten wir als 8. Platzierte mit ihrem Einlauf unsere wohlverdienten Finisher - Medaillen. Unsere Staffel legte folgende Ergebnisse hin: Jörg 44 Minuten, Heidi 53 Minuten, Markus 53 Minuten und ich lande bei 56 Minuten. Von dem bisschen Stimmung im Start-/ Zielbereich war für die beiden letzten Läufer unserer Staffel nichts mehr übrig. Spätestens Heidi war die ganze Strecke nach ihren Aussagen allein auf weiter Flur. Wie gesagt es ist schade, dass hier kein Läuferpublikum auszumachen ist. Das ist bei den anderen Läufen in Saarbrücken nicht anders. Ansonsten muss jeder selbst wissen, ob er bei einem Marathon vier Runden auf dieser Strecke zurücklegen möchte. Die Orga an sich ist nicht verkehrt doch stimmt das Preis-/ Leistungsverhältnis absolut nicht!!!! Der Staffelstart kostet pro Läufer 20€. Außerdem bekommt man wie bei anderen Läufen auch hier die Parkplatzsituation nicht in den Griff. Am Ende stand ich wie schon im Frühjahr beim DAK-Halbmarathon in einem Saarbrücker Parkhaus wo ich 7,50€ auf den Tisch legen darf. Es ist klar, dass hierfür auch die Stadt verantwortlich ist. Ich frag mich immer wieder wie die Saarbrücker auf ein solches Preisniveau kommen. Wie dem auch sei, es wird ja niemand zum Start in Saarbrücken gezwungen und das Staffelerlebnis mit Freunden macht immer wieder großen Spaß. Von daher wird es wohl nicht mein letzter Start gewesen sein aber Landschaftsläufe liegen mir mehr... Eine Auflistung erspare ich mir heute. Was die Duschen angeht, da kann man seine Sporttasche einmal quer durch die Stadt schleppen etc. |
15.09.2012 27. Altstaftlauf in Ottweiler Eigentlich sollte heute mein großer Tag anstehen, mit einem Triumphzug durch die schöne Altstadt von Ottweiler. Nach einer Crash-Diät von – 20kg, einer Kilometerleistungssteigerung von mindestens 100 Kilometern mehr die Woche, unzähligem Tempotraining und einem schwarzen Kostüm (mit Maske), sollte dem Sieg bei der 27. Auflage des Altstadtlaufes nichts mehr im Wege stehen. Als schwarzer Rächer, ähnlich wie Batman wollte ich in die Geschichte der traditionsreichen Veranstaltung eingehen. Doch vor wenigen Wochen kam (Gott sei Dank) alles anders. Damals war ich im Lauftreff am Hoferkopf und mein guter Laufkumpel Toni fragte mich, ob ich nicht am 16.9. beim Saarbrücken-Marathon in seiner Staffel starten möchte. Dies konnte ich selbstredend nicht ablehnen. So kommt es, dass der gute Toni morgen krank ist, ein anderer für ihn in der Staffel starten muss und ich heute zur Unterstützung in Ottweiler stehe um Jenny anzufeuern. Und bereits jetzt warten zwei wunderschöne Hähnchenbrustfilets im Speckmantel beim “letzten Ritter“ in der Enggas 6 auf mich. Dort lassen wir es ja bekanntlich gern ausklingen, wenn wir bei einem der Ottweiler Läufe an den Start gehen. Mit dem leichten Laufen deutlich unter 40 Minuten wird es wohl in nächster Zeit doch nichts mehr, aber was macht man nicht alles für gute Freunde. Zum Altstadtlauf sei gesagt, dass es auf vier Runden durch die Innenstadt geht. Hierbei sind zwei 360° Grad-Kurven zu bewältigen, die es den Läufern nicht einfacher machen. Außerdem geht es über Kopfsteinpflaster mit vielen kleinen Buckeln. Jenny würde gerne bei den 10 Kilometern mal unter einer Stunde bleiben. Doch machen ihr heute die für den Spätsommer immer noch 20° Grad zu schaffen. Mit den kleinen giftigen Buckeln ist nichts zu machen. Nach der ersten Runde liegt sie schon deutlich hinter ihrer Traumzeit. Trotzdem schafft sie es in der letzten der vier Runden wieder auf Läuferinnen aufzuschließen. Mit 66 Minuten bei einer 10,35 Kilometer (Laut Garmin) langen Strecke schafft sie doch noch eine zufriedenstellende Zeit. Zwar mag die 4 malige Umrundung der Altstadt relativ eintönig rüberkommen, doch macht die Stimmung um den Rathausplatz einiges wett. Definitiv ist nach meiner Meinung durch die etwas längere Strecke und die kleinen Buckel eine Bestzeit nur schwer zu erreichen. Es ist ein lohnenswerter kleiner Lauf mit ganz viel Tradition und Routine bei der Orga des ortsansässigen TVO´s. Auch zu empfehlen sind natürlich die Hähnchenbrustfilets im Ritterlichen Ambiente der Gaststätte “Zum letzten Ritter“, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen… Ach so, der Nachtwächterlauf welcher immer in der Vorweihnachtszeit ausgetragen wird, verläuft über eine ähnliche Strecke. Hier ist ein großes Läuferfeld und Top-Stimmung garantiert. Die Strecke wird durch Fackeln ausgeleuchtet. Mit viel Musik wird den Läufern dann eingeheizt in der kalten Jahreszeit. |
19.08.2012 41. Holzland Volkslauf in Schopp Durch einen Tunnel kommen wir am frühen Sonntag Morgen direkt in das Eichwaldstadion von Schopp. Hier befindet sich neben dem eigentlichen Rasenplatz die 1953 erbaute Radrennbahn. Im Laufe der Zeit wurde diese mehrfach erneuert. Die 450 Meter lange Magadan-Bahn hat eine Breite von 6 Metern . Auf diesem Belag drehten schon Fahrer wie Udo Bölts, Hartmut Bölts, Bastian Böffel, Johan-Paul Fürus oder Bernhard Mang ihre Runden. Udo Bölts steht sogar als Sieger(2009) in der langen Siegerliste des Holzlandlaufes. Eigentlich sind die Schopper durch ihre Radgeschichte in ganz Deutschland bekannt. Unter anderem mit ihrem Mountainbike Park, auf dem 1998 die deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden. Der Holzlandlauf wird bereits zum 41. Mal ausgetragen und hat seine ganz eigene Geschichte. Wir sind schon die ganze Woche auf die Strecke gespannt. Aus diesem Grund treibt uns nicht nur eine weitere Etappe des Laufladen – Cups in das Herz des Pfälzer Waldes (zumindest bezeichnen sich die Schopper so). Als wir aus dem Tunnel in das Stadioninnere kommen, herrschen bereits weit über 20° Grad und dies eine dreiviertel Stunde vor dem eigentlichen Start. Es ist also mit noch höheren Temperaturen zu rechnen. Bleibt also nichts anderes übrig als viel zu trinken und auf ankommen zu laufen. Meine Beine sind wegen der Trainingskilometer unter der Woche eh recht start strapaziert. Der Start befindet sich auf der Laufbahn des Stadions und führt nach 350 Metern aus diesem hinaus in den Pfälzer Wald. Das Teilnehmerfeld macht bei den heißen Temperaturen einen gelassenen Eindruck. Niemand macht wirklich den Anschein sich übernehmen zu wollen. Das ist gut so und so geht es ganz leicht verspätet auf die Strecke. Nachdem wir die kleine Steilkurve der Radrennbahn erklommen haben geht es direkt in den kühlen Wald. Dieser ist sehr dicht aber extrem profiliert. So geht es auf den ersten 1,5 bis 2 Kilometern steil bergauf. Die Sonnenstrahlen dringen vereinzelt durch das grüne Blätterdach. Der schöne Anblick birkt aber auch seine Gefahren. Man muss sich höllisch konzentrieren um auf dem unebenen Waldweg nicht zu stolpern. Die Landschaft des Pfälzer Waldes ist wirklich perfekt. Das konnten wir ja auch schon auf vielen anderen Strecken hier in der Nähe erleben. Ich erinnere nur an Mölschbach, Höheinöd, Hochspeyer, Landstuhl(Berglauf), Hermersberg usw. Nach Kilometer 2 verabschieden sich die 3,5 Kilometer-Läufer vom Hauptlauf. Für uns geht es erst einmal erholsam den Berg hinab bis Kilometer 4. Hier freue ich mich schon bei dem extremen Wetter auf die Verpflegungsstelle, die nach Kilometer 5 kommen soll. Doch was ist das? Ein Anstieg bäumt sich vor uns auf. Ich denke noch, so, das kann ja nicht bis zur Verpflegungsstelle so steil hinauf gehen. Zumal wir ja schon viele Höhenmeter hinter uns haben. Doch weit gefehlt. Exakt bis Kilometer 5 schleppe ich mich mit meinen Mitstreitern bis zum Wasserloch hinauf. Oben angekommen bleibt so gut wie jeder stehen und kippt das Wasser nur so über bzw. in sich. Gut gekühlt geht es auf die zweite Hälfte. Der Wald macht die Strecke sehr kurzweilig aber auch die letzten Kilometer bleiben extrem wellig. Hier gibt es so gut wie keinen geraden Kilometer mehr. Gerade dies macht die Strecke aber meines Erachtens so besonders. Bei Kilometer 9 wird es noch einmal brutal. Von hier an kommt offenes Wiesengelände. Die Temperaturen gehen außerhalb des Waldes schon in Richtung 30°Grad, was die Sache nicht einfacher macht. Aber am brutalsten sind die Aussichten. Etwa einen halben Kilometer vor sich sieht man das Eichwaldstadion, welches auch noch mit seinen 350 Metern Laufbahn geradezu auf die ausgedörrten Läufer lauert. Außerdem sieht man einen 200 Meter langen Anstieg zum oberen Stadion - Ring. Hier heißt es alle Kräfte bündeln um bei diesem Wetter nicht schlapp machen zu müssen. Auf der Kuppe angekommen muss ich mich wirklich motivieren, die Steilkurve hinunter zu laufen, um auf der Laubahn noch eine dreiviertel Stadionrunde zurückzulegen bis ins Ziel. Die wenigen Zuschauer geben aber ihr Bestes um uns Läufer anzufeuern. So kommt es, dass ich 300 Meter vor dem Ziel noch einmal auf einen Läufer vor mir aufschließen kann. Ich denke nicht wirklich daran ihn zu überholen, doch muss es ein lustiges Bild sein. Hier wo normal die Fahrräder einem um die Ohren sausen würden. Da liefern sich jetzt zwei müde Krieger einen erbitterten Kampf. Man könnte es vergleichen mit der Formel 1. Nur, dass auf dem Hockenheimring kein Ferrari gegen einen Mercedes fährt. Sondern ein kleiner Peugeot 106 gegen einen kleinen Nissan Micra. Doch auch diese peinlichen 300 Metern gehen irgendwann einmal mit dem besseren Ende für den gegnerischen Nissan Micra zu Ende. Nach vielen Litern Wasser kommt auch Jenny ins Ziel. Sie macht einen zufriedenen Eindruck, den sie auch haben darf. Sie hat auf den letzten Metern sogar noch einige Läufer eingesammelt. Wer bei diesem Wetter gesund ins Ziel kommt, ist ohnehin schon ein Held. So freuen wir uns über normalerweise indiskutable 70 bzw. 56 Minuten. Dass uns die Strecke sogar mit 300 Metern weniger entgegenkommen ist, werden wir nach teaminterner Absprache niemandem verraten. Eine gute Nachricht ist auch diese, dass sich kein Teilnehmer übernommen hat. Das DRK erlebte bei heißen Temperaturen einen gemütlichen Sonntagmorgen. Schopp, wir kommen gerne wieder. Eine tolle profilierte Waldstrecke mit freundlicher Orga, die Lust auf mehr macht. Wir drücken die Daumen, dass der Holzlandlauf noch weitere 41 Auflagen erleben darf. Achso, auf der Rückfahrt ins Saarland können wir noch das Eiscafe in der Hauptstraße von Landstuhl empfehlen ;O). SEHR, SEHR LECKER!!!! Gespannt sein dürfen wir, ob das Eis eine positive Wirkung auf die nächsten Aufgaben hat. Dann sind wir in Limbach beim Limlauf am Start. Aus Trainingsgründen jedoch nur auf der kurzen Distanz von 5 Kilometern. Die Wochen danach füllen wir mit dem Altstadtlauf in Ottweiler und dem Halbmarathon des Badenmarathons in Karlsruhe. |
15.08.2012 Tradition pur gibt es bei der 16. Auflage des Saarlouiser Altstadtlaufes zu erleben. Für Jenny, die als Genusswaldläufer bekannt ist, hat der Lauf natürlich nur einen bedingten Reiz. Die schwülen 30°Grad führen dann zu ihrer Entscheidung, lieber für unsere neu ins Leben gerufene Seite LaufdatenSaar.de als Fotografin zu fungieren. Wie es sich für einen Stadtlauf gehört, befindet sich der Start auf dem kleinen Markt im Herzen der Altstadt. Am heutigen Feiertag platzt dieser geradezu aus allen Nähten. Viele Besucher der alten Festungsstadt lassen es sich in Eiscafes oder in Biergärten gut gehen. Im Anschluss an die leiblichen Genüsse feuern sie dann kräftig bei Schüler- und Jedermannslauf an. Die Strecke in Saarlouis wird auf einer kleinen Runde durch die Stadt gestartet. Nach etwa 1 bis 2 Kilometern geht es dann auf zwei weitere Runden von etwas über 4 Kilometern. Diese Runden geben einem nicht immer das Gefühl in der Stadt zu laufen. Am Saaraltarm hat man eher ein Parkfeeling, das sich mit dem Innenstadtflair abwechselt. Wie schon erwähnt, pushen im Stadtkern bei schönem Wetter die vielen Zuschauer auf jeder Runde von neuem. Wer also ein Wechsel von Landschafts-, City- und Stimmungslauf sucht, ist hier genau richtig. Bei etwas harmloseren Temperaturen kann man zudem auf Bestzeitenjagd gehen. Am Wochenende werden bereits jetzt bis zu 40° Grad vorausorakelt. Dann wartet der Holzlandlauf in Schopp auf uns. Bleibt abzuwarten, ob es wirklich so schlimm für Jenny und mich kommt. Da der Lauf zum Laufladen – Cup gehört, wollen wir uns diesen nicht entgehen lassen. Sollte es wirklich so heiß bleiben, wird es wohl eher ein Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen. Schön wäre es auch, wenn bis dorthin mein Auspuff der sich auf der Rückfahrt von Saarlouis verabschiedet hat wieder unter meinem Auto hängen würde. Wie man also sieht hatte es der Altstadtlauf wirklich in sich dieses Jahr....... |
12.09.2012 9. Ruhbachtallauf in Schnappach Zum 14. Mal lädt der SV Schnappach an diesem Wochenende zum Ruhbachtalfest ein und zum 9. Mal laden einige Sponsoren mit besagtem SVS zum Rubachtal - Lauf am Sportplatz ein. Zuerst starten die Kinder auf einer kleinen Sportplatz- Runde beim Schnupperlauf. Danach sind die Alten an der Reihe. Von uns Fribi´s stehen die Lauf-Asse Petra, Jenny und ich am Start. Ganz unspektakulär und locker geht es auf eine schöne drei Kilometerrunde um das Ruhbachtal zur Sache. Diese kann jeder so oft Laufen wie er möchte. Laufveranstaltungen dieser Art liegen uns ja besonders, da es keinen Wettkampfstress gibt und man im Anschluss bestens mit warmen Mahlzeiten versorgt wird. Das eigentliche Highlight dieser Veranstaltung bieten die Sponsoren. Denn alle Teilnehmer starten umsonst und die Sponsoren spenden pro gelaufenen Kilometer einen bestimmten Betrag für wohltätige Zwecke. Außerdem erhält jeder Läufer, der selbst einen kleinen Obolus gibt, ein Ruhbachtal – Lauf – Shirt. Nicht nur deshalb sollte man hier vorbeischauen, denn der komplette Erlös wird jedes Jahr einem guten Zweck zur Verfügung gestellt. Nach vier Runden, erfrischendem Duschen und Getränkehaushalt auffüllen verlassen wir den Sportplatz ohne den Genuss der vielen Möglichkeiten zum Mittagessen. Uns ist es hierzu noch etwas zu früh, außerdem möchten wir noch den letzten Olympiatag mit dem Marathon der Herren in London verfolgen. Eine gelungene Veranstaltung geht zu Ende, die wir mit Sicherheit wieder besuchen werden. |
19.08.2012 Coca - Cola Straßenlauf auf dem Einsiedlerhof Jubiläum beim FCK. Zum 30. Mal schickt ein gut gelaunter Sprecher das traditionell große Teilnehmerfeld in den Wald um Kaiserslautern bzw. den Einsiedlerhof. Leider liegt für Jenny und mich kein gutes Omen in der Luft für die heutige Veranstaltung. Nach zwei Kilometern liege ich zwar absolut im Soll, fühle mich aber durch die leichte Schwüle nicht in der Lage meine angepeilten 49 Minuten anzugehen. Darum entscheide ich mich auf Jenny zu warten. Vielmehr möchte ich sie bei ihrem Plan unterstützen, die 10 Kilometer endlich unter 60 Minuten zu laufen. Leider sieht auch sie nach der kurzen Distanz schon sehr gestresst aus. Man merkt sofort, dass auch bei ihr wenig geht. Darum machen wir es auch kurz und belassen es bei dieser kurzen Beschreibung. Die Strecke vom Einsiedlerhof ist ja unlängst bekannt. Auch die Orga ist nach 30 Jahren mehr als eingespielt. Jedem, der eine Bestzeit laufen will, legen wir diesen Lauf ans Herz. Nicht umsonst sind jedes Jahr so viele Läufer bereits um 9 Uhr morgens am Start. In diesem Jahr waren es 438 Frauen und Männer, die das Ziel in der Weilerbacher Straße erreichen. Wir erreichen mit viel Frust nach 1:02:49 Minuten ebenfalls das Ziel. Dies ist zwar für Jenny Jahresbestzeit doch lassen sich sechs Wochen Vorbereitung auf <60 Minuten nicht einfach so streichen. Spätestens nachdem mir auf der Heimfahrt einfällt, dass dies ein weiterer Lauf zum Laufladen – Cup war, können wir wieder lachen. Dies bedeutet nämlich, dass ich blöder Weise viele Punkte hab liegen lassen. Somit geht es in der 2012er Wertung nur noch um die goldene Ananas. Die goldene Ananas bedeutet bei der Cupwertung aber immer noch ein schönes Laufshirt, welches jeder Läufer bekommt, der mindestens an sechs Läufen teilgenommen hat. Niederlagen wie bei Jenny oder Blödheit (wie bei mir wegen der Cupwertung) gehören zum Sport dazu. Wichtig ist nur, nach ein paar Tagen neu zu planen und wieder neue Ziele anzugehen. Dies werden wir tun. Spätestens in Karlsruhe soll eine schöne Zeit für uns beide beim Halbmarathon rausspringen. Bis dahin machen wir erst mal 14 Tage Urlaub, um gut erholt in die weitere Saison durchzustarten. |
13.07.2012 Habach streitet sich mit dem Lebacher Ortsteil Falscheid ohnehin um den Titel “Mittelpunkt des Saarlandes“. Für Jenny und mich liegt der Saarländische Mittelpunkt sowieso in Wemmetsweiler. Um genau zu sein, in der Bildstockstraße. Doch dies ist eine andere Geschichte. Da die besagten “offiziellen“ Mittelpunktläufer bei unserem Osterlauf eine der drei größten Gruppen waren, fühlen wir uns verpflichtet auch bei ihnen als Einzelstarter mitzuwirken. Nach 31 Minuten für Jenny und 26 Minuten auf meiner Uhr suchen wir schnellst möglich die Duschen auf. Der Sommer 2012 lässt einen ziemlich rasch auskühlen. Auch lassen wir die große “AFTER-RUN-PARTY“ ausfallen. Wobei wir im Nachhinein laut fachmännischem Urteil einiges verpasst hätten. So bleibt uns wohl nichts anderes übrig als im nächsten Jahr wieder zu kommen um selbst zu testen ob die Habacher wirklich so trinkfest sind. Dann aber mit eigenem Fribi-Mayer-Team. |
Langes Laufwochenende Das lange Laufwochenende beginnt mit dem Firmenlauf in Dillingen am Donnerstagabend. Durch einen Zugausfall in Völklingen und der damit verbundenen Verspätung kommen wir erst kurz vor dem eigentlichen Start in Dillingen an. Dies bedeutet ein Startplatz in mitten der 15000 Läufer/innen. Auf dem 5 Kilometer- Rundkurs ist somit an Bestzeiten nicht zu denken. Spätestens nach 500 Metern verliert man ohnehin durch das ständige Anlaufen und wieder Abbremsen die Lust am Laufen. Auf den restlichen 4,5 Kilometern konzentriere ich mich deshalb auf die Läufer in meiner Nähe, um nicht zu stolpern oder andere umzurennen. Eigentlich wollte ich ja in den nächsten Wochen eine Wettkampfpause einlegen, doch durch den Spaßlauf heute ist mein Ehrgeiz doch zu groß und ich nehme mir noch während des Firmenlaufes vor, am übernächsten Wochenende den 5 Kilometerlauf von Lebach in Angriff zu nehmen. Einmal im Jahr möchte auch ich als Schwergewichtsläufer wissen, was wirklich über diese Distanz geht. Nachdem alle Leismannfrauen / Männer im Ziel sind, vermiesen uns ausgerechnet die Italiener die Restlaune mit einem 2:1 Sieg gegen Deutschland. Leider spielen die Jungs vom Stiefel keinen klassischen Catenaccio mehr, so dass die Niederlage zähneknirschend in Ordnung geht. Trotz all den negativen Ereignisse lassen wir uns die Laune am Feiern nicht nehmen und frönen getreu dem Firmenlauf Motto “Feiern mit Kollegen“. Am nächsten Tag geht es leicht verkatert auf die Osterlaufstrecke, die heute für ein lockeres Trainingsläufchen herhalten muss. Die Strecke ist mir selten solange vorgekommen. ;O) Da es bis Ostern noch ne Weile hin ist, mache ich mir auch wenig Gedanken über die eigentliche Strecke. Trotz des Magnesiummangels sind die Beine relativ locker. Mal abwarten, wie es morgen wird. Zum 40. Jubiläum des Sickingerhöh Volkslauf fahre ich am Samstag, den 30.06. mit Jenny nach Hermersberg. Dies liegt irgendwo zwischen Landstuhl und Pirmasens. Nachdem meine bessere Hälfte beim Beilsteinlauf im Mai aussetzen musste, fehlt ihr eine Wertung beim Laufladencup. Dies gibt mir die Möglichkeit, Jenny bei heißen 28° Grad zu begleiten. Was das ganze erschwert, ist die Gewissheit, dass es auf der kompletten Strecke kaum Schatten gibt. Von daher ist die Zeit heute zweitrangig. Zudem ist es eine relativ hügelige Strecke, die nur wenig bestzeitentauglich ist. Im Gegensatz zu den sonstigen Läufen, die zum Laufladencup gehören, haben sich heute nur Rund 130 Läufer auf dem Sportplatz in Hermersberg eingefunden. Anscheinend sind bei den Temperaturen nur die ganz harten am Start. Aus diesem Grund lassen wir uns auch nicht dadurch verunsichern, dass wir von Beginn an den Besenwagen (RTW) eskortiert haben. Nach einer dreiviertel Sportplatzrunde laufen wir durch das angrenzende Wohngebiet in Richtung Ortsausgang. Parallel zur L473 führt die Strecke noch etwa 800 Meter bis zur Autobahnunterführung der A62. Hinter dieser zieht sich ein asphaltierter Weg hinauf zum Ort Weselberg. Bevor wir diesen erreichen biegt der Volkslauf auf eine 1 Kilometer lange Panoramastrecke bis zum Wende- / Verpflegungspunkt. Die Aussicht von der Sickingerhöhe hat es wirklich in sich. Jedoch bleibt für Jenny und mich wenig Zeit diese zu genießen. Denn um den Anschluss an das Feld nicht zu verlieren, heißt es intensiv abkühlen und einen kräftigen Schluck zu trinken. Nach der Wende laufen wir in konstantem Tempo durch die Felder zwischen Weselberg und Hermersberg auf welligem Parcours zurück zum Start- / Zielbereich. Kurz vor diesem haben wir auch wieder Kontakt zu den anderen Läufern und können aufschließen bzw. sogar noch einen der Läufer vor uns überholen. Bei den heutigen Temperaturen ist eine Zeit von 67 Minuten wirklich beachtlich. Die eine oder andere Läuferin musste den Lauf sogar abbrechen. Aber besser so, als sich zu übernehmen in dieser Hitze. Bleibt zu sagen, dass der Sickingerhöh- Volkslauf meiner Meinung nach weniger für Bestzeiten gemacht ist. Dafür ist es ein schöner Landschaftslauf mit einem gut gelaunten Teilnehmerfeld, das permanent die Mitläufer anfeuert. Jedenfalls sollte man mit heißen Temperaturen in baumloser Umgebung klar kommen, denn der Lauf findet traditionell in den wärmsten Monaten des Jahres statt. Pünktlich zum ersten Tag im Monat Juli lasse ich es mir nicht nehmen, eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen einzuschieben. Hierbei steht der Vereinslauf in Kirkel auf dem Plan. Vereinslauf bedeutet in Fribi – Sprache, der Verein lädt ein zu vier verschiedenen Läufen in einer Saison. Dieses Mal ist die Wahl der Vereinsführung auf den 31. Internationalen Volkslauf in Kirkel gefallen. Ein bekannter Lauf mit einem relativ kleinen Teilnehmerfeld. Dafür gibt es in 31 Jahren jede Menge Tradition und eine super Strecke wie ich mir hab sagen lassen. Auf dem Weg nach Kirkel freue ich mich bereits auf den Lauf, denn die ganze Nacht und den ganzen morgen über regnet es in Strömen. Für mich gibt es nichts Schöneres als bei Regen durch den matschigen Wald zu laufen. Was für mich toll ist, scheint für andere ein Graus zu sein. Denn trotz Vereinslauf treffe ich nur drei weitere Vereinskameraden am Turnplatz in Kirkel. Neben Markus und Bärbel wird ein gut gelaunter Toni nach langer Verletzungspause sein Comeback geben. Die Strecke des Kirkeler Volkslaufes führt genau wie gestern erstmal eine dreiviertelrunde um den Sportplatz. Dieser ist ansässig des Burgfestes geschmückt, leider sind wegen des starken Regens kaum Zuschauer da . Uns feuert nur Bärbel an. Nachdem wir die Laufbahn verlassen, geht es direkt in den herrlich, dichten Kirkeler Wald. Da es sich um eine Wendepunktstrecke handelt, kann man sich die Strapazen der Strecke leicht ausrechnen. Auf dem Hinweg ist es zwar leicht hügelig, doch sind die Abstiege um einiges länger als die Aufstiege. Auch sind die Wege wie schon erwähnt sehr verschlammt, was auch viel Kraft kostet. Irgendwie läuft es wirklich gut für mich. Ich muss mir ständig sagen, dass es nur ein Trainingslauf ist, halt dich zurück. Wenn auf der Garmin aber der Schnitt stetig fällt, verlockt es doch sehr zum schneller Laufen. Im Frohnsbachtal / Geißbachtal ist es dann soweit. Wir erreichen den Scheitelpunkt der Strecke. Nach kurzer Erfrischung gehe ich hoch motiviert den Rückweg an. Doch plötzlich gibt es keine Gedanken mehr, dass ich mich bremsen oder an einen Trainingslauf erinnern muss. Der Rückweg ist spätestens ab Kilometer 7 brutal. Auch die kurzen Stücke, die es mal wieder runter geht, machen es auch nicht mehr gut. Umso mehr freu ich mich nach gut unter einer Stunde wieder am Sportplatz anzukommen. Es ist wirklich eine tolle Strecke, die für meinen Geschmack bei Regen nochmals ein Tick mehr Laune macht. Im nächsten Jahr bin ich mit Sicherheit wieder am Start. Dann aber ohne Trainingslauf. Im Ziel stehen übrigens schon meine Fribi - Kollegen. Mit einer beachtlichen Zeit meldet sich der langzeitverletzte Toni zurück in der Saarländischen Läuferszene. Hierzu herzlichen Glückwunsch. |
22.6.12 22. Mitternachtslauf in Glan – Münchweiler Eigentlich hatte sich für heute eine große Lauftruppe mit ebenso großem Anhang gemeldet. Wir hatten uns den Kopf zerbrochen ob wir mit drei oder vier Autos in die Pfalz düsen, um am stimmungsvollen Mitternachtslauf teilzunehmen. Dank Euro kommt es aber anders als man denkt. Nachdem unsere Nationalmannschaft mit blutend weißer Weste ins Viertelfinale eingezogen ist, sind nach und nach die Läufer bzw. Fans abgesprungen. Am Schluss standen nur noch Jenny, Janine, Marko und ich auf der Liste. Dafür reichte dann auch ein Auto aus. Würde die Veranstaltung nicht zum Laufladen-Cup der Pfalz gehören, wären wir wahrscheinlich selbst zu Hause geblieben. Gerade rechtzeitig erreichen wir die Startnummernausgabe im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr von Glan – Münchweiler. Als wir eintreffen, erzielt Philip Lahm gerade das 1:0 für Deutschland. So lässt es sich kurze Zeit später entspannt auf die erste Runde des traditionsreichen Laufes gehen. Das Fußballspiel hat für mein Empfinden zu keinem großen Teilnehmerverlust geführt. Auch auf der Strecke selbst ist die Stimmung wie jedes Jahr prächtig. Nur, dass eben in den Vorgärten zu den Schwenkern und Getränken jetzt auch noch Fernseher aufgebaut sind. In der Straße “Im Teich“ gibt es einen ganz besonderen Service. Hier wird per Kreide auf der Straße eine WM – Anzeigentafel aufgemalt. Nach Ende der ersten Runde merke ich, dass ich es tierisch im Magen habe. Von was das wohl kommt? Also heißt es auf Ankommen laufen. In der Anzeigentafel – Straße steht auf der zweiten Runde: 1:0 Lahm, 1:1 Samaras, 2:1 Khedira. Mein Laufkollege hinter mir fordert die Zuschauer auf, beim nächsten Mal ein 3:1 einzutragen und die Anwohner der Straße beherzigen dies auch in der vorletzten Runde und fügen das 4:1 von Miro Klose hinzu. Wie schon angekündigt, erholt sich mein Magen nicht. Ich bin heilfroh als es auf die letzte Runde geht. Zwar kann ich am Schluss noch etwas anziehen, schaffe es aber nicht mehr unter 45 Minuten. Dafür, dass ich eingegangen bin ist ein Zeitverlust zum Vorjahr von etwa einer Minute vollkommen okay. Auf der Anzeigentafel stand beim letzten Ablaufen ein tolles 4:2. Ich bedanke mich noch herzlich für den tollen Service, den wir selbstverständlich beim nächsten Osterlauf auch anbieten werden. Vorausgesetzt die Deutschen spielen dann auch Ostermontag bei einer Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft. An dem Tag kann Nick die Waldwege um den Itzenplitzer Weiher mit Zwischenständen bestücken. Ach ja, ich war nicht allein. So kommen meine Nachbarin Janine in starken 43 Minuten ins Ziel. Heute muss ich mich ihr dann leider geschlagen geben. Für Jenny endet der Lauf in ebenfalls versöhnlichen 55 Minuten. Ihr ging es ähnlich wie mir, nur ohne Magenschmerzen. Zur Zeit fehlt ihr noch die Kraft, um auf solchen Strecken Bestzeit zu laufen. Nächste Woche geht es mit dem Laufladen-Cup für uns beide bereits weiter. Dann starten wir auf den 10 Kilometern von Hermersberg. |
09.06.2012 8,4 Kilometer ist doch die ideale Distanz, um eine schnelle Trainingseinheit in der wettkampffreien Zeit einzuschieben. Also wird Nick motiviert und los geht’s zum Abstecher in die Hutmacher Stadt Kusel. Jedoch haben wir nicht ganz so viel Zeit, denn heut Abend spielt die DFB-Elf bei ihrem ersten Spiel der UEFA-Europameisterschaft.
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26.05.2012 Wer kennt ihn nicht, den Kröver Nacktarsch? Der Name leitet sich am ehesten vom lateinischen „Nectarius“, beziehungsweise des keltischen „Nackas“ ab. Beides bedeutet in etwa „felsige Höhe“, dass der Nacktarsch-Hang im Herbst ohne Laub schlicht „nackt“ aussieht. Im Volksmund ist die Darstellung etwas anders. Diese findet man z.B. auf den Flaschenetiketten und lautet: Was begeistert Alte loben. Moselwein, das edle Nass, wollt die Kröver Jugend proben, tief im Keller, Fass an Fass, Der Küfer sah ´s mit Bangen, und wurde grob und barsch, er haut den kleinen Rangen den blanken nackten Arsch.
Nach dem Start geht es zuerst bergab durch die Fußgängerzone bis hinunter zum Zielbereich am Moselufer. Dort stehen auch meine Fans, die ebenfalls bestens gelaunt sind, wie alle Zuschauer, die sich an der Strecke versammelt haben. Hinter dem Zielbereich laufen wir unter lautem Beifall ein kleines Stück in Richtung Ortsausgang, ehe es dann wieder hinauf geht in Richtung Startlinie am Europabrunnen. Insgesamt beträgt eine Rundenlänge 2400 Meter, die es quasi dreieinhalb Mal zu bewältigen gilt. Überall feiern die Anwohner feucht fröhlich in ihren Vorgärten. Die Leute, die aus den Nachbarorten kommen oder im Moselland Urlaub machen, feuern aus Kneipen, Restaurants und von verschiedenen Plätzen aus an. Die Stimmung muss man einfach selbst erlebt haben. Außerdem stehen auf dem Rundkurs drei Sprecher, die ständig dabei sind die Läufer weiter anzuheizen oder den Zuschauern das Lauffieber schmackhaft zu machen bzw. die Zuschauer bei Laune halten. |
06.05.2012 Hochspeyer liegt am nördlichen Rand des Pfälzerwaldes im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord. Hierhin verschlägt es mich bereits am frühen Sonntagmorgen. Auch bin ich seit langem mal wieder allein zu einem Volkslauf unterwegs. Für meine FriBi – Freunde ist dieser Lauf, der Teil des Laufladencup ist (nach Brücken und Eisenberg bereits der dritte der Serie 2012), nicht interessant. Jenny ist leider auch entschuldigt. Sie muss an diesem Tag arbeiten. |
30.04.2012
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01.05.2012 Mai- Trail am Bärenfels Mai, Juli, Dezember dreimal im Jahr läuft es Rund am Bärenfels. Im Mai habe ich mir vorgenommen, die Strecke mit Jenny zusammen zu laufen, da ich ja vor zwei Tagen noch in St: Wendel am Start war. Der Start liegt etwa 300 Meter vom Start des Heiligabend Laufes entfernt auf einer Waldlichtung. Hier sind schon alle Fellers versammelt. Nach kurzweiliger Wartezeit ergreift Robert Feller sein legendäres Megaphon. Jedes Mal wenn er dies tut, zuckt Jenny etwas zusammen. Sie hat ständig Angst vor den Ankündigungen wie verlängerte Strecke oder den Gefahren, die auf den Fellerschen Bärenfelswegen lauern. Auch heute kann Robert Jenny nicht wirklich beruhigen. Er hat bei einem seiner Trainingsstreifzüge einen neuen Trail entdeckt. Zum Glück bestätigt sich nicht alles für meine bessere Hälfte, was er so erzählt hat. Das Teilstück entpuppt sich vielmehr als kleine Klamm bei der sich auf beiden Seiten eine Steile Böschung auftürmt. In der Mitte gilt es einen kleinen Bach zu durchlaufen, überspringen oder hineinlegen. Je nach Lust und Laune bzw. Kraft. Über den Rest der Strecke ist es schwer zu schreiben, da man diese erlebt haben muss. Aus diesem Grund gibt es heute auch mal mehr Bilder als sonst. Grundsätzlich sei gesagt, dass es ständig hoch oder runter geht. Mal mehr steil mal weniger steil. Die Landschaft ist absolut beeindruckend. Man sollte nicht glauben, wie schön es im Saarland und dem angrenzenden Bundesland sein kann. Jenny gibt heute alles, selbst Schlammlöscher, Mückenstiche, Mückenverschlucken, angriffslustige Hummeln, wilde Pflanzen, die sie zu erwürgen versuchen, nimmt sie völlig gelassen. Es gibt nichts was sie heute aufhalten könnte. Außer vielleicht das eine oder andere Steinchen im Steinbruch auf halber Strecke, das sie vielleicht ein oder zweimal stolpern lässt. :O) Trotz aller Gefahren die heut auf uns lauerten, erreichen wir gesund das Ziel auf der Lichtung. Neben Gummibärchen, Salzbrezeln, TUK – Keksen werden uns hier allerlei Leckerein gereicht. Leider haben wir dieses mal nicht ganz so viel Zeit. Darum verabschieden wir uns nach kurzer Zeit um in Hopstätten zu Duschen nach Hause. Spätestens am 24.12 kommen wir jedoch wieder zurück zum Heiligabendlauf. Auch wenn wir beide wahrscheinlich im Juli keine Zeit haben, können wir den Halbmarathon mit Ultratrail nur empfehlen. Sei es für den Ultraläufer oder den Normalo- Volksläufer beim Halbmarathon. |
22.4.12
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09.04.12 Nicht ganz eine Woche ist vergangen seit unserem ersten Osterlauf am Itzenplitzer Weiher. Trotzdem sind noch viele Dinge zu regeln, Abrechnungen, Material sortieren, Bilder verschicken und, und, und… Vor dem nächsten Lauf heute in Nalbach wollen wir jedoch mal ein Resümee ziehen. Im November letzten Jahres trugen wir zum ersten Mal in Landstuhl beim Weihnachtsmarktlauf bzw. parallel durch Petra beim Adventslauf in Saarbrücken unsere Werbe - Shirts für den Osterlauf. In dieser kurzen Zeit bis Ostermontag ist allerhand passiert. Ursprünglich sollte der Lauf eine ganz kleine Veranstaltung werden für maximal 50 Teilnehmer. Bereits am Ostersonntag präparierten wir die Strecke bei zwar kühlem Wetter, aber immerhin noch Sonnenschein. Während die ausführenden Helfer auf der Strecke mit Beschilderung und Absperrung beschäftigt waren, regelten die anderen das Aufhängen von Bannern im Start- / Zielbereich. Wiederrum ein drittes Team, das so genannte Elite-Team, sorgte am sonst ruhigen Geschäftsabend in der Weiherklause bei Gerlinde für überraschenden Umsatz. Am Ostersonntag sah das Wetter leider sehr trübe aus. Teilweise ergossen sich Regenschauer über dem Itzenplitzer Weiher bei nur noch 5°C Grad über null. Nachdem jedoch pünktlich um 8:30 Uhr die ersten Läufer bei der Anmeldung im Clubheim des TC Heiligenwald erschienen, ließ die Anspannung erheblich nach. Und es wurden immer mehr. Am Ende standen 52 Frauen mit 98 Männern im Start im Tunnel unter der ehemaligen Eisenbahnbrücke, welche die Grube Itzenplitz mit der Grube Reden verbunden hatte. Heute steht neben der Brücke die besagte Gaststätte, in der sich am Vortag unsere Elite-Team noch Mut antrinken musste. Als dann die Schirmherrin Frau Hoffmann – Bethscheider das Feld mit der Startglocke in den Wald schickte, hieß es erst mal warten. Die Osterlaufstrecke führt nach einer halben Weiher- Runde in das Naherholungsgebiet Itzenplitz. Zuerst leicht ansteigend kommen die Läufer nach nicht ganz zwei Kilometern in der Rußhütter Straße raus. An dieser Stelle müssen die Teilnehmer ein einziges Mal über Asphalt laufen. Nach gerade mal 70 Metern winken engagierte DRK – Helfer alle Beteiligten sicher zurück in den Wald. Auf welligem Untergrund heißt es ausharren bis etwa Kilometer 6,5. Hier ist die höchste Stelle erreicht. Von nun an sind es noch zwei Kilometer bergab bis zum Itzenplitzer Weiher. Als erstes konnten die Zuschauer, welche an diesem kalten April Tag sehr rar waren Markus Auler von Schütt Sport begrüßen. In sicherem Abstand folgten Sascha Anton (Grojos LTF) und Carsten Herrmann von LAZ Saarbrücken. Ziemlich spannend verlief die Ehrenrunde bei den Frauen. Hier setzte sich mit 11 Sekunden Vorsprung Andrea Karl gegen Cathleen Goll (adidas haco Saar05) von Sport Jochum durch. Dritte wurde Corinna Fortunato von den Grojos. Die jüngste Teilnehmerin: Wir sagen ein letztes Mal Danke und wünschen euch allen eine tolle, verletzungsfreie Saison 2012. Wir sehen uns am Ostermontag, den 01.04.2013 in HeiligenwaldJenny und Thorsten |
14.04.2012
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01.04.2012
3. Haldenlauf in Landsweiler - Reden
Die Grube Reden ist für mich ein ganz besonderer Ort. Alle meine Vorfahren haben mit dieser Grube auf irgendeine Art und Weise was zu tun gehabt. Seit der Stilllegung 1996 konnte ich hautnah das Werksgelände bei etlichen Besichtigungen / Führungen begutachten oder mir sogar unter Tage die Arbeitswelt meiner Familie anschauen. Nach längerem Dahinvegetieren erlebt das gesamte Gelände eine Renaissance. Viele Freizeitaktivitäten werden angeboten bzw. Veranstaltungen wie die SR3 Sommeralm. Auch wird der Berg in einen FuN Berg Saar umgewandelt. Bleibt abzuwarten, wie sich dieser entwickelt. Das Trainingsgelände um den Berg ist jedenfalls großartig.
Umso mehr hab ich mich gefreut, dass die TG 1884 Landsweiler seit zwei Jahren hier einen
Haldenlauf durchführt. In diesem Jahr ist dies zum dritten Mal der Fall.
Nach kurzer Helfertätigkeit bei der Wasserausgabe geht es für mich um 10:15 Uhr an den Start des 7,5 kilometerlangen Berglaufs. Bis zum Gipfel auf der 80 Meter hohen Bergehalde ist jeder Läufer mit sich selbst beschäftig. Auch wenn ich heute einen Tick früher oben bin, fällt es mir relativ schwer. Der auf beiden Haldenseiten herrliche Rundblick entschädigt jedoch für die Strapazen. An guten Tagen sieht man hier auf der nördlichen Seite bis zum Schaumberg. Südlich überblickt man einen Teil des Saarkohlewaldes, der sich ja bekanntlich bis hinunter nach Saarbrücken ausdehnt.
Nach Ablaufen der Almhütte muss ich die Beine in die Hand nehmen um die verlorene Zeit vom Aufstieg wieder einzuholen. Ab diesem Punkt geht es zum größten Teil nur noch bergab oder flach. Ab Kilometer 6 fällt die Strecke steil ab zur historischen Grubensiedlung Madenfelderhof. Ein Rundgang über die Siedlung sei jedem herzlich empfohlen. Am Eingang der Siedlung wird die Geschichte der Siedlung auf einer Schautafel erklärt. Auch sind die Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und werden im ursprünglichen Zustand belassen. Hinter der Siedlung laufen wir durch ein kleines Wäldchen zurück zum ehemaligen Werksgelände. Eine ca. 400 Meter lange Zielgerade verleitet wieder dazu, dass Tempo anzuziehen. Unter dem freundlichen Beifall der Zuschauer komme ich noch knapp unter 37 Minuten im Ziel an.
Hier stehen bereits jede Menge Bekannte, die entweder auch beim Berglauf gestartet sind oder einfach nur als Zuschauer an der Strecke. Doch viel Zeit zum ausruhen bleibt nicht. Ich habe mich bei der Kombi-Wertung angemeldet. Diese beinhaltet den Berglauf + die 5 bzw. 10 Kilometerstrecke. Mir reichen hierbei die fünf. So steh ich wenige Minuten später mit vielen weiteren FriBi´s am Start des Hauptlaufes.
Der 5 Kilometerlauf ist eher die harmlosere Variante. Dabei geht es nicht bis hinauf zum Plateau. Kurz vor der ersten Serpentine verläuft der Weg geradeaus weiter Richtung ehemaligem Schlammweiher. Sobald wir an diesem Punkt ankommen sind, wird die Strecke flach. Vom Schlammweiher selbst ist nur noch etwa die Hälfte als Biotop übrig geblieben. Viele seltene Vögel sollen hier nisten, wie ich mir bei einem Trainingslauf von einem Vogelfreund hab erzählen lassen. Wenn man im Herbst seine Trainingsrunden läuft, ist das ganze Biotop vom Gezwitscher der Zugvögel übertönt. Zum Ende der Schleife gibt es wieder einen kleinen, lang gezogenen Anstieg, ehe dieser wieder rechts hinunter zum Madenfelderhof abfällt. Die 10 Kilometerläufer dürfen dieses Martyrium zweimal bewältigen. Nach erneuter Zieldurchquerung habe ich eine Zeit von 27:58 Minuten erreicht. Hierbei ist zu sagen, dass die Runde in Wirklichkeit 400 m länger ist. Auch deshalb bin ich sehr mit meiner Zeit einverstanden. Nach schnacken unter FriBi´s mach ich mich relativ früh auf den Heimweg. Es ist doch noch recht frisch wenn der Wind so stark bläst wie heute auf der Halde. Für unseren Osterlauf würden wir uns aber auch die 10° Grad und den Sonnenschein wünschen. Im Wald um den Itzenplitzer Weiher wird der Wind den Läufern wenig ausmachen. Bleibt abzuwarten, wie es wird. Die Teilnehmerzahl ist bereits viel versprechend für unseren ersten eigenen Lauf. Hierzu sind alle Läufer eingeladen erneut in unsere schöne Grubenregion zu kommen.
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17.03.2012 15. Nanstein Berglauf Nach erkältungsgepeinigter Woche gilt es heute noch einmal die Werbetrommel für unseren Osterlauf beim 15. Nanstein Berglauf in Landstuhl zu rühren. Gleich auf dem Parkplatz gelingt uns das auch beim Aussteigen aus dem Auto. Überfallartig wird der arme Läufer, der neben uns in die Parklücke einfährt aus dem Auto gezerrt und mit einem Flyer ausgestattet. Ganz so rabiat wollten wir dann doch nicht weiter machen. Aus diesem Grund legen wir die restlichen Flyer ganz brav auf die dafür vorgesehenen Tische in der Sickingensporthalle. Neben dem Werbung machen steht auch der eigentliche Berglauf auf dem Programmzettel. Nach 2011 ist dies die zweite Auflage auf neuer, verkürzter Strecke. Schade ist, dass das Bärental auch in diesem Jahr nicht durchlaufen werden darf. Trotzdem sind immer noch knackige 7,1 Kilometer zu bewältigen. Ebenfalls werden dieses Jahr die Pfälzischen Berglaufmeisterschaften auf dieser Strecke ausgetragen. Aus welchem Grund auch immer wird trotz alledem die Teilnehmerzahl vom Vorjahr nicht ganz erreicht. Für meine bessere Hälfte Jenny ist dies nach Oberwesel, Landstuhl 2011, Hinzweiler und Duchroth der fünfte Berglauf ihrer mehr oder weniger ruhmreichen Karriere. Trotzdem sollte es heute für sie ein Trainingslauf sein, bei dem es darum geht etwas Kraft zu gewinnen. Zur Zeit liegt ihre Trainingsplanung mehr auf längeren bzw. langsamen Läufen. Im April folgt dann der Feinschliff durch Schnelligkeit. Von daher sind unsere Zeiten mit knapp über 41 bzw. 52 Minuten eher Nebensache. Viel entscheidender war der Spaß an der schönen Strecke durch die Wälder von Landstuhl bis hinauf zur gut erhaltenen Burgruine Nanstein. Das frühlingshafte Wetter bei 19° C tat hierzu sein Übriges. Wahrscheinlich ist der Nanstein Berglauf eher einer der leichteren Bergläufe in der Pfalz. Jedoch beginnt der Lauf auf welliger Strecke, die sich stetig ansteigend bis etwa Kilometer vier zieht. Von dort wechseln längere Bergab- Passagen mit kleineren Buckeln ab. Zwischendurch werden bis zum Ziel noch zwei kleine, knackige Anstiege eingestreut. Der letzte befindet sich direkt unterhalb der Burg. Der so genannte Schlossberg verlangt allen Läufern noch einmal alles ab. Sobald die Burg erreicht ist, läuft man in einem kleinen Bogen direkt in den Burghof hinein. Hier fallen alle Strapazen von einem ab. Bei schönem Wetter hat man außerdem einen sehr schönen Rundblick bis hin zum Potzbergturm. Nach kurzem Auftanken des Wasserhaushaltes geht es über eine kleine Abkürzung zurück zur Sporthalle. Hier finden wir auch unseren Freund vom einparken wieder. Anscheind hat er den Überfall gut verkraftet, denn er verspricht uns ein Wiedersehen in Illingen beim Osterlauf. Nach kurzer Berichtigung verabreden wir uns erneut in Heiligenwald zum Osterlauf. Bleibt abzuwarten, ob er wirklich kommt. Wir sind auf alle Fälle vor Ort. |
11.03.2012 37.Int. Bienwald Halbmarathon Was gibt es schöneres als Sonntag morgens im Bett zu liegen? Na um 6 Uhr aufzustehen, um mit Petra quer durch die Pfalz zu düsen. Das Ziel ist Kandel im Naturschutzgebiet Bienwald. Relativ zeitig treffen wir dann auch an der Bienwaldhalle ein. Irgendwie scheint hier alles auf den Bienwald ausgelegt zu sein. Das Ziel des 37. Bienwald Marathons liegt nämlich gegenüber im Bienwald Stadion des TSV Kandel. Da wir noch etwas Zeit haben, schauen wir uns noch auf der Marathonmesse um. Hier erhalten die Läufer auch ihr Finisher – Shirt mit der Finisher Medaille. Im Stadion selbst sieht man bereits die Erdinger – Area mit den Verpflegungsbuden. Irgendwie denke ich noch, dass es heute vielleicht besser ist, wenn ich mich gleich den Fressbuden widme. Doch dann ergreift auch schon der Landesvater Kurt Beck das Mikrophon um uns auf die 42,195 Kilometer zu schicken. Für Petra und mich kommt selbstverständlich nur die halbe Distanz in Frage. Mein schlechtes Gefühl von eben bestätigt sich spätestens nach Kilometer 10. Heute ist wirklich nicht viel drin. Meine Beine sind einfach müde und haben keine Lust auf das Laufen. Von daher versuche ich nur durchzukommen und gebe mich mit etwas über 1:55 Stunden trotzdem zufrieden. Deshalb belasse ich es heute mit dieser kurzen Schilderung und erzähle lieber noch was vom Bienwald Marathon. Auf dieser traditionsreichen Strecke wurden bereits Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Dies liegt zwar schon eine Weile zurückt, trotzdem zieht es viele Läufer aus nah und fern zu diesem Frühjahrs- Klassiker. Für mich ist die Strecke durch den Bienwald etwas zu eintönig. Erst nach ca. 6 Kilometern läuft das Marathonfeld in den größten zusammenhängenden Wald Deutschlands ein. Bis dahin geht es auf langen geraden Strecken durch Kandel und Minfeld. Hierbei fallen die Straßennamen positiv auf. Die Hauptstraße von z.B. Kandel erweckt mit dem schönen Namen SAARSTRAßE Heimatgefühle. :O) Endlich im Wald angekommen geht es weiter auf unendlich langen und kerzengeraden Strecken. Der Weg ist zwar asphaltiert bzw. flach wie angekündigt, doch würde die eine oder andere Kurve gut tun. Für meinen Geschmack ist wie schon gesagt die Freude an einem Waldlauf schnell verflogen. Dies liegt auch sicher damit zusammen, dass ich nicht meinen besten Lauftag habe und ich möchte auch die Veranstaltung nicht schlecht reden. Teilweise geht es jedoch zwei bis drei Kilometer wie an der Schnur gezogen geradeaus und nach einer 360° Kurve geht es die Selbe wieder zurück. Die Landstraße auf der man zum Teil läuft macht durch ihre Breite den Eindruck nicht besser. Zuschauer sucht man auch vergebens. Nicht mal im Zielbereich sind welche zu finden. Mit Sicherheit ist der Bienwald Marathon eine tolle Strecke für diejenigen, die auf schnelle Zeiten aus sind oder die ihr Training auf eintönigen Strecken gewohnt sind. Die Organisation und das Preisleistungsverhältnis sind ebenfalls erste Sahne. Man spürt deutlich die jahrelange Erfahrung der Orgaleitung. Will man auf Bestzeitenjagd gehen, dann kommt man zumindest im Frühjahr nicht an Kandel vorbei. Dafür sollte man sich aber nicht so viel unter dem Aspekt Landschaftslauf versprechen. In dem Fall ist es wirklich ein Leckerbissen für einen Läufer bzw. eine Läuferin. |
26.02.2012 Jenny und ich durften heute an der ersten Crosslauf -Ausführung des Gutsweiherlaufes teilnehmen. Bei wunderbarem Laufwetter um die 10° Plus und leichtem Wind haben wir bereits beim Einlaufen ein Gefühl von Frühling. Nach der Einführungsrunde um den Weiher läuft das heute fast 300 Läufer starke Feld direkt in den angrenzenden Wald. Zur Überraschung aller, zeigt sich der Wald in bestem Trail - Zustand. Teilweise reihen sich Matschlöscher, tiefe Wasserlöcher, glitschiger Morast aneinander. Ein Traum für jede Wildsau. Also genau das richtige Terrain für mich. Jenny muss sich eher durchbeißen. Bei etwa Kilometer 3,5 kommt man am höchsten Punkt der Strecke an. Nach einer 360° Wendung auf dem Plateau geht es die 1,5 Kilometer wieder steil den Berg hinunter. Es gibt doch nichts Schöneres als Matsch, der einem heute um die Ohren fliegt. Nach der Streckenhälfte bei Kilometer 5 bleibt es weiterhin wellig. Hinter dem Fischweiher von Furpach läuft man zudem einen kleinen aber giftigen Anstieg entlang des Friedhofs hinauf, bis zur letzten Anhöhe. Ab dieser Stelle heißt es wie so oft, Beine in die Hand nehmen, um sich so gut es geht ins Ziel zu retten.Da ich mir auf der Strecke schon dachte, dass es nicht möglich ist, bei diesen Streckenverhältnissen meine Gutsweiher – Bestzeit deutlich zu unterbieten, bin ich doch sehr überrascht beim Blick auf die Uhr. Mit einer unglaublichen Verbesserung meines eigenen Rekords von 9 Sekunden :O) bin ich mit 52:43 Minuten bestens bedient. Bei so viel Spaß den ich heute auf der Strecke hatte, hat sich die Teilnahme am Gutsweiherlauf wie in den Jahren zuvor mehr als gelohnt. Nach kurzem Umziehstop am Auto, feuere ich noch einmal Jenny auf ihren letzten hundert Metern am Weiher entlang an. Im Ziel angekommen, zeigt auch sie sich mit deutlich langsamerer Zeit als 2011 sehr zufrieden. Auf dieser Strecke war für sie zwar keine Zeitverbesserung drin, trotzdem ist das durchlaufen auf diesem schweren Boden mehr als Gold wert(h).;O) Die nächsten Herausforderungen können also kommen. Alle Waldläufer bzw. Trailfreunde sind voll auf ihre Kosten gekommen. Eine super Orga bzw. ein feines Kuchen Buffet runden die ganze Geschichte im Karchersaal ab. |
18.02.2012 24. Internationaler Fastnachtslauf in Wasserliesch Pünktlich zur Närrischen Zeit schlägt das Wetter um. Nachdem wir letzte Woche noch in eisiger Kälte in Saarbrücken gelaufen sind, erwecken heute die 6° Grad über Null geradezu Frühlingsgefühle. Leider zeigt sich die Mosellandschaft um Wasserliesch eher in einem grauen Gewand. Nichts desto trotz lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen. Schließlich ist es der erste Zehner des noch jungen Jahres. Aus diesem Grund haben wir uns mit Manni`s und Moni`s Unterstützung auf den Weg nach Rheinland – Pfalz gemacht. Meine Eltern spekulieren aber glaub ich eher auf die Flasche Wein, welche jeder Teilnehmer nach dem Zieleinlauf bekommt. Auch Nick hat sich wiedermal ohne große Vorbereitung angeschlossen um den Jedermannslauf in Angriff zu nehmen. Ohne Warmmachfirlefanz startet er als erster auf die 5 Kilometerrunde durch Wasserliesch. Zu seiner Verwunderung muss er feststellen, dass die Strecke es schon gleich zu Beginn mächtig in sich hat. Vom Start weg zieht sich die Strecke durch ein Wohngebiet bis zur höchsten Stelle des Streckenprofils. Gutes Warmmachen wäre also Pflicht. Zumal es die letzten 300 Meter des Anstiegs sehr steil sind. Nick nimmt das Ganze mit seiner gewohnten Gelassenheit und läuft die restlichen 4 Kilometer hinunter zum Start-/Zielbereich auf dem Dorfplatz locker aus. Mit seiner 34er Zeit zeigt er sich sehr zufrieden. Jedenfalls lässt er sich von Opa-Manni für seine Fabelzeit eine Rostwurst spendieren, die er auch umgehend verdrückt. So eine Lockerheit hat schon was. Nach kurzem Countdown bewegt sich das gut gelaunte Faschings-Läuferfeld in Richtung Anstieg. Im Gegensatz zu 2011 komme ich am Gipfel noch relativ locker an. Nur die lange Bergabpassage macht mir wieder Probleme. Die restlichen zwei Kilometer durch den Ort und an der Mosel entlang kann ich meinen gewohnten 5er Schnitt halten. Bei der ersten Zieldurchquerung liege ich knapp unter 25 Minuten. Leider waren dieses Jahr etwas weniger Leute zur Unterstützung an der Strecke. Das Läuferfeld viel ebenfalls dem nicht ganz so tollen Wetter zum Opfer. Rund 40 Läufer weniger sind für so eine Veranstaltung recht viel. Im nächsten Jahr gibt es an gleicher Stelle mit dem 25. Fastnachtslauf ein kleines Jubiläum. Mal sehen, ob wir dann wieder am Start sind oder uns mal den Faschingslauf in Bad Dürkheim ansehen. Manni und Moni zeigten sich wieder mal sehr erfreut vom Fastnachtslauf und den Wasserliescher Winzerwelt. Kurzerhand wurden sie vom Sponsor – Winzer zur Weinprobe eingeladen. Aus zeittechnischen Gründen können sie dieser Einladung leider nicht nachkommen. Was den ganzen Lauf aber etwas trübte, waren die Pöbeleien, die sich Jenny anhören musste. Irgendwelche angetrunkenen Zuschauer machten sich über ihren Laufstil lustig und plärrten ihr mit Bierplautze bzw. Rostwurst in der Hand, wie langsam sie doch sei, usw… Schade, dass solche Leute an Fasching besagte Narrenfreiheit genießen. Der Veranstalter kann hierzu natürlich nichts. Da tröstete auch ihr dritter Platz in ihrer Altersklasse nicht über die Beleidigungen hinweg. Kopf hoch und immer weiter machen kann also nur das Motto heißen. Jenny wird sich von solchen Pfeifen ihren Spaß am Laufen nicht nehmen lassen !!!! |
12.02.2012 6. DAK – Halbmarathon in Saarbrücken The same procedure as last year Genau wie im letzten Jahr fahre, ich auf der A623 in Richtung Saarbrücken zum Halbmarathon von Saar 05 und genau wie damals denke ich so vor mich hin warum ich überhaupt bei -13° Grad an den Start gehe. Damals waren es wenigstens nur 2° Grad unter Null. Eine gute Ausrede warum ich das mache, habe ich immer mit der Werbung für unseren Osterlauf. Auch ist meine Halbmarathon- Saison sehr kurz. Außer Saarbrücken stehen nur noch Kandel, die 20 Kilometer von Dernau und der HM in Limbach auf dem Plan. Für meinen Geschmack ist das auch vollkommen ausreichend. Apropos reichen. Genau hier an der Autobahnabfahrt von Dudweiler ist mir letztes Jahr eingefallen, dass ich meine Laufuhr vergessen habe. Laufuhr? Vergessen? Mmmmh ich glaub die liegt schon wieder zu Haus auf meinem Schreibtisch. Das gibt´ s doch gar nicht. Aber im letzten Jahr brachte mir der Lauf eine neue Bestzeit ein. Das muss doch ein gutes Omen sein… In Saarbrücken angekommen zeigt sich alles unverändert. Auch in diesem Jahr ist die Parkhausgesellschaft nicht in der Lage, die Ausgänge vom Parkhaus zu öffnen bzw. den einzigen Ausgang, der geöffnet ist, zu kennzeichnen. Vielmehr verlangen Sie am Sonntagmorgen eine stattliche Gebühr von 6,90€. So ist es halt in Saarbrücken. Beschweren darf ich mich trotzdem nicht. Im letzten Jahr habe ich diese Erfahrungen schon mal gemacht. Auch die Strecke an der Saar ist nicht wirklich nach meinem Geschmack. Trotzdem passt mir die Geschichte in den aktuellen Trainingsplan. Ernst soll es dann in Kandel werden, wo ich auf meine Bestzeit laufen möchte. In der Europagalerie ist relativ wenig los. Das Läuferfeld scheint in diesem Jahr aus witterungsbedingten Gründen eher überschaubar auszufallen. Nach kurzem Austeilen der Osterlauf - Flyer, treffe ich Sandra und Uwe vom Lauftreff. Nach kurzer Taktikbesprechung mit den beiden geht es schon an den Start vor der Galerie. Die ersten 5 Kilometer laufen wir FriBi´s zusammen. Die Kälte ist nur halb so schlimm wie zuvor befürchtet und nach 7 Kilometern werde ich so richtig warm. Bis zum Wendepunkt hinter Güdingen läuft es weiterhin wie geschmiert. Erst ab Kilometer 13 bekomme ich langsam Probleme und muss Tempo rausnehmen. Das Grundlagenausdauer- Training vom Januar macht sich hier bemerkbar. Da ich eh keine Uhr dabei habe, nehme ich mir an der Verpflegungsstation und dem Anstieg an der Westspange besonders viel Zeit. Nach Kilometer 19 kassiert mich Uwe, nachdem Sandra schon bei Kilometer 15 an mir vorbei gelaufen ist. Vom Gefühl her bin ich mit dem Lauf bis hierher super zufrieden. Als Trainingslauf hätte ich heute nicht so viel Kilometer abgespult. Umso überraschter blicke ich im Ziel auf den Ergebnissaushang. Mit 1:52:15 Stunde habe ich meine Bestzeit um sage und schreibe 1 Sekunde geradezu pulverisiert .:O) Ich hab es schon oft gesagt bzw. geschrieben, dass ein gutes Pferd nur so hoch springt wie es muss. Aber für Kandel könnte es schon ein wenig mehr sein. Deshalb bin ich gespannt was bei optimaler Vorbereitung möglich ist. Insgesamt war es läuferisch für mich heute sehr gut. Den Halbmarathon zum Jahresanfang in Saarbrücken sollte man aber nur laufen, wenn er wirklich in den Trainingsplan passt, denn eine schöne und abwechslungsreiche Strecke sieht anders aus. Wer auf Bestzeit laufen will, für den ist sie natürlich sehr gut geeignet. |
11.02.2012 Aus diesem Grund und weil Herbert Steffny an diesem Abend einen Vortrag über die Dominanz der Kenianer im Langstreckenlaufen hält, begleitet mich Jenny nach Kaiserslautern zur Uni, wo die Ehrung durchgeführt wird. Dem Laufladen möchte ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön aussprechen. Der ganze Abend war eine rundum gelungene Veranstaltung. Es fehlte an nichts. Die Läufer und Gäste wurden mit Snacks und ausreichend kalten Getränken versorgt. Herbert Steffny gab in einer lockeren, souveränen und äußerst sympathischen Art seinen Vortrag wider. Im Anschluss hatte er für alle ein offenes Ohr. Selbstverständlich ist nicht jeder Ausrichter einer Serie in der komfortablen Lage einen Steffny oder solche Preise zur Verfügung zu stellen. Trotzdem hat es ein ganz besonderes Flair, wenn auf diese Art und Weise eine Saison abgerundet wird. Eigentlich wollten wir in 2012 nicht mehr beim Cup Teilnehmen. Da es schon ein Stück weit zu fahren ist um zu den Volksläufen zu gelangen. Doch so einen schönen Abend wollen wir uns in 2013 nicht entgehen lassen. Erwähnen sollte man auch, dass die zehn Läufe des Laufladen Cups in jedem Jahr auf anderen Strecken ausgetragen werden. Somit kommt keine Langeweile auf. Wer was Besonderes sucht und keine Hemmungen hat, in die Pfalz zu reisen, sollte sich den Terminplan vom Laufladen- Cup 2012 anschauen. Wir denken, es ist für jeden was dabei. Wenn nicht, bleibt immer noch der Osterlauf im Naherholungsgebiet Itzenplitz. Hier die Termine für 2012: |